Getrennt sein, ob Menschen oder Staaten, abgezäunt, jeder für sich. Kein Austausch, keine Reisen, geschlossene Grenzen. So zeigt sich der Jahresbeginn. Doch schnell öffnet sich wieder die Welt.
Der Mensch ist ein ausgesprochen soziales Wesen. Wir brauchen den Kontakt zu anderen. Sei es auch kein freundschaftlicher. Wir brauchen die Anwesenheit anderer Menschen, es fehlt uns das „in der Menge baden können“. Wir brauchen die Beachtung, die Anerkennung, die soziale Akzeptanz. Ganz normale Dinge wie einen Kaffee trinken gehen, draußen, unter Leuten. Wo das Leben pulsiert. Es geht nicht um den Kaffee, den kann ich mir genauso gut auch zu Hause reinziehen. Dabei ist es der Aspekt des „Weggehens“, das „sich zeigen“, das den Unterschied ausmacht.
Und dann ganz normale Dinge, wie den anderen zu umarmen, Küsschen zur Begrüßung wurden geändert in nichtssagendes Ellbogengestupse.
Wir alle, ob der Einzelne im Kleinen oder ganze Staaten, interagieren miteinander. Selbst vermeintlich böse Buben wie Nordkorea mit ihrem ständigen Säbelrasseln wollen auf der internationalen Bühne wahrgenommen werden, von sich reden lassen. Es ist nicht egal, was die anderen sagen, es war nie egal. Bei unserem ganzen Geschrei nach Individualität geht es schlussendlich, wie immer, auch nur um soziale Akzeptanz.
Die Menschheit rückt zusammen, Menschen verbinden sich miteinander über Grenzen hinweg. Liebende aus verschiedenen Staaten, von verschiedenen Kontinenten. Binationale Ehepartner haben da noch vergleichsweise Glück, können zusammen sein. Paare ohne Trauschein haben das Nachsehen, wissen noch immer nicht, wann sie ihren Liebsten wiedersehen können. Die meisten nichteuropäischen Länder wiesen Ausländer aus.
Spätestens als rumänische Arbeiter für Spargel- und Erdbeerfelder wieder eingeflogen und als systemrelevant erklärt wurden, haben auch die letzten kapiert, dass wir einander brauchen.
Die Produktion von Waren, das Outsorcing von Dienstleistungen, Logistik, Transport.
Alles ist voneinander abhängig und miteinander verbunden, das wird sich nicht mehr ändern oder zurückbilden lassen. Der Tourismussegment, von dem niemand dachte, dass er so verheerend und weltweit einbrechen würde, was so in der Art wohl noch nie geschehen ist.
Das alles geht nicht lange gut. Schon jetzt, nach rund drei Monaten Abschottung Nummer zwei, verzeichnen Ärzte eine Zunahme von Depressionen; psychische Beeinträchtigungen bei Kindern werden inzwischen öffentlich thematisiert. Man kann Menschen nicht so lange sich selbst überlassen, auch zu ihrem eigenen Schutz nicht. Es gibt Personen, die gut damit umgehen können, aber viele – ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte: die meisten – können es nicht. Wenn man sich schon auf der täglichen Jogging-Runde unverhältnismäßig darauf freut, andere Menschen zu sehen, und sei es auch flüchtig, Menschen, die einem noch nicht einmal bekannt sind, dann ist irgendwas falsch.
Wir sind ausgehungert nach Gesellschaft. Nach Sonnenschein. Vermutlich auch nach dem obligatorischen Friseurbesuch. Grundsätzlich frage ich mich, ob uns der nötige Abstand voneinander verändert und auf Dauer prägt. Momentan wechsle ich immerzu die Straßenseite, wenn ich Menschen auf dem Gehsteig begegne. Gut, vor allem dann, wenn der Gehsteig ziemlich schmal ist, umrankt von parkenden Autos. Man umgeht sich im großen Bogen, früher ein Ding der Unhöflichkeit.
