Sommer 2019, irgendwo in Nepal in einem Tharu-Dorf…
Wir sitzen da und warten.
Wir befinden uns in einer besseren Gegend des Dorfes. Die traditionellen Lehmhütten haben wir hinter uns gelassen. Hier sind die Häuser groß und geräumig und aus Stein gebaut. Hier und da findet sich ein reich verziertes, älteres Gebäude aus der Kolonialzeit, doch so richtig gefallen mir diese zerfallenen Häuser, von denen die bunte Farbe blättert. Sicher wundern sich die Einheimischen, wieso ich gerade diese fotografiere.
Hochprozentiges und Dal Bhat
Unsere Gruppe hat sich in einem der Tharu-Häuser eingefunden. Wir werden von den ganz besonderen Frauen willkommen geheißen, die hier und im Homestay, obgleich nicht immer präsent, doch das Sagen haben. Sie begrüßen uns. Alle tragen sie farbenfrohe, geblümte Kleider und ihre Haare sind streng nach hinten gekämmt. Wir werden heute Abend mit ihnen kochen.
Bereits vor dem Eingang ziehen wir unsere Schuhe aus. Auf einem gut gekehrten Innenhof nehmen wir auf kleinen Schemeln platz. Eine der älteren Frauen stellt sich als Gründerin des Tharu-Community Homestays vor, wo wir abseits des Dorfes am Fluss für die nächsten Tage übernachten werden. Sie lächelt uns warm an und ich fühle mich geehrt, sie kennen zu lernen.
Das Tharu Community Homestay ist eine Unterkunft für Touristen, die von den Frauen des Dorfes geführt wird. Der Erlös kommt den gesamten Dorf zugute. Mit im Übernachtungspreis ist ein Besuch des Dorfes und ein gemeinsamer Abend mit den Tharu Frauen inbegriffen, bei dem gekocht, gesungen und getanzt wird. Ziel ist es, das Leben und die Traditionen etwas besser kennen zu lernen.
Es ist heiß und wir schwitzen Liter an Wasser aus unseren Poren und obwohl der Abend fortschreitet, sorgt kein Lüftchen für Abkühlung. Es ist die heißeste Zeit des Jahres, die Zeit kurz nach dem Monsun. Schon als wir gen Abend durch die Reisfelder gingen, war es heiß, sehr heiß. Und auch den Moskitos war es einerlei, ob ich mich mit Repellentien eingesprüht hatte oder nicht, sie stachen trotzdem zu. Doch laut Aussagen des Hotelmanagers soll hier noch nie jemand an Malaria gestorben sein.
Nach einem geführten Marsch durch die Dörfer hat sich unsere kleine Gruppe, bestehend aus einer Familie aus den Niederlanden, unserem Guide und mir, auf dem schon erwähnten großen Innenhof eingefunden und warten der Dinge, die da kommen. Wer schnell genug ist, ergattert einen der wenigen, aus Schilf geflochtenen Schemel, sonst setzt man sich auf einer geflochtenen Strohmatte direkt auf dem Boden. Um die Wartezeit zu überbrücken, bietet uns unser Guide Rakshi, einen selbst gebrannten Reisschnaps an, den er als „selfmade wine“ bezeichnet.
Trotz der Hitze und ungeachtet der Tatsache, dass Selbstgebranntes immer ein gewisses Maß an Risiko mit sich bringt, sage ich zu. Schnaps ist Schnaps und ich hatte noch nie einen abgelehnt. Ich bekomme ein Glas mit durchsichtiger, leicht trüber Flüssigkeit in die Hand gedrückt. Der scharfe Geruch ist seltsam und erinnert mich an irgendwas. Der Schnaps riecht säuerlich-vergoren und schmeckt zu meiner Überraschung wässrig-stark und ganz gut. Langsam nippe ich an dem Zeug und bin schon bald fröhlich gelaunt. Der sogenannte „Wein“ geht schon eher in Richtung Hochprozentiges, wobei schwer zu sagen ist, wie viele Umdrehungen er wirklich hat; das wissen wohl die Tharu selbst nicht.
