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Die große Balkantour – Von Polen nach Bosnien

Rzeszów, Polen nach Dobor kula Добор кула – Google Maps

Polen – Ein holperiger Start

17 September 2022

Lang ist es für den werten Leser her, seit ich gemeinsam mit meiner verrückt-lustigen Family die Welt unsicher machte. Die erste und bis dahin letzte Reise führte uns nach Georgien mit seinen vielseitigen, wilden Landschaften und seinen liebenswerten Leuten. Diese Reise war das Nonplusultra aller Familienreisen, und die diesjährige Route sollte sie bei weitem toppen. Doch wie das mit Fortsetzungen so ist…

Um an der Expedition durch den wilden Balkan teilnehmen zu können, begann für mich die Reise noch wesentlich früher, nämlich einen Tag zuvor, als ich direkt nach Feierabend auf mein treues Ross stieg und gen Osten ritt. Jetzt mag sich einer, der so eine Fahrt noch nie alleine und an einem Stück absolviert hat, kaum vorstellen, wie sehr sich ein Weg ziehen kann. Man tut alles, um sich abzulenken und um möglichst wach zu bleiben. Essen. Trinken. Zigarillos rauchen. Mit meiner Mutter telefonieren. Es ist Stau. Es ist kein Stau mehr. Es ist wieder Stau.

Die Strecke führt mich von Mannheim aus zunächst in südöstliche Richtung gen Nürnberg, ehe ich nach Dresden abbiege. Alternativ hätte ich auch gen Frankfurt, Fulda, Marburg fahren können. Doch gehupst wie gesprungen: allzu sehr verkürzen lässt sich die Route an einem Freitag Nachmittag nicht, das Navi zeigt weiterhin eine Ankunftszeit irgendwann in der Nacht. Es ist Ende September, es wird früher dunkel. Hinter der Grenze, nachdem ich den Görlitzer Grenzübergang passiere, werden die Straßen wieder frei. Ich gebe Gas – soweit es mir die Verkehrsvorschriften erlauben.

Es ist schon lustig: hierzulande mit unserem unbegrenzten Tempolimit habe ich es nicht eilig. Gemütlich fahre ich mit 120 Sachen vor mich hin. Doch sobald ich jenseits der Grenze bin und das Tempolimit auf 140 beschränkt ist, habe ich mit einem Mal das Bedürfnis, es auszureizen, so gut es geht. So geht es anderen Polen auch. Tempolimit 140 bedeutet oft, du fährst mit 170 Sachen in einer Kolonne mit und hältst dich mittig bis rechts, weil dich links jemand überholen möchte, der wesentlich schneller ist als du.

Doch irgendwann sind nur noch Trucks unterwegs. Der Reiz des Verbotenen sinkt ohne Mitstreiter. Ich drehe das Radio auf und reibe mir die müden Augen. Ein Fremdkörpergefühl verfestigt sich auf der Hornhaut. Vielleicht vom Zigarrenrauch, vielleicht von der Anstrengung, wer weiß. Ich reibe nochmal und versuche, es loszuwerden.

Irgendwann nimmt auch die längste Reise ein Ende und obwohl mir die Zeit der Anfahrt unendlich erscheint, stehe ich schlussendlich vor dem Haus meiner Großeltern. Mein Onkel ist noch wach. Wie immer ist das Tor offen, damit ich einfach durchfahren kann und wie immer, treffe ich auch diesmal auf breit geöffnete Arme, ein breites Lächeln und den unbedingten Willen, meinen Koffer in die Wohnung zu schleppen. Es fällt so leicht, sich willkommen zu fühlen.

Im Bad vor dem Spiegel. Ein erschöpftes Gesicht schaut mir entgegen. Das wird wieder, sage ich mir. Ich brauche nur etwas Schlaf.

 

Samstag in der Früh

Etwas ist ungewöhnlich. Es ist nicht der Sonnenschein und auch nicht die Tatsache, dass mein Onkel unterwegs ist, um die Kids zu holen. Ungewöhnlich ist mein linkes Auge, beziehungsweise die leichte Rötung darin. Reiben war wohl keine gute Idee. „Wir müssen dir Augentropfen holen, sonst kann das zum Problem werden.“ Sagt mein Onkel nach einem prüfenden Blick.

Den Samstag verbringe ich mit meiner Mutter. Wie immer, wenn ich da bin, bedauert sie, kaum Zeit mit mir zu haben. Doch wir hatten in diesem Jahr bereits einen gemeinsamen Urlaub, mein Gewissen ist rein.