„Behandelst du mich etwa, als hätte ich eine ansteckende Krankheit?“ Ja, tue ich. Momentan tut es jeder. Gewollt und gesellschaftlich anerkannt. Und wir alle schwanken zwischen dem Wunsch, dass alles so ist wie früher, und zwischen der Furcht, dass wir eben nicht wieder ohne Zögern miteinander werden umgehen können. Das „Problem“ (sorry, ich kann das Wort Corona nicht mehr sehen, noch lesen oder schreiben…) wird nicht verschwunden sein. Und bei dem derzeitigen Impftempo dauert die Herdenimmunisierung noch ein Weilchen.
Wir machen uns viele Gedanken. Gut, ICH mache mir viele Gedanken. Über mich, über andere Menschen. Über das, was mir fehlt und was bislang so schwer in Worte zu fassen war. Fühle, dass ich mich in eine Ecke manövriert habe, denn das Ganze hat weder ein Ende noch eine Struktur. Genauso wie unsere Situation zur Zeit – auch kaum Ende oder Struktur. Im großen und Ganzen sind volle Plätze, volle Städte und volle Strände, das, wovor wir früher wegliefen, gar nicht mal so schlecht. Sie sind voller Leben. Vielleicht war diese Zeit der Einsamkeit eine gute Zeit – aus einer bemühten Perspektive heraus.
Warum?
Weil wir gelernt haben. Schlüsse gezogen, zumindest für uns selbst. Und ich unterstelle einfach mal jedem, dass ihn das auf die eine oder andere Weise geprägt hat.
Siehst du es anders? Oder genauso? Oder auch so, aber etwas anders? Hat dich der Lockdown verändert? Möchtest du zu der alten Zeit zurück oder kannst du dem physischen Abstand sogar etwas Gutes abgewinnen? Was immer dich bewegt, du weißt ja… die Kommentarspalte wartet 😉
Übrigens zeigt das Headerbild eine verwilderte Bloggerin mit wirrem Blick und einer Hannibal Lecter Maske. Was Social Distancing mit mir macht? Guckt nicht so, irgendwann sieht ihr alle so aus… *uuurghh*
Update: Der verlängerte Lockdown macht nicht nur mir zu schaffen. Auch andere Blogger machen sich Gedanken, wie der brandneue Beitrag von Wanderlustig zeigt. Schaut bei ihr rein, die Tastatur ist noch warm… (oder was ist das heutige Äquivalent zum Spruch: die Tinte ist noch nicht getrocknet…?)
Free Your Family hat einen kritischen Beitrag über die Auswirkung von Quarantänemaßnahmen bei Kindern geschrieben. Kein erhobener Zeigefinger; dennoch ein Artikel, der nachdenklich macht: „Kinder in Corona-Quarantäne: häusliche Absonderung im Kinderzimmer„
Ja, was macht das Social Distancing mit mir auf Dauer? Gute Frage! Deine Ausführungen und deine Sicht auf die Dinge finde ich sehr interessant, ebenso die Kommentare der anderen dazu. Wie unterschiedlich und vielseitig wir doch alle sind, oder? Danke, dass du das Thema auf den Tisch bringst.
Zuallererst einmal ist es für mich sehr ungewohnt, monatelang nicht aus Berlin und Umgebung herauszukommen. Ich habe eine Weile gebraucht, damit klarzukommen. Mittlerweile habe ich mich damit arrangiert und mir ein paar „Ersatzdrogen“ beschafft: meine Tagesausflüge nach Brandenburg z.B. Ich bin auch optimistisch, dass wir gen Frühjahr/Sommer wieder mehr Möglichkeiten haben werden, rauszukommen und unter Menschen zu sein.
