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Anno Corona – Eine Reise ohne Ziel

Nord, Süd, Ost oder West? Nachdem uns noch im letzten Jahr die Welt offen stand und ich vor lauter Möglichkeiten nicht wusste, wie mir der Kopf steht, hat Corona (ja, schon wieder Corona…) den Plänen ein jähes Ende bereitet. Inselhopping war angesagt zwischen Couchikistan, Terrassien und Gardenien. Und den Urlaub zu Hause fand ich gar nicht mal schlecht.

Nach dem Lockdown dann die letzten Lockerungen. Grenzöffnungen. Der Tourismus wird zaghaft wieder aufgenommen. Wir schöpfen neue Hoffnung.

Doch so schnell es zu der Öffnung kam, so bald schossen auch die Infektionen in die Höhe. Unter anderem dank der nennenswerten „nach mir die Sintflut“-Fraktion, die glaubte, Corona sei ein Auswuchs menschlicher Fantasie. Diese Urlauber ließen die Raten nach oben schellen und dann… geht alles schnell. Wieder einmal. Immer mehr Länder werden ganz oder teilweise als Risikogebiete eingestuft und wir können zusehen, wie unsere Möglichkeiten sich nach und nach ausdünnen.

„Hat sich euer Reiseverhalten verändert?“ So oder so ähnlich betitelt läuft aktuell eine Blogparade in den sozialen Netzwerken. An der ich übrigens nicht teilnehme, da sie mir zu sehr nach Marktforschung aussieht. Doch das Thema und die Fragestellung haben mich zum Nachdenken gebracht.

Natürlich hat sich mein Reiseverhalten geändert. Wie denn auch nicht. Normalerweise planen wir sehr langfristig – damit gehören wir vermutlich beide einer Minderheit an. Unsere Reisepläne mitsamt der gebuchten Tickets standen Mitte letzten Jahres schon fest. Nach Kanada sollte es im Herbst gehen, nachdem im Frühjahr Irland, die Grüne Insel erkundet worden wäre. Wer hätte damit gerechnet, dass die Welt mal eben schließt. So viele Möglichkeiten, dass mir schwindelig wurde. Dschibuti und der Tschad schwanken mir vor und ja, die Welt war groß, so groß.

Jetzt ist sie klein und wird kleiner, beschränkt sich fast nur auf Deutschland. Nichts gegen Deutschland. Aber ob ich die Bratkartoffeln so oder ein wenig anders gewürzt vorgesetzt bekomme, macht denn nun auch keinen Unterschied mehr. Wenn ihr versteht, was ich meine. Nichts gegen Bratkartoffeln, denn die esse ich gerne.

Das Jahr war diesmal im März schon gelaufen. Dann kam der Sommer. Die große Aufbruchsstimmung kam bei den Menschen auf. Doch nicht für uns, wir hatten unseren Urlaub bereits fest auf den September gebucht. Daran gab es nichts zu ändern und nichts zu rütteln. Und ich habe, ehrlich gesagt, mit einer weitergehenden Öffnung in der Touristik gerechnet.

Das Gegenteil war der Fall. Denn nachdem sich die Urlauber den Sommer über mehr oder minder ausgetobt haben und wir geduldig warteten, bis wir an der Reihe sind, kamen als Konsequenz der ansteigenden Zahlen erneute  Beschränkungen. Kroatien, der Balkan, Teile Spaniens und Frankreichs. Die Einstufung als Risikogebiet gleicht zwar (noch) keiner Reisewarnung, doch für uns spielt das keine Rolle.

In der Zwischenzeit hatten wir ein Wohnmobil gemietet. Damit sind wir optimal flexibel und können selbst noch in Deutschland Urlaub machen, falls das denn möglich sein sollte. Doch dass will ich nicht hoffen. Der Reisezeitpunkt rückt immer näher und ich hoffe, es schließt bis dahin nicht schon wieder alles seine Grenzen. Das wäre nicht fair, haben wir doch bereits den ersten Teil des Jahresurlaubes in April im Lockdown verbracht. Nein, das wäre einfach nicht fair. Doch solche Dinge sind nie fair.

