Immer wenn ich mit Stefan Rotwein trinke, muss ich dabei an eine lustige Anekdote denken.
Mein Freund und ich lernen uns vor sieben Jahren frisch kennen. Es ist noch so die Zeit, in der alles ganz wunderbar und der Partner ein übermenschliches, halbgöttliches Wesen ist, das in seiner strahlenden Schönheit nichts falsch machen könnte. Und dem man sich entsprechend von der besten Seite präsentieren will.
Eines Tages, auf einer Wochenendtour nach Essen, abends im Hotel. Wir sitzen im Restaurant, er bestellt uns Rotwein. Der Rotwein kommt, er nimmt einen Schluck, macht ein analysierendes Gesicht und meint so: „Hm… also, eine leichte Basilikum-Note…“
Ich bin fast vom Stuhl gefallen. Nahm dann einen Schluck und dachte mir, Rotwein… Wo in aller Welt schmeckst du da Basilikum? Im Abgang??
Aber man will ja die frisch domestizierte, männliche Eroberung nicht gleich vergraulen, also macht Frau ebenfalls ein kluges Gesicht und sagt: …Ähm, ja… jetzt wo du es sagst… jetzt schmecke ich das auch…“
Wir lachen darüber noch heute…
Aha Basilikumnote. Mmmh, ja unbedingt. Nee, ich schmecke die Feinheiten nicht raus. Mein Mann ist ja mehr der Colatrinker. Auch da gibt es viele Feinheiten, die beachtet werden müssen. Richtige Marke, richtige Sorte, genügend Kohlensäure, ein paar Eiswürfel und eine Zitronenscheibe, dann ist sie perfekt!
Liebe Grüße
Renate
Lach, wirklich? Bei Cola muss ich passen. Aber auch bei Weinen kommen bei mir die Feinheiten nicht so raus. Ich trinke ihn zwar gerne, doch meine fachkundige Meinung beschränkt sich auf „schmeckt“ bzw. „schmeckt nicht“, eventuell noch auf ein „na ja…“. Das Basilikum würde bei mir klanglos untergehen…
Liebe Grüße
Kasia
Beim Wein wie beim Kaffee – alles eine Frage des Trainings…
Du meinst, bei richtigem Training schmeckt man irgendwann alles…? 😉
Zum einen ist es natürlich auch Talent. Zum anderen kann man seinen Geschmackssinn aber auch trainieren. Je mehr man das macht, desto mehr Aromen und Nuancen schmeckt man heraus. Wie immer gehört zu diesem Abenteuer ein gehörige Portion Neugierde…
Hahaha – ja die Anfänge, wenn man sich noch nicht traut alles direkt zu sagen….zu süss
Zum Beispiel sowas wie: „WO um alles in der Welt schmeckst du da Basilikum heraus? Das ist WEIN… der ist noch nie mit einem Basilikum zusammengekommen…“ 🙂
Genau – wer will schon den frischen Geliebten so vor den Kopf schlagen….das musste noch bisschen warten…😉
Na inzwischen klappt das ja gut mit dem Austausch… hat acht Jahre gebraucht *lach*
Oh – ich weiss gar nicht wann bei uns das alles so normal war….nach dem ersten Pups?
Eine Basilikum-Note 😁 also ich könnte da nicht mitreden … höchstens ehrfürchtig nicken 😊
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
genau so gings mir auch. Ehrfürchtig genickt habe ich, und mir gedacht, oh man(n), der Mann kennt sich aus… 😉
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Kasia
Ha ha ha…. eine tolle Geschichte 😉
Jaa… die Anfangszeit ist immer die schönste – und manchmal die skurrilste 😉
Solche schönen kleinen Anekdoten begleiten uns ein Leben lang und bringen uns auch immer wieder mal zum Schmunzeln! 😊
Toll zu lesen, auch wenn ich Basilikum lieber in leckerem Salat und zum kochen mag. 😉
Liebe Grüße, Hanne
Liebe Hanne,
du wirst es nicht glauben, aber in dem Moment, als er das gesagt hat, bildete ich mir wirklich ein, dort in dem Weinglas Basilikum zu schmecken… hah, da hat wahrscheinlich der Wein schon gewirkt 😉
Liebe Grüße und ein tolles Wochenende!
Kasia
Die Liebe lässt uns offenbar so manches ganz neu erkennen und auh erleben, sogar den Basilikum-Geschmack im Rotwein. 😀
Liebs Grüßle und hab auch du ein tolles Wochenende! 🍀🌞
Großartige Geschichte 😁😂🥳! Ich kann da allerdings nicht mitreden. Denn ich bin eher die Konfrontative, die ihre schlechten Seiten gleich mit auf den Tisch packt 😅.
Liebe Elke,
da bist du wenigstens authentisch, das ist auch sehr schön 😉 ich habe festgestellt, dass ich meine schlechten Seiten erst so nach einem Jahr auspacke.. dann wird sich aber ordentlich gezofft und der Mann auf Herz und Nieren geprüft… hat er die „Probezeit“ überstanden, werde ich schließlich ganz friedlich und wir leben in Harmonie zusammen. Na ja, fast in Harmonie. Man(n) muss halt ab und zu einsehen, dass frau Recht hat… 😉
😂😂😂 Ich sehe schon: du bist voll das Überraschungspaket! Steht denn wenigstens im Kleingedruckten des Vertrages was von der Probezeit?
Ähm… Vertrag? Wo sind wir denn hier? Als nächstes wird er wohl noch eine Männergewerkschaft gründen wollen… *lach*
Nein, nein… ich bin eine experimentelle Erfahrung…
Also, zumindest eine Betroffenengruppe würde ich ihm empfehlen!
Hör bloß auf, er bemitleidet sich schon andauernd selber, wie sehr ich ihn doch unterdrücke 😉 😉 kann ich gar nicht verstehen…
Amnesty International wurde bereits von mir verständigt!
Hm, meinst du, die haben Zeit für unterdrückte… ähm, ich meine, GLÜCKLICHE Männer? 😉
Absolut!