Generell bin auch ich keine „Hauskatze“, wie du so trefflich formuliert hast. Ich muss aus der Bude! Dabei geht es mir gar nicht mal vorrangig darum, mich immer mit Leuten zu treffen. Und das ist auch eine zentrale Erkenntnis aus der momentanen Situation: ich vermisse es deutlich mehr, nicht in der Nähe und Ferne unterwegs sein zu können, keine Cafés, Restaurants, Ausstellungen etc. besuchen zu können als dass mir persönliche Treffen mit Leuten fehlen. Ich falle damit wohl auch eher in die Kategorie „Einzelgänger“. Geselligkeit gerne, aber immer schön dosiert und nicht ständig. Von daher haut mich die erzwungene Isolation vielleicht nicht so sehr aus dem Konzept wie andere. Aber dennoch: ich freue mich schon darauf, Freunde und Bekannte nicht mehr nur auf einen Spaziergang draußen zu treffen, sondern endlich auch wieder in Ruhe bei einem Kaffee, Bier o.ä. quatschen zu können. Bis dahin komme ich mit Telefonaten und Zoom-Treffen aber auch ganz gut klar.
Was die Begrüßungsrituale betrifft, so sehe ich mich eher auf der Seite der „Corona-Gewinner“: das ewige Umarmen und Küsschen hier und da auch mit Leuten, die man eher flüchtig kennt und eher als Bekannte denn als Freunde bezeichnet, habe ich meist nur mitgemacht, um nicht unhöflich und abweisend zu wirken. Dass das seit geraumer Zeit unter den Tisch fällt, ist mir entsprechend alles andere als unrecht ?. Den Ellenbogen-Check brauche ich allerdings auch nicht unbedingt!
Unterm Strich kann ich sagen: ja, die Situation geht auch mir grundsätzlcih auf den Senkel, besonders an trüben Tagen, wenn mir der Lichtmangel und das wenige Draußensein zusetzt. Aber im Großen und Ganzen komme ich ganz gut klar damit und habe mir meine Nischen und Ventile geschaffen.
By the way: deine Hannibal Lecter-Maske hat gerade die einschlägigen Szenen durch meinen wirren Kopf getrieben ?.
Hallo liebe Elke,
die Hannibal-Maske ist noch vom ersten Frühjahr, auf dem Bild probiere ich sie gerade an. Ich dachte mir im Frühjahr so: hm, so eine wäre cool, ich schaue mal bei Google. Und siehe da, es kam schon einer auf die Idee… 😉
Es ist interessant: die Bedürfnisse der Menschen sind sehr unterschiedlich. Das ist wohl die spannende Erkenntnis aus diesem Beitrag und ich freue mich, dass so viele Kommentare mit dabei sind! Man versucht in den Medien, die Menschen alle mehr schlecht als recht auf einen Nenner zu bringen, aber wie ich gesehen habe, geht das nicht. Manchen fehlen die Kontakte. Anderen mehr die Aktivitäten an sich. Dann gibt es wieder welche, die ganz happy damit sind, keinen „Erlebnisdruck“ zu haben.
Ich habe auch, was mich angeht, eine Überraschung erlebt. Ich habe mich bisher als einen Menschen eingeschätzt, dem wohl das Reisen am meisten fehlen würde. Ich hätte nicht gedacht, dass es wirklich die ganz einfachen Treffen mit Freunden sind. Denn eigentlich bin ich so wie du: Menschen bitte ja, aber immer schön dosiert.
So lernt man über sich selbst…
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Kasia
Liebe Kasia,
ich habe es meiner Regierung ziemlich übel genomen, dass sie mich im Frühjahar so eingesperrt hat. Mittlerweile ist meine Regierung viel vorsichtiger und ich bin etwas erstaunt, dass Angela und ihre Minister daraus gar nichts gelernt haben.
Hier in Frankreich leiden vor allem die ganz alten und die ganz kleinen unter der sozialen Isolation. Wir Mittleren haben Möglichkeiten, dem zu entfliehen. Bei den Kleinen aber zeigen sich mittlerweile enorme Verhaltensauffälligkeiten. Die zeigen sich auch Monate später. Wenn ich mir überlege, dass diese Kinder weiterhin nicht in die Schule gehen sollen, wird mir ganz schlecht.