Naturgemäß wird mir nach den ersten Schlucken noch heißer. Schnaps bei Hitze ist wahrscheinlich nicht die beste Idee. Der Vater der beiden Jungs ist neugierig geworden und lässt sich seinerseits auch ein Glas vom Tharu-Schnaps bringen. Irgend jemand erwähnt den Herstellungsprozess, doch den will ich gar nicht so genau wissen.
Zwischen den einzelnen Schlucken helfen wir bei den Vorbereitungen mit. Gekocht wird in den Hütten bei offenem Feuer, das die Frauen bereits mit Holz angefacht haben. Fleisch gart in Töpfen vor sich hin.
Sowohl das Kochen als auch die Zubereitung davor erfolgt auf dem Boden, entweder draußen oder auf dem Lehmboden der Hütte. Kartoffeln, Tomaten und das restliche Gemüse wird mit einer Art Messer in Stücke geschnitten. Das große Messer wird am Boden mit einem Fuß fixiert, während man mit dem Gemüse über die Klinke fährt. Diese Art Messer erinnert mich an eine Handsense – nicht zu verwechseln mit einer großen Sense. Mit einer gekrümmten Handsense (oder Rundsichel) wurde früher in Handarbeit Gras an unzugänglichen Stellen gemäht.
Jeder der Besucher hilft mit. So viele sind wir diesmal nicht, da out of season; nur der erwähnte holländische Vater mit seinen beiden Söhnen und ich. Trotzdem – und trotz der Tatsache, dass das alte Messer recht stumpf ist – stellen wir uns gar nicht mal so ungeschickt an. Das Gemüse ist das Gemüse relativ schnell geschnitten.
Auf Hygiene wird großen Wert gelegt – die etwas strenge, ältere Dame sorgt eigens dafür, dass sich ein jeder an dem Wasserhahn in der Mitte des Platzes die Hände wäscht. Das suspekte Fläschen mit Sagrotan Desinfektionsgel, das ihr einer der Jugendlichen entgegen hält, lässt sie nicht gelten – Wasser und Seife sind immer noch das Wahre. Ich muss schmunzeln und bin ganz bei ihr. Mit Handgel verreibt man den Dreck doch nur weiter auf der Haut.
Wir ziehen in die Küche um und schauen beim Kochen zu. Der Schweiß rinnt uns von den Gesichtern – es ist ein sehr schwüler Abend. Der starke Schnaps trägt einen nicht unwesentlichen Teil zu den ungewollten Hitzeausbrüchen bei, doch hätte ich es mir nicht nehmen lassen, ihn zu probieren. Zum Glück stehen Wasserflaschen für den Besucher bereit.
Die Frauen sprechen mit uns kaum ein Wort. Was keineswegs unhöflich gemeint ist; noch haben die älteren Tharu-Frauen keine nennenswerten Englisch-Kenntnisse erwerben könnten. Die Homestay-Projekte, die in ganz Nepal zu finden sind und oft ganze Gemeinden und Dorfgemeinschaften einschließen, gibt es erst seit einigen wenigen Jahren. Doch unser Guide erklärt uns ab und zu etwas und die Damen sehen hochkonzentriert aus, während es draußen vor der Hütte immer dunkler wird.
Das Haus und der Küchenteil haben eine nach draußen offene Bauweise, was bei der Hitze, die zu besonderen Jahreszeiten herrscht, für eine Luftzufuhr sorgt. Das ist auch hilfreich und bringt Erleichterung und Kühlung. Sowohl der Boden als auch die Wände des Hauses bestehen aus einem Lehm-Dung-Gemisch, das mit Gräsern versehen ist und für ein kühles Klima sorgt. Gekocht wird am offenen Feuer. Es gibt drei Feuerstellen und alle sind „am laufen“, damit die Mahlzeit so schnell wie möglich fertig wird.
Tradition vs. Moderne?