Nun sitzen wir zu Hause, warten den Abreisezeitpunkt ab und schielen auf die Länder, die noch gefahrlos angefahren werden können, ohne sich in Quarantäne begeben zu müssen oder eine Abmahnung am Arbeitsplatz zu riskieren. Stefan klebt mit der Nase am Computer, sucht Routen, verwirft sie, sucht neue. Ich seufze ergeben.

„Wir könnten über Dänemark nach Norwegen. Wenn wir die roten Bezirke in Dänemark als Transit schnell durchfahren, dann wird es ohne Quarantäne auskommen.“ Norwegen ist weit weg, doch die südlichen Länder sehen einer baldigen Sperrstunde entgegen. „Es gibt Fährverbindungen nach Bergen. Dann müssten wir vorab reservieren.“ Beim Nichtantreten fallen hier Gebühren an. Man kann die Route auch über Land fahren, über Schweden etwa, doch Schweden bereitet mir Kopfschmerzen. Ich wollte Fjorde, Berge und Wasser. Ich wollte Norwegen. Doch das gestaltet sich komplizierter als zunächst gedacht. Jetzt will ich vielleicht doch kein Norwegen mehr.

Aktuell bleiben uns wohl Italien, Österreich, die Schweiz, Teile Dänemarks, Norwegen, vielleicht Polen. Alles in erreichbarer Nähe und einigermaßen sicher. Wir planen nicht. Keine feste Route. Keine Ahnung, wohin es gehen wird. Die Situation ändert sich Tag für Tag, Stunde um Stunde. Wir werden uns überraschen lassen, was von den vagen Ideen übrig bleibt.

Ob sich unser Reiseverhalten verändert hat? Oh ja, und wie es sich verändert hat…

Ich freue mich auf das Reisen, egal wohin es auch geht. Auf das richtige Reisen. Nicht schon wieder „Dinge vor der Haustür entdecken“, ich weiß schon, wie es dort aussieht. Da stehen Tonnen in der Einfahrt, wir erinnern uns. Und ein Auto.

Doch vielleicht zieht es uns etwas weiter in die Ferne. Auch Europa schrumpft uns vor den Füßen weg, reisetechnisch zumindest. Einige Staaten nutzen die Krise aus, um restriktive Regierungsstrukturen zu vertiefen und zu festigen. Es gibt Umwälzungen, deren Folgen noch nicht abzusehen sind. Man hat das Gefühl, als ob es vielerorts brodelt. Die Welt wird, wann immer sie sich wieder öffnet, eine andere sein.

Ich habe noch Geschichten zu erzählen. Von Nepal, von Island. Nach und nach schreibe ich sie, nach und nach tröpfeln sie auf dem Blog ein. Sie halten die Träume lebendig, das Erlebte frisch. Und heute, angesichts derzeitiger Entwicklungen, kann ich kaum glauben, dass ich so weit weg war. Ein Privileg. Wer weiß, ob es später noch geht. Ob die Veränderungen nicht tiefgreifender sein werden, als es uns jetzt nur vorstellbar ist.

Denn das Reisen ist nur ein kosmetisches Symptom, nur die Spitze des Eisbergs. Wie gern würde ich die Problematik mit einer Handbewegung vom Erdball fegen und sagen: passt schon. Weiter so.

Das einzige, was feststeht, ist das gebuchte Wohnmobil. Und eine Reise ohne Ziel. So oder ähnlich kann ich das jetzt beschreiben. Nord, Ost, Süd oder West?

Zum ersten Mal weiß ich es nicht.

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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9 Kommentare

  1. Liebe Kasia,
    ich kann Euch nur zu gut verstehen! In diesem Jahr waren wir nur im Februar für eine Woche weg. Ansonsten hatten wir bisher keinen Urlaub. Vier geplante Reisen wurden abgesagt oder umgebucht. Wir planen auch immer längerfristig. Im Winter haben wir gerne Fernreisen gemacht.

