Zenit des Bloggens
Einige Blogger fingen im Zenit des Reisebloggens an, als der Blog an sich bereits totgesagt wurde (das wird er immer noch…) und man für Reiseblogs die Empfehlung gab, sich eine Nische zu suchen. Das war so um 2015.
Tja, ich habe mit meinem Neubeginn selbst diesen Zenit überschritten, denn im Juni 2016 erblickte mein Baby das Licht der Welt. Lasst euch davon nicht irritieren, dass die ältesten Beiträge auf den Dezember 2015 datiert sind; ich hatte ein paar Destinationen „vorgeschrieben“, bevor er online ging. Hey, ich kann doch nicht mit läppischen zwei Beiträgen starten, wie sieht das denn aus?
Und jetzt zu der Nische.
Die Sache mit der Nische
„Kenne deinen Kunden“, und so weiter. Das war mir zu einschränkend. Soll ich also nur über Thailand bloggen? Oder nur über die Karibik? Und wenn ich woanders hin will, darf ich dann nicht mehr darüber bloggen? Oder soll ich nicht woanders hin? Was ist mit Bloggern, die die ganze Welt sehen wollen? Aaa, Moment mal, warte einen Augenblick. Das sind doch diejenigen, die ihren Rucksack schultern und für ungewisse Zeit losziehen, oder? Tja, ich eben nicht. Ich will schon die ganze Welt sehen. Aber bitte in verdaulichen Portiönchen. Ich will nicht Heldin spielen. Nur ein bisschen Touristin. Dankeschön.
Über sechshundert Beiträge hat mein Blog bereits auf dem Buckel, wobei sich hier eine gesunde Mischung aus geschriebenem Wort und Foto-Beiträgen ergibt. Gut, das geschriebene Wort überwiegt, und auch wenn ich bereits sehr viele Aufnahmen in diversen Galerien veröffentlicht habe, so ist bei den meisten zumindest ein kleiner Text, eine Erläuterung oder eine Anekdote dabei. Und auch die Länge der Beiträge variiert; die ersten Artikel begannen zu meiner Anfangszeit mit rund drei- bis sechshundert Wörtern; inzwischen sind auch zweitausend Wörter keine Seltenheit. Ein Durchschnittsartikel von mir hat an die tausend geschriebene Wörter, würde ich schätzen.
Und wie ein menschliches Leben, so begann auch das Bloggen mit der Namensgebung.
Der Blogname – Wie wird das Baby heißen?
Ich wusste von Anfang an, was ich wollte, also ging die Namenssuche vergleichsweise schnell. Denn irgendwas mit Windrose sollte es schon sein. Unbedingt sogar, alternativlos. Die Windrose, das Synonym für die Seefahrt schlechthin, für das Entdecken neuer Kontinente. Das ruft geradezu nach dem tapferen Kapitän am Steuer mit wilder, wehender Mähne, Kapitänshut und dem halb aufgeknüpften Hemd, das im Wind flattert. Oder eben die tapfere Kapitänin, mit Kapitänsmütze und wehendem Haar. Zugeknüpft. Aber ihr wisst, was ich meine. Dazu irgend eine heroische Musik. Ein Sonnenuntergang. Kapitänin, wir sehen Land. Na, habt ihr es vor Augen? Gu-ut. Windrose also.
Windrose.de und-com. waren schon besetzt, wie auch etliche andere „Windrosen“. „Vielleicht könntest du deinen Blog anders benennen?“ Legt mir Stefan nahe. Ich schaue ihn an, als hätte er mir gerade vorgeschlagen, aus dem Gully zu trinken. No way! Wir suchen weiter.
Aber hey… die Domain Windrose.rocks ist noch frei. Gerockt! Und irgendwie ist diese Domain, die gleichzeitig der Blogname ist, so sehr mit mir verschmolzen, dass ich ihn mir gar nicht andersnamig vorstellen kann.
Dass ich über das Reisen schreiben würde, war überhaupt keine Frage. Auf Reisen ist alles neu, unbekannt, so viele Details strömen auf mich ein; wohin damit? Ich muss schreiben, sonst verschlucke ich mich daran.