Liebe Grüße
Feli
Liebe Feli,
danke für deine Einschätzung. Unsere Angela ist da enorm vorsichtig, was die Öffnung betrifft, aber auch die Isolation hinterlässt Spuren, vor allem in der Psyche. Bei euch in Frankreich war das alles ja noch viel krasser, vor allem im Frühjahr. Leider tun sich die Staaten oft schwer, aus Erfahrungen anderer zu lernen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Kinder sehr drunter leiden. Sie sind an und für sich sehr soziale Wesen und von ihrer Entwicklung her auf Kontakte mit anderen Kindern angewiesen. Selbst für Erwachsene ist das nicht einfach. Ältere, die eh nicht so rausgehen, dürfen keinen Besuch bekommen, um sie zu schützen.
Ich sag ja nicht, dass man sich nicht dran halten soll. Im Gegenteil. Im Großen und Ganzen bleibt uns nichts anderes übrig als uns in Distanz und Geduld zu üben. Ich sage nur, dass es nicht einfach ist. Für sehr viele wirtschaftlich und für die meisten psychisch. Denn auch die, die soweit versorgt sind, ein Auskommen und ein Dach über dem Kopf haben, brauchen andere Menschen. Das ist mit Geld nicht aufzuwiegen.
Ich bin der Meinung, dass wir den Sommer einfach verschlafen haben. Wir können uns auf Dauer nicht von Lockdown zu Lockdown hangeln. Die Sache mit den Impfstoffen sind wir auch zu zögerlich angegangen und haben nun das Nachsehen. Und vielen geht langsam die Puste aus. Auch denjenigen, die die Maßnahmen für notwendig und wichtig halten. Einfach ist es für keinen.
Wie ist es momentan bei euch in Frankreich? So wie ich von deinen Beiträgen mitbekommen habe, könnt ihr euch weitestgehend frei bewegen?
Ich tue mir schwer, einfach ins Auto zu steigen und irgendwohin zu fahren. Einfach, weil ich andere nicht dazu animieren möchte. Vielleicht mache ich mir aber einfach nur zu viele Gedanken.
So, jetzt ist die Antwort länger geworden als geplant, aber dein Kommentar hat mir einfach so sehr aus der Seele gesprochen.
Liebe Grüße
Kasia
Aristoteles sagte es schon: der Mensch ist ein „Zoon Politikum“ – das Problem ist, wie Du schreibst – kann der nicht nicht mehr an der Gemeinschaft teilhaben, macht es was mit ihm – mal mehr mal weniger. Ich bin froh, dass ich eher ein „Eigenbrötler“ bin. Sozusagen der Alm-Öhi aus dem Ruhrpott..
Ich brauche keine anderen Menschen – im Gegenteil – nie ging es mir besser, als jetzt, als glücklicher Single. Ich bin also weit weg davon auch mit einer Hannibal-Lector Maske andere Leute zu massakrieren – trotzdem hat auch in mir Corona an der Psyche gekratzt. Nein, nicht das Virus, da bin ich pragmatisch, denn ich kann es eh nicht ändern: Ich halte mich an die Regeln, und gehe anderen Menschen aus dem Weg. Lebensmittel lasse ich liefern und im Home Office bin ich seit einem 3/4 Jahr. So sicher wie jetzt war ich nie. Das Pendeln im ÖPNV mit betrunkenen Fußball-Fans nach der Arbeit ist wesentlich gefährlicher für Leib und Seele als die 10 Schritte vom Schlafzimmer zum Schreibtisch – außer man hat eine halbe Flasche Glühwein intus und stolpert über die Türschwelle… Klar, man muss sich einschränken, weil vieles geschlossen hat – aber ich war schon früher nie so der Disco-Gänger. Museen besuche ich nicht weil die mich nun echt nicht interessieren und Kneipen mit Biergärten sind zwar ganz nett – bis die Wespen anfangen um mich rumzuschwirren. Klar habe ich auch Freunde – wir telefonieren häufiger oder skypen per Video.. das reicht aktuell.. muss reichen. Ich war aber auch nie der Typ, der andere Menschen bei der Begrüßung umarmt oder Küsschen hier, Küsschen da an die Wange haucht. Fand ich schon immer zu überkandidelt..