Am Nachmittag kommen die Kids. Die Taschen sind bereits gepackt, denn am Abend steigen wir gemeinsam in den edlen Passerati und fahren los in Richtung Rzeszów, von wo aus am Sonntagmorgen die eigentliche Tour starten soll. Rzeszów wird dem einen oder anderen ein Begriff sein; es ist jener Ort nahe der polnisch-ukrainischen Grenze, von wo aus die meisten Rüstungsgüter in die Ukraine befördert werden. „Es ist ein Kommen und Gehen.“ Erzählt uns Tomek, der dort lebt und bei dem wir an diesem Abend zu Gast sind. „Ist vor dem Krieg vielleicht mal ein Flugzeug am Tag gestartet, sind es heute vier oder fünf.“

Am späten Samstagabend kommen wir bei Tomek an. Ein reich gedeckter Tisch erwartet uns, Abendessen, Wein, Wodka, Schnaps und „Zagrycha“, also all das, was begleitend zu den „harten Sachen“ serviert wird. Es wird geredet und an alte Geschichten erinnert. Und vor allem natürlich an unsere Georgienreise von vor einem Jahr. Die Vorfreude ist groß. Wie wird der diesjährige Ausflug sein?

Am Sonntagmorgen in der Früh hängt Nebel über der Landschaft. Das Wetter ist uns nicht hold, denn schon bald wird sich der Nebel in Nieselregen verwandeln. Tomek wohnt am Rande der Karpaten; wilde Tiere wie Elche streiften bereits um sein Grundstück herum. Nun steht er in der Küche und bereitet ein reichhaltiges Frühstück vor. Nach und nach schälen sich meine Leute aus den Federn.

Dann fahren wir durch die leeren Straßen. Natürlich ist an einem Sonntag in der Früh noch niemand unterwegs, die Stadt ist ausgestorben. Es gibt nur uns, und wir sind gut in der Zeit. Doch ehe wir das Land verlassen, halten wir an einer Notdienstapotheke an. Meine bisherigen Augentropfen haben nicht geholfen, das Auge ist rot wie bei einem Vampir. Regen klatscht auf die Frontscheibe, als ich an einem leeren Platz eines geschlossenen Einkaufszentrums aussteige. Unter einem Regenschirm über den Schalter gebeugt bestelle ich ein Antiseptikum. Dann kann es weiter gehen.

Das Vorkarpatenland versinkt im Regen. Unser Ausflug fängt gut an. Und unser Ausflug wird sich auf eben jene Weise fortsetzten – indem wir immerzu vor der Regenfront flüchten, die uns die gesamte Zeit über auf dem Fuße folgt. Erst in Griechenland werden wir frei sein. Doch davon wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Noch glauben wir an unser Glück.

Tief hängen die Wolken über den dunkelgrünen Hügeln und Wäldern. Das Vorkarpatenland, jene wenig besuchte Gebirgsgegend, die sich über den äußersten südöstlichen Rand Polens auf die Slowakei erstreckt, ist eine durchaus interessante Gegend, schön und naturbelassen. Kleine, hölzerne Häuser mit noch kleineren, quadratischen Fenstern zieren links und rechts die Straße und wirken wie von vor hundert Jahren erbaut. Hier scheint die Welt noch ursprünglich und unberührt zu sein, unberührt von der Moderne. Eine hohe Dichte von Nationalparks und Schutzgebieten befindet sich in diesem Eck des Landes. Doch die Strecke, die wir durchfahren, sei nicht so überlaufen wie der weiter südöstlich gelegene Bieszczady-Nationalpark, meint Tomek.

Die Strecke, welche wir jetzt befahren, wird als die „Karpatenschlinge“ (Pętla karpacka) bezeichnet. Sie gilt als gefährlich, da sich vor allem bei nasser Fahrbahn auf den langgezogenen Kurven und dem steilen Neigungswinkel viele Fahrer von Schwerfahrzeugen wie Lkw oder Bussen überschätzen. Googelt man die Strecke, gibt es fast täglich irgendwelche Unfallberichte.

Vor dem Grenzübergang blockieren Trucks in Kurven die Strecke. Sie warten darauf, dass es für sie weiter geht. Oft wird der Truckverkehr zurückgehalten und etappenweise weiter gelassen, doch ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, ob das auf diesen Grenzübergang auch zutrifft. Fakt ist, irgendwann sind wir in der Slowakei, ohne viel Bimbam. Nun bin ich wach wie ein Erdhörnchen.