Warum kein sachlicher, beratender Reiseblog mit Tipps?
Wieso sollte ich? Es gibt so viele tolle, gut recherchierte Reiseführer, da braucht die Welt nicht auch noch mich. Und das „Sammeln“ an praktischen To-do-Listen, zusammenstellen von Packlisten oder Routen ist nicht das, was mir wirklich Spaß macht und meinem Bedürfnis, zu schreiben, entspricht. Zudem finde ich, dass wenn ich einen anderen Menschen guten Gewissens beraten will, es ein wenig mehr Zeit im jeweiligen Land braucht als die zwei- bis drei Wochen, die ich dafür erübrigen kann (will). Nachdem ich einen Ort gerade mal selbst einmal gesehen habe, soll ich dir Tipps dazu geben? Dabei käme ich mir anmaßend vor. Es gibt so viele versierte Bloggerkollegen, die ihre Destination in und auswendig kennen oder sich mit ihrem Lieblingsland ausgiebig beschäftigt haben. Die können das besser als ich. Und immer wenn ich kann, verweise ich auf einen solchen Blog oder gut recherchierte Artikel. Nur meins ist es nicht.
Ich finde aber, dass es genug Menschen gibt, die lebendige, unterhaltsam geschriebene Erfahrungsberichte zu schätzen wissen. Und ohne mich jetzt zu sehr aufplustern zu wollen, bilde ich mir ein, dass ich dieses Interesse bedienen kann. Gut, jeder hat seine guten und schlechten Tage, was das Schreiben angeht. Ich bekomme viel positives Feedback. Deswegen mache ich weiter, und zwar auf die Art eben. Erzählerisch. Ich versuche, so zu schreiben, wie ich gerne Blogs lesen würde. Ich kann dir die Atmosphäre vor Ort wiedergeben. Meine Eindrücke. Du sollst dich fühlen, als wärest du dort. Das ist mein Ziel. Dann entscheidest du, ob du hinreisen möchtest oder nicht. Und falls ja, schau dir die besten Reisetipps von meinen Kollegen ab. So hat jeder seine Stärken.
Inspiriert zu diesem Artikel hat mich Liane von „Die Reiseeule“. In ihrer Serie: „Warum heißt dein Blog, wie er heißt?“ interviewt sie andere Blogger unter anderem darüber, wie es zum bloggen kam und wie der Name des eigenen Blogs entstand. Bist du neugierig auf andere Blogs und ihre Geschichten, dann schau bei ihr rein 😉 und wenn du möchtest, kannst du auch deinen Blog bei Liane vorstellen.
Hey Kasia,
was ich nicht ganz verstehe: Dein Blog heißt Windrose.rocks, aber die URL lautet stefan-taege.de. Wieso macht ihr das so?
Ansonsten finde ich Dein Blog total entspannt. Ist doch viel schöner als irgendwelche 08/15-Tipps und -Ratgeber. Es gibt da draußen so viel Informationen, aber zu wenig Menschlichkeit. Bei Dir ist das anders und das gefällt mir. 🙂
Wir haben auch 2015 mit dem Bloggen angefangen. Damals noch aus anderer Intention heraus („davon leben wollen“). Aber ich mag, was mittlerweile daraus geworden ist. Ich freue mich einfach darüber, dass wir im Blog über die Dinge schreiben können, die uns auf dem Herzen liegen und so vielleicht die Welt ein wenig besser machen können: Wenn durch uns auch nur eine/r zum Beispiel überlegt, mehr auf eine pflanzliche Ernährung umzusteigen, ein Baum zu pflanzen oder dem eigenen Kind die Kinderjahre schöner und entspannter zu gestalten, dann ist schon einiges gewonnen und wir haben unser Ziel erreicht.