Mir gehen eigentlich nur die anderen Menschen auf den Senkel – die, die nun aus Ihrem eigenen Egoismus heraus, wegen jeder Kleinigkeit rumnörgeln, weil Sie mit Ihrem Leben unzufrieden sind, nicht zurückstecken können. Dies geht nicht gegen dich Kasia – sondern es ist allgemein so, dass die Menschen immer agressiver werden – das mag ein psychologischer Effekt sein, bedingt dadurch, dass die „Rettung“ (Impfung) in greifbarer Nähe war und nun wieder Verzögerungen dafür sorgen, dass es sich noch mindestens bis Ende des Jahres hinzieht. Das heisst auch 2021 wird nicht viel besser als 2020 werden. Dazu das Schreckgespenst der Mutationen.
Dazu passt das heutige Beispiel: Ich war heute noch in der Apotheke und die Apothekerin sagte, dass die Kunden immer agressiver werden – fangen draussen untereinander Streit an, weil jemand glaubt sich vordrängeln zu müssen, wenn es in der Apotheke nicht schnell genug geht, dann soll die Apothekerin „keine Privatgespräche“ führen. Und, und, und..
Ich bin wirklich froh, dass ich zu Hause alleine bin: ein Partner, der mir in der Bude auf den Sack geht.. das würde ich mir auch nicht lange antun..
CU
Peter
Hallo Peter,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar 🙂 Ich denke, es ist irgendwo die ständige Anspannung bei vielen und auch die Unwissenheit, wie es weiter geht, mit Jobs, mit der Gesamtsituation… die die Leute so, ich sag mal… ausrasten lässt. Glücklicherweise habe ich ein solches Verhalten noch nicht erleben müssen, mein Eindruck ist bisher, dass die Leute eher freundlicher und verständnisvoller sind als vorher. Vielleicht bin ich einfach noch nicht an die „Richtigen“ geraten…
Vor dem Vertriebsjob habe ich fast zehn Jahre in einer öffentlichen Apotheke gearbeitet. Also, in der Haut der Mädels dort möchte ich momentan wirklich nicht stecken…
Für introvertierte Menschen, die auch bisher relativ zurückgezogen gelebt haben, ändert sich da nicht viel. Da ist vermutlich kein (emotionaler) Unterschied spürbar. So wie ich dich verstanden habe, fühlst du dich momentan wie ein Fisch im Wasser… 😉
Ja, ich bin aktuell in Mecker-Stimmung. Und gehe meinem Liebsten auf den Sack. Nowbody is perfect. Ob das das Wetter ist, oder die Notwendigkeit, bis auf Spaziergänge und Einkaufen zu Hause zu sein, oder die Mischung aus allen… Eventuell geht es in März mit dem Job weiter, zumindest teilweise, da freue ich mich schon drauf… Ich war noch nie eine Hauskatze. Irgendwann hast du halt die letzte Ecke der Wohnung sauber geleckt und jede Fuge im Bad mit der Zahnbürste glatt poliert.
Die zwischenmenschlichen Interaktionen wie Küsschen links und Küsschen rechts, das ist glaube ich hier im Süden häufiger. Macht aber auch nicht jeder. Und wer es richtig machen will, der dreht sich weg und schmatzt kurz die Luft an… 😉
Und die Impfung wird erst dann zur „Rettung“, wenn genügend Menschen geimpft sind und eine Herdenimmunität erreicht werden kann. Eine Impfung schützt nicht zwangsläufig vor der Übertragung. Nur der Krankheitsverlauf ist milder… so wurde mir zumindest gesagt, aber wer weiß das schon so genau.
Und glaube mir, ich dachte auch lange Zeit, dass mir andere Menschen in zu hohen Dosen und zu häufigen Frequenzen auf den Zeiger gehen… Jetzt ist es eher so… „Hallo? HALLO? Noch jemand da?“ Tja…
Mal schauen, was die Zeit so bringt. Die Geister der Massakrierten schwirren um mich herum und es werden immer mehr… 😉
Liebe Grüße
Kasia
Danke für den treffend formulierten Beitrag und fürs Verlinken.