    Da ich als ich um die dreißig war eine Kollegin und einen Kollegen an den Krebs verloren habe, habe ich mir vorgenommen, so viel wie möglich zu sehen, solange das gesundheitlich noch geht. Meinen Mann habe ich mit dem Reisefieber angesteckt.

    Zwischendurch haben wir immer auch in Deutschland Urlaub gemacht. Und ja, ich finde Deutschland sehr schön.Gerade meine Umgebung, der Obere Mittelrhein mit seinen Burgen, ist ja berühmt. Trotzdem machen es für mich immer die Gegensätze aus, die es auf der Welt gibt.

    Ich lese sehr viel über die bereisten Länder und liebe Karten. Im Moment fühle ich mich ein bisschen eingesperrt. Eine Deutschlandreise ist geplant. Hoffentlich klappt das dieses Mal. Drück mir die Daumen.

    Herzliche Grüße
    Renate

    1. Hallo liebe Renate,

      Ja, es ist schon wichtig, Dinge nicht zu lange auf morgen zu verschieben. Eine Freundin von mir, so um die fünfzig, wollte schon immer verreisen. Doch sie nahm sich nie die Zeit dafür, obwohl sie es sich so fest vorgenommen hatte. Immerzu hatte die Familie sie im Beschlag und sobald sie Urlaub hatte, hetzte sie von einer Verpflichtung zur anderen. Ende letzten Jahres dann sollte es passieren. Eine Reise, ohne wenn und aber. Eventuell mit mir. Eventuell nach Nepal 🙂 Oder woanders hin, wo es schön ist. Tja, langer Rede kurzer Sinn, dann kam Corona und wieder hatte sie nichts von der Welt gesehen…

      ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass es klappt mit der Reise! Ja, Deutschland ist Deutschland bleibt Deutschland, und auch wenn man in der schönsten Gegend wohnt, ist es doch etwas anderes, andere Ecken der Welt zu sehen. Aktuell schaue ich mir sehr aktiv Orte in Deutschland an, die ich schon lange auf dem Schirm hatte und es ist auch schön und toll und alles, aber es fühlt sich ein bisschen wie Fingerfood an, während man in Wirklichkeit Lust auf ein großes Steak hat 🙂

      Wir haben noch keine Ahnung, wohin es uns im Herbst zieht, eventuell wird es Tschechien oder Polen werden. Mein Liebster will nach Italien. Wir werden sehen.
      Liebe Grüße
      Kasia

  2. Im Moment ist das Reisen wirklich schwieriger geworden. Der Massentourismus ist ein wenig gestoppt worden. Ich denke an den Ballermann und Spanien. Dort haben die Touristen die Pandemie komplett vergessen. Sonne, Strand, Meer und Party sind wohl hier das Ziel.
    Ein Nachbar arbeitet am Flughafen. Dort gibt es Passagiere, die noch nicht einmal genau wissen, in welchem Land oder in welcher Region ihr Reiseziel liegt. Und sie werden bestimmt ihre eigene Heimat nicht wirklich kennen. Es wird Zeit, dass die Menschen anders denken und erkennen, dass sie auch in ihrer Heimat viel Spaß haben können und dass Reisen kostbar ist.
    Dir wünsche ich, dass du auch jetzt in deinem Urlaub viel neues entdecken kannst, ihn intensiv erleben und genießen kannst. Egal wohin die Reise geht. Eine schöne zeit, Ursula ?‍♀️??

    1. Hallo liebe Ursula,
      dass Menschen verreisen, und nicht mal wissen, wo ihr Ziel liegt? Das ist schade. Wenn es „nur“ um Strand und Meer geht, wird jedes Reiseziel austauschbar. Als ich in Sri-Lanka in einem dieser All-Inclusiv Hotels war, gab es dort viele, die einfach im Hotel geblieben sind. Sie hatten den Strand und die Bar vor der Tür, tagsüber sonnten sie sich, abends wurde gefeiert. Für viele bedeutete das Erholung vom Alltag, und das ist auch so zu akzeptieren. Diese Menschen wollen keinen Kulturflash nach dem anderen, sie wollen sich einfach ein- zwei Wochen in ihrem Sorglos-Bunker einigeln und den Stress des Lebens vergessen. Ich kann es verstehen, auch wenn es nicht meine Art zu reisen ist. Doch jeder soll so, wie er möchte und auch diese Anlagen haben ihre Berechtigung.