Ich habe heute einen Spruch gelesen: „Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon.“ Das finde ich auch in Bezug auf Blogs sehr treffend. Denn eine Persönlichkeit, die heraussticht, und ein lockerer Schreibstil, so wie Du ihn pflegst, wissen zu gefallen. Man sieht’s ja auch an Deinen zahlreichen Kommentatoren. 😉
Weitermachen! 🙂
Liebe Grüße
Patrick
Hallo Patrick,
der Blog ist als Subdomain bei Stefan mit dabei. Anfangs fand ich das total praktisch, da ich mich nicht gleich um alles alleine kümmern musste und zur Not auch Support von ihm hatte. Später dann habe ich überlegt, mich zu „verselbständigen“, aber es ist im Grunde ganz bequem so. Manchmal gibt es Missverständnisse, zum Beispiel wenn Leute meinen, mein Blog hieße stefan.taege.de oder wir hätten den Blog zu zweit. Aber damit lässt sich leben.
Zur Beginn hat man vielleicht andere Gedanken bzw. Beweggründe, mit dem Bloggen anzufangen, aber das wichtigste ist der Spaß daran. Spätestens wenn sich das Projekt weiterentwickelt und man dabei zusehen kann, wie es wächst, entwickelt man immer mehr Liebe dazu und steckt auch immer mehr rein, einfach so. Das ist es auch, was man bei euch im Blog herausliest. Eurer Blog steht für etwas, und das finde ich schön.
Liebe Grüße
Kasia
Liebe Kasia,
hach, ich habe tatsächlich nach einem Bloggerkurs in 2015 angefangen. Das mit der Nische war auch schwierig für mich. Ich konnte mich nicht festlegen, die Interessen sind einfach zu groß. Habe es dann mit Städtereisen und Kurztripps versucht. Ich liebe Städte sehr, denn da ist endlich was los. Bei uns ist es sehr ruhig.
Ich würde gerne die ganze Welt sehen, sehe aber ein, dass die Zeit dafür unmöglich reichen kann. Nur sollte es nicht mit Zelt, Rucksack oder so sein.
Bei dir lese ich sehr gerne alle Themen, dein Schreibstil nimmt mich mit. Es ist als wenn man mit einer Freundin plaudert. Wenn ich mal hier und da Einblick in meine Gedanken gebe, habe ich oft das Gefühl, das liest halt kein Mensch.
Liebe Grüße
Renate
Liebe Renate,
dankeschön! Ich freue mich zu hören, dass dich mein Schreiben so mitnimmt.
Deine Gedanken liest ein Mensch – ich 🙂 Die richtige Art zu reisen zu finden ist wichtig, denn so ermüdet man nicht allzu schnell und das Reisen macht Spaß. So lässt sich auch die ganze Welt erkunden…
Städte besuche ich auch sehr gerne, aber auch alles, was es drumherum so zu sehen gibt. Nein, die ganze Welt schaffen wir vermutlich nicht. Aber es ist nie verkehrt, es sich vorzunehmen. Denn so kann es passieren, dass wir einen guten Teil davon schaffen 🙂
Liebe Grüße
Kasia
Liebe Kasia,
du bist so lieb! Wir lassen uns in Städten auch immer ganz entspannt treiben. Ich möchte die Atmosphäre in mich aufnehmen und die Leute beobachten.
Viele Grüße
Renate
Ich denke, man erfährt auf diese Weise mehr über die Menschen und die Stadt bzw. das Land als in Museum allein. Wobei dieses auch eine gute Ergänzung ist.
Liebe Grüße
Kasia
Ich finde den Namen deines Blogs sehr schön. Das ist ja eine schwierige Entscheidung gleich zu Beginn. Ich weiß selber noch genau, wie ich mir den Kopf zerbrochen habe, und dann etwas völlig „sinnloses“ genommen habe. Dabei blieb es dann.
Dein Blogname ist kaum zu vergessen. Neben den ganzen „Travel… Reisen… Tour…“ hebt er sich ab und bleibt im Gedächtnis.
Vielen Dank für das Kompliment für den Blognamen. Irgendwie hatte ich Windrose im Kopf und Windrose musste es auch werden. Und wenn sie rockt, dann rockt sie eben 🙂
Ich mag solche erzählerischen Blogs gern. Nichts gegen gut gemachte Infoblogs – ich folge da auch einigen – aber die Geschichten bringen einem die Länder näher.