Sehr gerne 😉 Ich hab ja gesehen, dass das nicht nur mich beschäftigt…
Interessant wie du das siehst, aber das tun die meisten von uns in die Richtung ! Schlechte Laune, Aggressivität begegnen uns heute im Alltag und sind unsere Begleiter und das wird auch noch lange so bleiben. Masken tragen denke ich bis Ende des Jahres nur um ein Beispiel zu nennen.
Ich kann noch derzeit mit der Sitiuation relativ gut leben. Morgens aufstehen – zur Arbeit – nach Hause – fernsehen – ins Bett gehen ! Denke auch das geht vielen so ! Bin kein Wintersportler , kein Schnee oder Kältefan und deshalb habe ich noch vor einem Jahr nicht viel anderes gemacht.
Mich trifft es dann vermutlich richtig im Frühjahr oder Sommer ! Da muss ich raus in die Natur, fotografieren, Biergarten, Restaurant ect. und der Urlaub natürlich.
Bei Verwandten auf der Terrasse abends sitzen , die lauen Sommernächte geniesen, das ist so meine Richtung !!!
Also die Stimmung ist bei mir noch nicht so gekippt wie bei vielen anderen aber ich bin schon noch ein bisschen zuversichtlich dass sich das in einigen Wochen ändert. Mit dem was ich jetzt vermisse kann ich noch gut leben !!!! Vorteil hat das ganze auch, am Monatsende bleibt sogar Geld übrig !!!!
Ich möchte im Sommer an den Badesee oder ins Freibad ohne mich online anmelden zu müssen ! In der Sonne sitzen mit einem kalten Weizenbier und einem guten Essen. Ja das wäre für mich dann schlimm wenn dies im Sommer nicht klappen würde !
Ich verstehe aber auch alle anderen Interessen der Menschen wie z. B. die Wintersportler die jetzt die A…..karte gezogen haben in diesem Winter.
Meine Meinung kennst du zu dem Thema ! Wir jammern immer noch auf hohem Niveau ! Haben unseren Job, unser Auskommen, Dach überm Kopf , genügend zu essen usw. und können noch unsere anfallenden Rechnungen bezahlen.
LG Manni
Der liebe Manni ist Sommer-Fan! Ich weiß, das hat sich schon herumgesprochen. Du bist auch viel in warmen Ländern unterwegs… 😉
Ich danke dir für deine Gedanken. Es ist spannend zu sehen, wie andere Menschen über die Lage denken. Und wo bei den einzelnen die Prioritäten liegen. Deshalb schätze ich umso mehr, dass du so viel kommentierst und dich so viel mitteilst 😉
Es ist schön, dass du noch deine Arbeit hast, so spürst du die Isolation nicht so wie Menschen, die keine Kontakte mit anderen haben. Mein Job sieht eigentlich vor, viel unterwegs zu sein, in verschiedenen Regionen Deutschlands, zum Beispiel in der Eifel und in der Mosel. Ich habe viel mit Menschen zu tun, jeden Tag. Das fehlt jetzt natürlich. Auf die Dauer ist kein Mensch für die Isolation geschaffen.
Und das hat nichts mit Meckern auf hohem Niveau zu tun. Natürlich hat man sein Geld und sein Auskommen. Na und? Der Mensch lebt nicht von Geld allein, wir sind soziale Wesen. Das lässt sich nicht schönreden und da ändert kein Auskommen der Welt etwas.
Das mit dem Meckern auf hohem Niveau ist wie dieses ewige Debakel darüber, ob das Glas denn nun halb voll oder halb leer ist. Ich sage: das kommt drauf an. Voll kommt von Befüllen. War das Glas vorher gänzlich leer und du füllst es und stellst es vor mich auf den Tisch, dann habe ich ein halb volles Glas. Hatte ich allerdings vorher ein volles Glas (soziale Kontakte, Job, Ausgang, Reisen) und du leerst es zu Hälfte (nächtliche Ausgangssperre, Lockdown…), ja, dann ist mein Glas dann halb leer. Denn ich habe ja weniger als vorher. Und egal, wie oft ich mir einrede, dass es doch noch halb voll sei. Es wird für mich immer halb leer bleiben.