Ich nippe an meinem Selbstgebrauten, verscheuche den beiläufigen Gedanken an Methanol und die Erblindungsgefahr und beobachte die Frauen beim Händeln mit den Holzscheiten. Und bin fasziniert davon, wie gekonnt sie für die richtige Hitzezufuhr sorgen. Kochen am offenen Feuer erfordert Erfahrung und Geschicklichkeit, da die Hitze nur grob dosiert werden kann. Das Essen darf nicht verbrennen, es darf nur köcheln. Und sie beherrschen dieses Kunststück perfekt. Das Feuer wird angefacht oder klein gehalten, je nachdem, welche Art Hitze gebraucht wird. Die Flammen der Herde tanzen auf unseren Gesichtern, während die Köchinnen wie Geister hin und her huschen. Ab und zu hüpft von draußen her ein winzig kleiner Regenwaldfrosch oder ein Grashüpfer in die Hütte und hüpft zwischen uns, der Feuerstelle und den Töpfen herum. Am Ende köchelt der Inhalt der Töpfe nur noch vor sich hin in der erloschenden Glut.
Ich kann meinen Kopf nicht abschalten.
Ich wusste, was mich erwartet und hielt mich für sehr offen. Doch hier komme ich nicht umhin, zu werten. Die effiziente Deutsche in mir fragt mich, ob diese Art und Weise der Essenszubereitung traditionell oder einfach nur nicht mehr zeitgemäß ist. Ich fremdle damit, meine Essensschüsseln auf dem Boden zu haben, während ich das Gemüse schnipple und dort gleichzeitig allerlei Getier entlang fleucht. Was ist an einem Tisch mit Stühlen verkehrt?Es gibt schon noch einen Grund, weshalb die Menschen irgendwann damit begonnen haben, ihr Essen nicht mehr am Boden zu kochen… Auch stelle ich es mir auf Dauer schwierig für den Rücken vor, diese Tätigkeiten in ständig gebeugter Haltung.
Dann die Messer. Insgeheim träume ich davon, den Damen des Hauses ein scharfes Messerset zu schenken. Um wie viel schneller dann alles gehen würde… und auch die alten, rostenden Sparschäler für die Kartoffeln könnte man damit ersetzen. Mein Kopf malt sich schon die perfekt ausgestattete Tharu-Küche aus.
Fast glaube ich, einer Museumssituation ausgesetzt zu sein. Es fühlt sich an wie in einer gut einstudierten Vorführung, die eine Szene von vor langer Zeit nachstellt. Die Situation ist einfach zu abstrakt und somit nicht wirklich greifbar. So fernab von deiner eigenen Welt. Das gleiche war empfand ich damals in Kathmandu an den Surya Pashupatinath Ghats, wo die Menschen ihre Toten am Bagmati Fluss verbrannten. Das Ganze war so abstrakt, so weit weg, so fernab von meiner Welt, so überhaupt nicht zugehörig, dass es mich weder berührte noch einen Eindruck auf mich hinterlassen hat. Ich sollte etwas fühlen, doch ich fühlte nichts, hatte keinerlei Bezug zur Situation, habe mir alles angeschaut wie einen Film.
Genau wie jetzt. Als würde ich eine Reportage schauen, nur dass das Glas des Fernsehers dazwischen fehlt. Ich unterstelle den Frauen, später am Abend nach der Vorstellung in ihre gut ausgestatteten Küchen von Ikea zurück zu kehren, doch insgeheim weiß ich, dass es nicht so ist. Ich habe das Tharu-Dorf gesehen, bin dort mit den anderen entlang spaziert. Es ist kein Museum, die Menschen leben wirklich so.
Natürlich kann man über den Wert der Traditionen streiten. Man mag auch anbringen, dass es in diesen Dingen kein Besser oder Schlechter gäbe. Es ist nun mal die Kultur der Menschen und ihre Art zu leben. Für mich schließen sich Tradition und Fortschritt nicht wirklich aus. Man muss sein Essen weder auf dem Boden zubereiten noch ständig in der Hocke arbeiten, bis der Rücken schmerzt. Außer man will es. Ich denke, wenn man es gewohnt ist, sein Leben lang auf diese Art zu kochen, besteht nicht wirklich die Notwendigkeit, etwas zu verändern.