Ich habe meine Nische im Laufe der Jahre (mein Blog ist im Mai 16 Jahre alt geworden; da gab es Facebook, glaube ich, noch nicht und Reiseblogs auch nicht) im Bereich der Geschichte gefunden. Wer historische Hintergründe zu Reisezielen sucht, kommt da hoffentlich auf seine Kosten, aber Sachinformationen wie Öffnungszeiten von Museen wird man nicht finden; die ändern sie viel zu oft und außerdem müßte ich die Artikel dann als Werbung kennzeichnen.
Ursprünglich war „The Lost Fort“ eine Mischung aus Geschichts- und Schreibblog, aber vor einigen Jahren habe ich die meisten Artikel über meine Schreiberei gelöscht und mich auf Geschichte – manchmal auch Literaturgeschichte – beschränkt. „The Lost Fort“ war der Titel einer Kurzgeschichte, die ich irgendwann mal geschrieben hatte, und als ich einen Titel für die damals noch Mischung von Geschichte und Geschichten suchte, passte der ganz gut auch auf den Blog.
Ich habe 2017 mal überlegt, das Ganze professioneller as historisch fokussierten Reiseblog mit Informationen wie Öffnungszeiten auszurichten, bin dann aber doch davon abgekommen. Ich glaube nicht, dass ich je ausreichend Reichweite erreicht hätte, um wenigsten ein Taschengeld damit zu verdienen, zumal ich nicht auf Instagram und Facebook präsent sein will wegen der unverantwortlichen Art, wie die mit persönlichen Daten umgehen. So habe ich auch keinen Druck, regelmäßig Artikel zu veröffentlichen, die zum Teil sehr recherche- und zeitaufwändig sind, sondern kann nach Lust und Laune bloggen
Liebe Gabriele, deine Beiträge sind der Hammer. Was da an Arbeit und Hintergrundinfo drin steckt, ist der Wahnsinn. Es ist nicht einfach und erfordert viel Aufwand und Recherche, alles so gut fokussiert zusammenzustellen. Ich ziehe da jedes Mal den Hut. An sich finde ich es schade, dass du den erzählerischen Teil weggelassen hast, aber so hat dein Blog eine klare Linie. Schön, den Hintergrund zum Blognamen zu erfahren, da habe ich mich schon das eine ums andere Mal gefragt, wie „The Lost Fort“ eigentlich zustande gekommen ist. Vielleicht magst du dich auch von Liane (Reiseeule) interviewen lassen?
Hallo liebe Kasia,
ich finde es gut, dass du insgesamt zu dem Ergebnis kommst, dass dein Blog weitergeht, obwohl er bereits totgesagt wurde.
So wie du ihn gestaltet hast und mit Beiträgen versorgst, finde ich es gut. Du bist immer auf dem Sprung um die weite Welt kennen zu lernen und dann geht es auch wieder mit Reisebeiträgen weiter. Und das freut wiederum andere, die auf diese Weise mit dir unterwegs sind.
Ich bin nicht der Meinung, dass ein Blog ein bestimmtes Thema behandeln muss. Wenn man sich den „Anregungen“ anderer beugt, macht man sich wieder abhängig. Oft steht die Anzahl der Follower im Mittelpunkt. Bei mir nicht. Bei mir gibt es Beiträge, die mir selbst gefallen und die ich mit anderen teilen will.
Ich bin seit 2007 dabei und mir macht das Bloggen immer noch Spaß. Man kommt in Kontakt mit anderen Leuten, lernt deren Sichtweisen zu bestimmten Ereignissen kennen und erhält manchmal auch kleine Einblicke in ihr Leben.
Klar hat man Lieblinge, das heißt Blogs, denen man bevorzugt folgt. Es ist halt so wie im richtigen Leben.
Es freut mich, dass auch dir das Bloggen weiterhin gefällt und freue mich auf weitere Beiträge.
Liebe Grüße und frohes Schaffen.