Natürlich gibt es Menschen, denen es schlechter geht. Was aber mein, ich sag mal: ‚Unwohlsein‘ nicht mindert. Es ist doch kein Wettbewerb…? Und ich werde mich sicher nicht auch noch deswegen schlecht fühlen, weil ich mich schlecht fühle… oder?
Ich bin mir sicher, dass sie zum Sommer hin wieder das meiste öffnen. Vielleicht wird es so sein wie Sommer 2020, dass mit Abstand und AHA vieles möglich ist. Ich denke schon, dass du dann wieder in den Biergarten kannst, oder in die Natur, Freunde treffen… Das sind Dinge, die wir alle gerne tun. In diesem Sinne, lass uns durchhalten… 😉
Liebe Grüße
Kasia
Kasia, ich habe doch geschrieben dass ich auch die andere Interessen die die Menschen haben verstehe. Du bekommst das auch nicht auf einen „Nenner“ ! Ich bin z. b. auch von Natur aus eher ein Einzelgänger. Ich habe 5 Tage in der Woche auch ununterbrochen mit Menschen zu tun und das sind nicht wenige. Ich war 15 Jahre im Vertriebsaußendienst und weiß was es heißt mit Kunden und Menschen umzugehen. Am Wochenende wollte ich dann aber eher meine Ruhe ! Ich rede privat nicht viel weil ich den ganzen Tag quatschen muss. Viele verstehen das nicht und dies ist eben meine Natur und deshalb macht mir das ganze einfach weniger aus ! Ich verstehe dich sehr wohl aber du musst mich auch verstehen und das hat nichts mit Wettbewerb zu tun beim Thema Unwohlsein. Du wolltest meine Meinung hören und die habe ich weitergegeben aber wie gesagt akzeptiere jede andere da habe ich Null Problemo !
Jeder empfindet anders und muss das beste aus der Sitiuation machen und all das jammern nutzt nichts wenn über uns bestimmt wird wie es eben gerade der Fall ist. Für mich ist ein ausgefallender Geburtstag oder sonstige Party eben nur zweitrangig und denke manchmal ist ganz ok dann musst dir nicht von manchen Leuten das Geschwätz anhören über Gott und die Welt !!!
Ich orientiere mich auch nicht an Menschen denen es schlechter geht aber vielleicht bin ich leichter zufriedenzustellen weil ich einfach ich bin !
Dein letzter Satz passt ! In diesem Sinne lass uns durchhalten ! LG Manni
Lieber Manni, natürlich will ich deine Sicht der Dinge hören, immer und uneingeschränkt. Das war auch keine Kritik 😉 Natürlich bekommt man zwei unterschiedliche Menschen nicht auf einen Nenner, aber das ist nicht nötig. Also bitte, bitte, nicht beleidigt sein… 🙂
Ach, ein Außendienstler im Vertrieb! Aber hallo… Das ist genau das, was ich beruflich mache… 😉 Ich muss sagen, ich liebe es. Auch den Kontakt mit Menschen. Zu viel ist es für mich nicht, da ich zwischendurch lange Phasen im Auto sitze. Ich habe früher in einer Apotheke gearbeitet, das war sehr stressig. Da wuchs mir der ständige Kontakt mit Menschen über den Kopf und als ich nach Hause kam, wollte ich mit keinem mehr quatschen. Von allem kann es zu viel oder zu wenig werden. Wie wir Pharmazeuten sagen: Die Dosis macht das Gift…
Liebe Grüße
Kasia
nein ich bin doch nicht beleidigt das ist mal gar kein Thema ! Wäre doch schlimm wenn wir alle die gleichen Interessen und Meinungen hätten. Ich fasse es auch nicht als Kritik auf also vergesse den Blödsinn !