 

Slowakei

Es war einmal, am Anbeginn der Zeit, als es noch keine Wälder, Seen, Berge oder gar Menschen gab, ein Engel. Dieser Engel erhielt von Gott einen Stoffbeutel und den Auftrag, all die schönen und guten Dinge, die sich in dem Beutel befanden, in der Welt zu verteilen. Also flog der Engel los und verteilte gerecht: da ein Wäldchen, hier ein Fluss, dort ein malerischer See. Doch als er über einen Gebirgszug flog, blieb der Beutel über einer der Bergspitzen hängen und riss auf. Sein Inhalt ergoss sich reich über das Land und der Engel flog davon. Dort, wo der Beutel aufriss und sich sein Inhalt auf die Erde ergoss, war sie von da an reich an Wasser, Flüssen, Wiesen und Wäldern, üppig und schön anzusehen. Dies ist der Ort, wo die heutige Slowakei liegt und das ist die Geschichte ihrer Entstehung.

Leider ist das schöne Land heute nicht Ziel unserer Reise. Ein Blick links und rechts lässt lediglich erahnen, wie es in seinen Tiefen wohl aussehen mag.

Gleich hinter der Grenze passieren wir ein Kriegsdenkmal, bestehend aus ausgestellten Panzern und ein Stück weiter steht eine Kanone bereit. „Schau mal, Kasia, wie der russische Panzer den deutschen Panzer niederwälzt.“ Bemerkt Tomek. „Echte“, gepanzerte Fahrzeuge überholen wir später auf der Strecke. Es ist viel Bewegung innerhalb der NATO spürbar. Anfang 2022 hatte die slowakische Regierung die Stationierung von mehr als 2000 NATO Soldaten genehmigt, die die Verteidigung stärken sollen.

Wir sehen Berge, Burgen, abgeerntete Felder und viel Grün. Niedrige Berge ziehen an uns vorbei. Eine „Geisterkirche“ mit glockenförmigem Dach, blass und fahl, die auftaucht und wieder verschwindet. Scheue Rehe harren im Wald und am Wiesenrand. Eine Burg irgendwo weit oben auf einem Berg. Die Landschaft – leicht hügelig, die Ortschaften unterscheiden sich von denen in Polen lediglich durch die fremdsprachigen Anzeigetafeln. Die Städte sind postsowjetische Blockbaulandschaften.

Anscheinend stehen dem Land Wahlen bevor, denn auf der gesamten Strecke verbreiten abwechselnd lächelnde und ernste Gesichter auf übergroßen Plakaten ihre politischen Botschaften. Die Wahltafeln sind überall, alles ist mit ihnen vollgepflastert.

 

Ungarn

Unsere Strecke durch die Slowakei ist kurz. Wir verlassen das Land über den Grenzübergang bei Košice. Endlich schaffen wir es, zumindest teilweise die Regenfront hinter uns zu lassen.

Landschaftlich empfinde ich Ungarn nicht eben als interessant. Über lange Strecken fahren wir über flaches Land. Endlich kommt die Sonne heraus und beleuchtet platte, dörre Felder. „Bis auf die Mineralquellen gibt es hier nichts.“ Behauptet Tomek und ich bin geneigt, ihm zu widersprechen. Hat denn nicht jedes Land etwas an sich, wofür es sich hinzufahren lohnt? Sei es, wenn nicht die Landschaft, dann eben Kultur, Bräuche, Streetlife? Doch Ungarn ist bei den Polen in Ungnade gefallen, insofern kann ich Tomeks Ausführungen nachvollziehen. „Alles platt, soweit das Auge reicht, links Sonnenblumen, rechts Mais. Jedes Mal, wenn wir hier mit der Motorradgruppe durchfahren, ist es heiß wie in einer Bratpfanne.“ Ich zucke mit den Schultern und beschließe, eines Tages auf Erkundungstour wieder zu kommen. Am meisten reizt es mich noch immer, wenn jemand sagt: hier gibt es nichts, fahr nicht hin. Ja, mag sein, dass derjenige Recht hat. Doch dann habe ich mich davon zumindest mit eigenen Augen überzeugt. Und Ungarn kann schön sein, zumindest kann es interessant sein; das erlebte seinerzeit der liebe Dr. Nerd am eigenen Leibe, nachdem er sich nach Jahren der Abgeschiedenheit endlich aus der Bude und in ein Flugzeug traute. Liest hier seine Geschichte: Dr. Nerd bei den Ungarn.

Nicht nur mit der Russlandtreue seiner Regierung hatte sich das Land bei meinen Landsleuten unbeliebt gemacht. Es sind viele kleinere Aspekte, berichtet Tomek, die den Aufenthalt in diesem Land als ungemütlich empfinden lassen. Da wären beispielsweise die halb legalen Aufpreise, die manche Tankstellen eine Zeit lang von Transitreisenden verlangten, was unter Umständen gegen EU-Recht verstieß. Der Hintergrund: die Regierung hatte die steigenden Spritpreise 2022 gedeckelt – nicht jedoch für Ausländer, die seitdem deutlich mehr bezahlen müssen. „Einer hat kassiert, während der andere die Kennzeichen kontrollierte.“ Berichtet Tomek von seinen Erfahrungen.