Harald
Lieber Harald,
vielen Dank für dein Feedback. Wow, so lange bist du schon mit dabei, Wahnsinn. Ich glaube, mitbekommen zu haben, dass du mal einen früheren Blog aus Platzmangel „eingestampft“ hast, ist das richtig?
Manchmal will ich beim bloggen zu viel. Ich will zu viele Beiträge schreiben, bei zu vielen Projekten und Aktionen dabei sein, die Ideen überschlagen sich in meinem Kopf. Dann muss ich auf die Bremse treten, so wie ich es aktuell tue… oder es zumindest versuche 😉
Liebe Grüße
Kasia
Eine Zeitlang habe ich mehrere Blogs mit unterschiedlichen Themen geführt. Die habe ich dann hier zusammengeführt.
Ich hatte mich das schon länger gefragt – und nun weiß ich es. Übrigens: morgen werden es bei mir vier Jahre… Schönes Wochenende noch!
Herzlichen Glückwunsch zum vierjährigen Jubiläum 🙂
Vielen Dank!
😊
Vielen Dank für das erklären deinem Blognahmen Kasia. Auf ich empfinde das bloggen viel Zeit kostet. (Vor allem das beantworten der reactionen). Aber es macht auch Freude und Freunden 🙂
Das Drumherum ist nicht zu unterschätzen. Wie du schon schreibst, sind auch die Interaktionen mit anderen wichtig, doch es ist auch das, was am Bloggen am meisten Spaß macht 🙂
Die Domain war bei mir keine Frage. Als überzeugter Egozentriker wählte ich natürlich meinen Namen. 😉
Das zeigt auch, dass ich relativ früh dran war mit dem Bloggen, sonst wäre so ein Allerweltsname schon lange weg gewesen.
Mit den Namen der Blogs habe ich eine Weile gespielt, bis ich mit „Happy Hermit“ für den englischen und „Reisender Reporter“ für den deutschen Blog jeweils eine Alliteration gefunden hatte.
Ich finde das Erzählende am interessantesten, am persönlichsten, am individuellsten. Das macht Spaß zu lesen, eigentlich fast unabhängig davon, wo du hinfährst und ob sich je eine Möglichkeit bieten wird, dass ich auch dorthin komme.
Wenn ich rein sachliche Informationen brauche, dann kaufe ich mir einen Reiseführer. Die werden wenigstens regelmäßig aktualisiert.
Bei meinen eigenen Artikeln stelle ich manchmal am Ende ein paar praktische Informationen zusammen, aber das soll eher der Motivation dienen, à la „seht her, so schwer/teuer ist es gar nicht, nach X zu kommen“.
Ja, den eigenen Namen als Domain zu nehmen ist wohl das naheliegendste. Hat mein Freund auch gemacht, weswegen in meinem Link noch ein „stefan-taege.de“ rumgeistert.
Und du hast Recht, die Erfahrungen anderer Menschen sind spannend zu lesen, auch – oder gerade – bei Dingen, die ich in dieser Form nicht selbst erleben werde. Ein rein informativer Blog müsste regelmäßig aktualisiert werden, und je umfangreicher der Blog selbst ausfällt, je mehr Artikel dazu kommen, umso schwieriger stellte ich es mir vor, da am Ball zu bleiben. Eine bildhaft geschilderte Erfahrung hingegen bleibt immer aktuell.
Der Reiseführer ist auch meine erste Wahl. Unter anderem deshalb, weil die Autoren dort in der Regel fachkundig sind und bestenfalls die zu beschreibende Gegend wie ihre Westentasche kennen. Und ich finde, diese Fachkenntnis sollte honoriert werden. Mit Geld.
Die Erzählungen eines Reisenden Reporters hingegen, der mit einfachsten Mitteln unterwegs ist und dort übernachtet, wo er gerade steht, der sich einen abfriert, während ich die Geschichte später im Warmen nachlesen kann – einfach unbezahlbar 😉
Sehr interessant zu lesen und deine Einstellung zum bloggen gefällt mir gut.