Ja ich bin seit vielen vielen Jahren in der Transport und Logistikbranche beschäftigt und habe schon viele Bereich dort miterlebt unter anderem eben 15 Jahre Aussendienst. Meine Kunden waren einfach Industriebetriebe groß oder klein die innerhalb Europa versenden. Nach 15 Jahren hatte ich sowas von „genug“ vom ständigen Autofahren, Verkehrsstress und dem Umsatzdruck. Ich bat um eine Versetzung in den Vertriebsinnendienst und heute bin ich zuständig für einen Teil Europas was die Kostenkalkulation und Frachtpreise an die Kunden betrifft ! Die Branche ist die gleiche geblieben und die Firma auch !
Vermissen möchte ich den Aussendienst nicht, es wahr eine berufliche Erfahrung die mir gut getan hat und ich bereue keinen Moment.
Es wurde aber dann Zeit für mich es zu verändern. 15 Jahre sind ja auch lang und bis an mein berufliches Ende wollte ich das nicht mehr, also zog ich die Reißleine !
Fünfzehn Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin erst vier Jahre dabei, wer weiß, wie ich in einigen Jahren darüber denke? Kann sein, dass mir das zu viel wird, doch im Moment sieht es nicht danach aus, ganz im Gegenteil. Ich muss aber sagen, dass wir keinen Umsatzdruck haben. Wir sind ein pharmazeutischer, „beratender“ Außendienst, dh. der Fokus liegt auf Schulung und Information. Das macht das Arbeiten entspannter. Es ist mein erstere Job im Vertrieb und es kommt nicht oft vor, dass man gleich bei dem ersten Unternehmen, in dem man arbeitet, so zufrieden ist… toi toi, dass es so bleibt.
Das Autofahren, oh ja, da kann ich dir ganze Konzerte drüber singen… 😉 Das ist das einzige, was ich bisher nicht vermisse…
Liebe Grüße und pass auf dich auf
Kasia
ja was dem Umsatz betrifft gabe es immer eine Verkaufsplanung für das nächste Jahr so kurz vor Weihnachten. Die wurden die Zielevorgaben vereinbart. Das nervte mich mit der Zeit obwohl ich von 45 Kollegen bundesweit immer unter den 10 ersten war ohne mich jetzt zu loben. Dies bedeutet man hat mir nicht nahegelegt zu wechseln sondern ich wollte es nicht mehr ! Dies nur nebenbei !!!
Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Spaß und mache es so lange du Bock darauf hast. Freut mich wenn das Unternehmen so zufrieden mit dir ist, das macht es einem leichter und bestärkt die Meinung das man sich für das richtige entschieden hat !
Also viel Erfolg !!!! LG Manni
Vielen Dank 🙂 Wenn du jetzt deine Seelenruhe hast, dann hast du dich richtig entschieden. Nur weil wir gut in etwas sind, heißt es nicht, dass es auf Dauer das Passende ist…
Liebe Grüße
Kasia
bereut habe ich es nicht und wenn ich heute meine Nachfolger sehe bin ich froh diese Entscheidung getroffen zu haben vor allem jetzt zu Corona Zeiten wo terminlich fast nichts mehr geht ! Ohne Termine keinen Umsatz so ist das nun mal da nützen auch die ganzen Verkaufsschulungen nichts mehr ! das ist Theorie und die Praxis sieht anders aus ! Ich habe in den 15 Jahren bestimmt 20 Trainings absolviert und war während des Seminars immer ganz begeistert.
Ein paar Tage später hat dich der Alltag wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Gut ist, das heute immer noch Menschen Käufe und Verkäufe tätigen und keine Maschinen. Das heißt zwischen den beiden muss die Chemie stimmen sonst nützt das bester Verkaufsgespräch nichts !
LG Manni
Ja, das stimmt. Am Ende entscheidet das Zwischenmenschliche und auch Faktoren, die du nicht beeinflussen kannst wie die Tagesform deines Gesprächspartners, ob er gerade einen „guten“ Tag hat oder nicht und sogar die Tageszeit kann eine Rolle spielen.
Die Fortbildungsmaßnahmen, ja, da war ich immer hinterher motiviert bis in die Haarspitzen. Das hielt jeweils eine Weile an.
Liebe Grüße
Kasia