Wie gesagt, ich hielt mich für sehr offen. Ich reise nicht, um zu urteilen, sondern um die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Doch hier hat mein Hirn recht schnell sein Urteil gefällt. Nicht mehr Zeitgemäß, nicht meins. Bääm. Schwierig, denn einerseits ist es mir einerlei, wie andere Völker ihren Alltag bestreiten. Es interessiert mich, doch ich will nicht belehren oder verbessern, es ist nicht meine Sache. Aber mein Optimierungsverstand einer Leistungsgesellschaft der ersten Welt arbeitet auf Hochtouren und nirgendwo bisher ist mir das so sehr aufgefallen wie dort, an einem heißschwülen Abend zwischen hüpfenden Fröschen in Nepal, irgendwo an der Grenze zu Indien.
Das Essen ist sehr lecker. Nach einer angemessenen Wartezeit kommen die großen, garen Töpfe zum Vorschein und werden zum Abkühlen nach draußen gestellt. Wie gesagt halte ich das Kochen am offenen Feuer für eine hohe Kunst, es hat sich bereits des Öfteren ein gewisser Tim Mälzer in einer gewissen Kochsendung die Zähne daran ausgebissen. Es gibt Hähnchen mit Reis, gegarten Kartoffeln und Gemüse, Dal Bhat also. Ich liebe Dal Bhat. Wir essen mit den Händen, genauso wie damals in Sri Lanka. Für mich die natürlichste und ursprünglichste Art, sein Essen einzunehmen. Und selbst gekocht und an der frischen Luft verzehrt schmeckt es sowieso am besten.
Tanz und Gesang
Nach dem Essen folgt Tanz und Musik. Dazu werden wir wiederum in einen anderen Teil des Dorfes geführt. Gut gesättigt und entsprechend träge nähre ich die leise Hoffnung, die Tanzeinlage lediglich als Zuschauer miterleben zu dürfen. Doch diese Hoffnung wird schnell zerstreut, als wir in ein großes Haus geführt werden. Hier verlieren unsere Gastgeber keine Zeit, sie nehmen die Männer und mich sogleich in Beschlag.
Als einzige Frau werde ich einem jungen Mädchen in die Obhut gegeben und in einen separaten Raum geführt, wo sie schon eine traditionelle Tracht der Frauen für mich vorbereitet hat. Interessiert schaue ich mich um und stelle fest, dass die Häuser sehr gut und modern ausgestattet sind. Fast beginne ich zu glauben, dass die von mir unterstellte Museumssituation vorhin beim Kochen tatsächlich eine solche war. Vermutlich ist in diesem schönen Haus irgendwo auch eine schöne Küche versteckt. Eine solche zu sehen hätte mich mehr interessiert als das traditionelle Kochen am Boden. Ich möchte keine Folklore sehen, sondern die Art, wie die Menschen wirklich leben. Und sei es modern und mit allem, was auch wir kennen. Ich bin kein Jäger, der nach dem Authentischem sucht. Oder anders: ja, ich will das Authentische lieber als ein romantisches, folklorisiertes Bild.
Die Kleine spricht ein sehr gutes Englisch, so ist die Verständigung kein Problem für sie. Sie ist schüchtern, doch sie weiß genau, was sie machen soll und wie welches Tuch gebunden und welches Kettchen befestigt werden muss. Klebrig und verschwitzt, wie ich mich fühle, ist mir nicht wirklich danach, mich umzuziehen, doch ich komme nicht drum herum. Mit sanfter Bestimmtheit kleidet mich das Schulmädel an.