      Ich bin dafür, die Heimat zu entdecken. Unbedingt. Ich bin schon wandern gegangen, da hatte Wandern noch ein altbackenes Image. Habe mir Teile Deutschlands angeschaut. Ich glaube, es ist kein Umdenken, das gerade stattfindet, es ist reiner Zwang. Die Angst vor Corona. Wenn man Menschen wieder uneingeschränkte Reisemöglichkeiten gäbe, würden viele eben nicht mehr „die Orte vor ihrer Tür“ erkunden. Oder nicht mehr als vorher.

      Reisen ist kostbar. Das erkennen wir alle jetzt. Doch wie lange wird sich diese Erkenntnis halten?

      Ich wünsche dir auch alles Gute und eine tolle Sommerzeit! Lg Kasia

  3. Schade dass die Reisepläne so durchkreuzt werden. Ich wollte zwar nicht um die Welt fliegen aber in mein geliebtes Griechenland, also sogar noch in der EU verweilen. Ging auch nicht !!! und somit landete ich am Wörthersee in Österreich und zwar völlig entspannt, ohne Coronaängste oder andere Komplikationen.
    Ich denke die Reisewelt wird sich in Zukunft komplett verändern und zwar über Jahre ! Immer mehr Fluggesellschaften werden Insolvenz anmelden und somit erledigt sich das „fliegen“ eh !
    Ich bin aber auch der Meinung dass die Menschen dies über viele Jahre einfach übertrieben haben und ein Urlaub nur in einem andere Kontinent wirklich auch ein Urlaub war !!!! Es gab kein Limit mehr und das werden wir alle lernen müssen !
    Ich gönne es jedem dass sein Wünsche in Erfüllung gehen, bezweifle es aber in der Zukunft !!!
    Wir wurden durch die Möglichkeiten verwöhnt und das ist das Problem !!!! Schöne Länder und Orte gibt es auch in Europa da muss es kein Fernstreckenflug sein ! Über das Klima möchte ich gar nicht eingehen !
    Ich hoffe das euer verdiente Urlaub trotzdem ohne Komplikationen von statten geht und von mir schon mal gute Reise egal wohin die führt !!!

    1. Hallo Manni,

      vielen Dank für deine Wünsche, ich denke, das wird schon 😉 Irgendwann trocknen die Tränchen und dann macht man einfach das beste draus.
      Du hast Recht, um einfach nur Urlaub zu machen hätte es nicht Bali oder sonst irgend ein fernes Eck der Welt sein müssen. Doch es soll noch Menschen geben, die nicht deswegen losreisen, um Urlaub zu machen. Es soll Menschen geben, die die Welt sehen wollen, und zwar so wie sie ist.

      Klar hat Europa schöne Ecken. Doch ich reise nicht, um mich von „schönen Ecken“ berieseln zu lassen. Das Ziel ist, die Welt zu sehen und zu erleben, und Europa, so toll es auch ist, ist nun mal nicht „die Welt“. Es ist Europa. Deutschland ist Deutschland. Der Klimawandel ist nicht allein auf den Tourismus zurückzuführen, in Wahrheit hat der Tourismus als solcher einen recht geringen Anteil. Es ist die Summe aller Faktoren. Es braucht einen Wandel der Mobilität bis hin zu klimaneutralen Antrieben, wie immer sie aussehen mögen.

      Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, ich denke nicht, dass die Reisen um die Welt auf Dauer stoppen. Dafür ist der Mensch zu rastlos. Man wird neue, andere (bessere?) Wege finden, um den Austausch der Kulturen zu erhalten. Reisen ist nichts anderes als gelebte Bildung und Erkenntnis. Für mich hat es viel mit Reflexion zu tun. Ich sehe, erlebe, staune und stelle infrage. Hinterfrage, was ich sehe, hinterfrage mich selbst. Es geht um so viel mehr als nur darum, ein tolles Fleckchen Erde oder ein paar schmucke Gebäude anzuschauen.