Meinen Blog benannte ich anfangs aus unterschiedlichen Gründen, teils nicht wirklich schönen, immer wieder mal anders und veränderte auch immer wieder mal meine Art zu bloggen. Aber nicht um anderen zu gefallen, sondern für mich und weil das Leben nunmal Veränderung ist, was sich bei mir auch beim Bloggen erkennen lässt.
Meine Beiträge entstehen je nachdem was mir wichtig ist zu teilen, oder wonach mir gerade ist.
Dadurch habe ich unter anderem weder irgendwie „Zugzwang“ noch wird es zur „Gewohnheit“, was mir auch sehr wichtig ist.
Liebe Grüße von Hanne und hab ein schönes Wochenende 🌼🍀
Seinen Stil zu verändern und anzupassen ist normal, solange es zu einem selbst passt. Man wächst ja auch mit seinem Blog, vor allem wenn man diesen über Jahre führt. Die Einstellung zu vielen Dingen verändert sich. So war das bei mir auch. Einen „Zugzwang“ sollte es nicht geben, denn dann ginge der Spaß flöten. Und das wäre schade drum…
Liebe Grüße und dir auch ein wunderbares Wochenende!
Ah, jetzt endlich kenne ich das Geheimnis hinter deinem Blognamen 😃! Total interessant, deine Beweggründe zu lesen. Ich finde, du „bedienst“ deine Nische sehr gut! Sonst wäre ich doch nicht hier 😎. Ich stehe ja auf deine langen Texte. Komme ich doch selbst mehr vom Wort als vom Bild. Ich freue mich schon darauf, wenn du wieder mit wehendem Haar heroisch losziehst in die weite Welt! Ist der nächste Trip schon in greifbarer Nähe?
Ach liebe Elke, die nächsten Trips sind längst geschehen, ich komme nur nicht zum bloggen. Irgendwie schaffe ich es längst nicht mehr, alles relativ zeitnah aufzuschreiben. Schon gar nicht, seit wir wieder regulär arbeiten, da blogge ich nur noch am Wochenende…
Vollstes Verständnis. Same here! Zwar noch kein vollständig reguläres Arbeiten, aber ein zeitintensiver Englischkurs, an diesem WE ein Seminar – und am Montag ist Abflug ins Baskenland 😅. Kommt Zeit, kommt Blog. Sowohl bei dir als auch bei mir. 🙋🏻♀️
Gut, dass du das sagst. Ich habe schon daran gedacht, es ganz zu lassen, denn der Gedanke: „Das musst du noch verbloggen, bevor du an neue Orte reist“ lässt mich irgendwie nicht los.
Davon habe ich mich – nach längerem inneren „Kampf“ – freigemacht. Kann ich dir auch nur empfehlen 😎.
Es wäre besser, ich weiß. Ich bin noch im Zuge des „inneren Kampfes“ 😉
Dann schau mal, dass
du ihn gewinnst 💪!
Lach, jetzt habe ich den Song aus „Rocky“ im Ohr und sehe mich selbst hohe Treppen rauf und runter joggen 😉
😁😁😁
Das Problem kenne ich. Ich habe noch Material aus Wales von 2008 in Fotoarchiv, und jedes Jahr kommt was Neues dazu. Die historische Artikel brauchen halt ihre Zeit (Posts, die mehr auf Landschaften fokussiert sind, gehen etwas schneller) und ich habe neben dem Beruf auch nicht so viel Zeit. Dann kommt noch die Depression dazu, wegen der ihr mich oft einfach nicht aufraffen kann. Früher habe ich häufger gebloggt, allerdings waren die Artikel oft kürzer – einige der alten müßte ich dringend überarbeiten, um sie auf den heutigen Stand des Blogs zu bringen.