Das lange, weiße Tuch wird wie ein Sari um meinen Körper gebunden und mit Sicherheitsnadeln festgesteckt. So recht will es nicht auf Anhieb sitzen, da ich für die typische Tharu-Tracht recht groß gewachsen bin – ich überrage jede einzelne Frau im Dorf um einen Kopf. Und so merke ich, wie sie plötzlich beginnt, mit dem Stoff zu kämpfen. Natürlich sagt sie nichts, doch es müssen Sicherheitsnadeln her. Irgendwann bekommt sie die Enden des weißen Stoffes irgendwie festgesteckt. Na ja, der improvisierte Sari fällt bei mir ein wenig knapp aus, doch ich sehe aus wie eine schöne Tharu-Braut.
Ich bekomme ein schwarzes Tika auf meine Stirn geklebt, einen Nasenring verpasst und klimpernde, metallene Ringe um meine Knöchel gebunden. Sie bimmeln und läuten wie Glöckchen bei jedem Schritt. Das schwarze Tika wird von Frauen vor der Heirat getragen; die schwarze Farbe soll böse Geister vertreiben. Es ist eine festliche Bekleidung, davon zeugt die metallene Kette mit talargroßen Anhängern und der Kopfschmuck, die Tiara – das alles erinnert mich entfernt an indische Hochzeitskleider und -schmuck, doch es ist nicht exakt das gleiche. Die Tharu-Kultur ist eine eigene. Und auch der Nasenring ist in dem Fall nur zum Anstecken; nein, ich werde dafür nicht wirklich gepierct.
Als ich fertig bin und nach den Männern schaue, sind auch diese mitten in den Vorbereitungen. Ihr Kleid ist nicht so aufwändig wie meines und besteht bloß aus einem weißen, gewickelten Turban und einem langen, weißen Tuch um die Hüfte, und ein jeder bekommt einen langen, großen Stock in die Hand gedrückt. Der Guide macht pflichtbewusst ein paar Bilder von uns, jeweils mit unterschiedlichen Handys.
Dann, draußen in einem großem Innenhof, beginnen die Frauen, zu singen und zu musizieren. Doch für den Besucher gibt es nicht die Geringste Chance, einfach nur Beobachter oder Voyeur zu sein, denn die Frauen lassen das nicht zu. Sie ziehen uns mitten hinein in das Spektakel. Wir werden sofort mit eingebunden – nix da mit zusehen und Fotos machen. Deshalb gibt es auch keine Bilder vom Tanz selbst, wie es sonst üblich wäre. Aber dafür haben wir Spaß.
Ich reihe mich in den Kreis der geschmückten Damen ein. Schritt eins und zwei, und vor und zurück… so bewegen wir uns im Kreis singend und tanzend um die Männer herum, die den einfacheren Part der Vorstellung haben. Sie werden in die Mitte des Platzes drapiert. Mit dem Stock in der Hand und unbewegten Gesichtern stehen sie da, schauen aus der Wäsche und lassen sich umtanzen wie ein Maibaum. Vermutlich kommt sich der eine oder andere dabei recht fehl am Platze vor, doch die Frauen amüsieren sich sichtlich.
Doch noch mehr amüsieren sich wohl die kleinen Kinder des Dorfes, die uns während des Tanzens immer wieder anlachen und in die Reihen der tanzenden Frauen zu plumpsen versuchen.
Der Guide erklärt mir beiläufig, dass es sich dabei um einen Krishna-Tanz handelt. Schritt für Schritt umkreisen wir die stehenden Männer im Kreis und klatschen dabei in die Hände. Ich versuche, die anderen Frauen so gut es geht zu imitieren. Der Part der Männer mag der einfachere sein, doch meiner macht mehr Spaß. Die Musik hat ihren eigenen Rhythmus, der hinein zieht.
Es war nur dieser eine Tanz. Es war jetzt nicht so, als hätten wir bis spät in die Nacht gefeiert. Nach diesem einen Tanz ging alles recht schnell; Turbane werden abgewickelt, Tücher werden abgenommen und wie kleine Elster umfliegen mich die Mädchen und picken den Schmuck von mir ab. Es wirkte so, als wollen die Frauen doch nun endlich „Feierabend machen“. Unfestlich und wieder in Alltagskleidung machen wir uns mit unserem Guide auf den Weg zurück zum Homestay.