      Corona wird nicht ewig dauern. Und auch wenn ich zur Zeit sehr am Jammern bin, im Grunde gefällt mir der Wandel, der in der Welt passiert. Und ich freue mich auf die Zukunft.

      Dir auch liebe Grüße und alles Gute, wohin es auch geht 😉
      Kasia

      1. Danke für die Übermittlung deiner Sichtweise und klar jeder behauptet mit seiner Argumentation recht zu haben ! Ich verstehe das wenn das Interesse darauf liegt ferne Länder und Kulturen kennenzulernen und ich bin auch wirklich kein Gegner solcher Überlegungen und Bedürfnisse , nur ich glaube es wird in der Zukunft einfach schwieriger werden. Gewisse Umstände tragen einfach dazu bei ! Ich wollte nur zum Ausdruck bringen dass z. B. ein Strandurlaub nicht unbedingt auf den Malediven oder Mauritius stattfinden muss. Schöne Strände gibt es eben auch in Europa ! Ich finde heute muss jeder den anderen übertrumpfen was das Reiseziel betrifft. Wenn ich heute aus Mallorca zurückkehre interessiert es niemand ! Wenn ich von den Seychellen komme will jeder wissen wie es war. Selbst Kinder neigen dazu von Ihren tollen Urlaube zu erzählen und da ist Spanien oder Italien einfach nicht mehr gut genug ! Ich bin als 18-jähriger zum ersten Mal gefolgen und heute fliegt man wenn die Kinder kaum laufen können !
        Egal jeder soll mit seinen Vorstellung glücklich werden und hoffen wir dass alle auch künftig auf ihre Kosten kommen !

        1. Dieses „höher, schneller, weiter“ geht mir auch auf den Keks. Diese Mentalität wird sich trotzdem wohl nicht ändern, denn „mein Haus, mein Auto…“ erstreckt sich eben auch auf das Reisen. Wer so tickt, den werden auch Corona oder vernünftige Überlegungen nicht ausbremsen. Ich habe recht spät mit dem Reisen begonnen, so richtig erst mit 26-28. Die Wertschätzung ist definitiv noch da 😉 Und ich möchte mir diese Einstellung erhalten, deshalb habe ich mich gegen eine Dauerreise entschieden, ein Schritt, den viele gehen. Ich möchte mich darauf freuen, mich daran erinnern und es vermissen. Wenn das Besondere zum Alltag wird, verliert es seine Wirkung und dann ist es, wie du sagtest: es ist egal, wo man ist, ein Strand ist nur ein Strand und ein Ziel verkommt zu einem reinen Statussymbol.

          Mallorca ist wunderschön! Die Insel hat viele tolle Ecken. Klar haben die fernen Ziele den Hauch des Unerreichbaren, wobei auch die Seychellen inzwischen für viele gut erreichbar sind (waren). Ich habe eine Freundin, die nur in Deutschland und Europa unterwegs ist. Nicht, weil sie Fernreisen ablehnt, sondern weil sie sagt, dass sie doch so vieles in ihrer Nähe nicht gesehen hat.

          Ich bin für meinen Teil froh um das eine oder andere weit entfernte Ziel, denn das ist jetzt leider nicht mehr möglich.

          Nein, Sinn des Reisens sollte nicht darin liegen, zu vergleichen und sich zu profilieren. Da bin ich ganz bei dir.

          Liebe Grüße
          Kasia

        2. Ich sehe es nicht so, dass man mit seiner Argumentation Recht hat oder haben möchte. Eine Sichtweise ist eine Sichtweise, und jede ist individuell. Der Austausch ist toll und ich finde es nicht schlimm, eine andere Meinung auch als solche stehen zu lassen 😉 Was ist das „Recht haben“ schon wert? Es geht um Austausch 😉
          Lg Kasia

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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