Hm, ich habe auch noch so viele „Leichen“ im Keller liegen, Touren und Ausflüge, schöne und sicher interessante Orte, wo ich vor Jahren mal war und die noch nicht verbloggt sind. Bei zweitausend Wörtern auf einen Streich ist bei mir Feierabend mit der Konzentration und dann muss ich etwas anderes machen als schreiben. Dann kommt natürlich die Arbeit dazu… Deshalb ist es eventuell besser, dass du in deinem Blog auf Angaben von Öffnungszeiten usw. verzichtet hast. Ansonsten müssten die Artikel immerzu aktualisiert werden. Und Geschichte, die ändert sich in der Regel nicht 😉
Die walisischen Leichen sind auch nur einige von vielen. Da ist auch noch Schottland, Northumbria, Norwegen, Stockholm, Visby, Prag … haufenweise Burgen und Kirchen, und so einige deutsche Städte (Quedlinburg und Goslar müssen überarbeitet werden, für Bremen, Lüneburg, Lübeck und Stralsund fehlen noch die Stadrundgänge ….) . Dafür plane ich natürlich schon die Lüneburger Heide und Altmark für den Sommer. 😀
Nach und nach schaffen wir es, all das „abzuarbeiten“. Sofern nicht wieder was neues dazu kommt, was wohl der Fall sein würde 😉 Ich stelle mir so vor, dass die alten Artikel bis zur Rente auf meinem Speicher bleiben und ich sie dann irgendwann als „retro“ verkaufe 😉
Ich hatte gehofft, während Corona ein paar Sachen aufzuarbeiten (ich hatte ein bischen mehr Zeit, und Neues kam nicht dazu), aber dann hat die Depression leider wieder mal zugeschlagen.
Corona und die gesamte Situation waren dafür leider sehr prädestiniert. Geht es wieder besser? Ja, man hätte meinen können, man hätte so viel Zeit, aber daran lag es irgendwie nicht, sondern an den vielen neuen Ideen im Kopf, die nacheinander riefen: Hier! Ich zuerst! Während die „alten“ Bilder und Erlebnisse friedlich schliefen 🙂
Absolut – ich schreibe auch wie ich lesen will. Ansonsten wüsste ich gar nicht wie.
„Ansonsten wüsste ich gar nicht, wie…“ das hast du schön gesagt. Es gibt da noch die Möglichkeit, so zu schreiben, wie man glaubt, dass Menschen es lesen wollen. Das ist zum einen mühsamer, zum anderen weiß man nie, ob man richtig liegt. Und zum Dritten kann man eh nicht jedes Gusto treffen 🙂
So schauts – ich hab den Blog ja eigentlich für mich gestartet. Ich freu mich über jeden der mich begleitet und mit dem ich mich austauschen kann – aber es ist doch noch meiner und meine Gefühle und Gedanken…alles andere ist künstlich und macht weder Spass zu führen noch zu lesen. 😋
Und wieder hast du Recht. Man muss wirklich aufpassen, um sich selbst nicht in den Erwartungen anderer zu „verlieren“. Wobei du weiter davon nicht sein könntest, und ich denke, ich auch 😉
Danke.
auf jeden Fall – sonst würde ich wahrscheinlich nicht so gerne bei dir lesen.
Am Anfang hatte ich immer so ein bisschen Druck – mehr lesen, mehr Aktionen, mehr, mehr. Ich hab mich dann schon gestresst gefühlt – und die Reisleine gezogen. So geht es….😊
Ja, diesen Druck spüre ich aktuell auch. Die Situation hat sich geändert; aus „unendlich viel Zeit“ ist soeben nach dem langersehnten Wiedereinstieg in den Job „moderat viel Zeit“ geworden, und da werde ich das Tempo wohl so nicht mehr halten können 😉
Ach ja. Ja das muss sich dann erst einpendeln. Ein neuer Rhythmus. Das kommt. Lieber dann bisschen Zeit vom bloggen abziehen, als es dann als Belastung zu empfinden
Ja, das klingt vernünftig. Und tröstlich 🙂
Hey, ich hätte dich gerne interviewt. Aber wir können das auch noch nachholen 😉
Danke für die Erwähnung.
Liebe Wochenendgrüße
Liane
Liebe Liane, sehr gerne, vielen Dank. Gerne holen wir das nach 😉
Liebe Grüße
Kasia