(Der Schuss ging nach hinten los, denn viele Lieferanten hatten kein Interesse daran, Benzin zu verbilligten Preisen nach Ungarn zu exportieren. Die Importrate ging zurück, die ersten Engpässe traten auf. Es kam zu Panikkäufen, leere Tankstellen waren die Folge. Im Dezember 2022 zog die Regierung dann endgültig den Preisdeckel zurück.)

Da wären auch noch die getrennten Rastplätze. Oder war euch bewusst, dass viele Rastplätze in Ungarn nicht für Ausländer freigegeben sind? Tomek macht uns auf diese Besonderheit aufmerksam: ein solcher Rastplatz nur für Locals ist mit einem roten Schild und dem Hinweis „Not for transit“ gekennzeichnet. Brav halten wir an einem „erlaubten“ Parkplatz und der negative Eindruck, befeuert durch Tomeks Geschichten, manifestiert sich in einer kaputten Toilette und einer semi freundlichen Kassiererin.

Die erste Rast nach einer langen Fahrt

Noch immer liegen wir gut in der Zeit. Es ist früher Nachmittag und das Frühstück eine ganze Weile her, also haben wir uns ein Mittagessen verdient. Ungarischer Gulasch muss her. Hinter Budapest fahren wir von der Hauptstraße runter in einen kleinen Ort namens Százhalombatta. Eine markante, spitze Kirche prägt das Ortsbild. Unsere Knochen knacken, als wir den Wagen abstellen, aussteigen und uns zu Fuß aufmachen, ein nettes Lokal zu finden. Es war eine lange Fahrt bis hierher.

Das nette Lokal, welches wir schlussendlich wählen, ist das urig eingerichtete Ebatta, welches nicht nur traditionelle ungarische Küche anbietet, sondern so ziemlich alles, worauf man so Lust bekommt, von Pizza über Nuggets – und natürlich Gulasch. Gosia und ich entscheiden sich gegen Gulasch. Was sich als Fehler herausstellt. Liebe Kinder, wenn ihr in einem Land seid, dessen Spezialität Gulasch ist, dann bestellt auch Gulasch. Die Wahrscheinlichkeit ist dann höher, dass euch das Essen auch wirklich schmeckt.

Bedient werden wir von einem aufmerksamen, blonden Ungaren mit sehr blauen Augen. Er spricht exzellentes Englisch – zum Verdruss von Onkel und Tomek, die als „Oberhäupter der Familie“ um Führung ringend krampfhaft versuchen, sich in russischer Sprache zu verständigen. Als wir das Restaurant verlassen, kommt auch die Sonne wieder raus – eine milchige Scheibe hinter Schleierwolken. Typisch ist auch hier die häufig anzutreffende, postsowjetische Bauart. Die kleineren Ortschaften wirken sehr arm. Das EU-Geld kommt hier nicht an…

 

Kroatien

Diese und viele anderen Kleinigkeiten sind es, die uns froh machen, endlich die ungarischen Felder hinter uns zu lassen. „Dass dieses Land in der EU ist, ist irgend ein Missverständnis.“ Sagt Tomek noch kopfschüttelnd. Wir verlassen das Land über den Grenzübergang Udvar. Der erste richtige Grenzübergang mit Passkontrolle und allem Drum und Dran. Kroatien ist zwar Teil der EU, doch zum Zeitpunkt unserer Reise noch kein Mitgliedsland des Schengener Abkommens; der Beitritt folgt erst im Jahr 2023.

Es ist Abend, das Licht wird weicher. Auf unserer Seite gen Kroatien geht es recht zügig vonstatten. Eine lange Autoschlange hingegen wartet auf der kroatischen Seite darauf, zurück nach Ungarn zu dürfen. Tagesausflügler, die sich für ein Wochenende auf einen Kurztrip an die Adria machen, mutmaßt Tomek.

Tiefgrüne Felder, tiefstehende Sonne. Wir haben gutes Wetter und warme 19 Grad. Die dicken Kleiderschichten wandern in den Rucksack. An der ersten Tankstelle macht sich der Eindruck breit, „wieder in Europa“ zu sein. Es ist ein kurzer Abschnitt, der uns durch Kroatien führt. Unweit der Grenze schalten wir alle den Datenvolumenverbrauch unserer Mobilgeräte aus. Wir werden in Kürze den Schengenraum verlassen. Bei Dakovo folgt wieder einmal ein Grenzübergang, diesmal nach Bosnien-Herzegowina. Grenzkontrolle auf der kroatischen Seite. Dann fahren wir eine Weile durch Niemandsland. Die nächste Grenzkontrolle folgt. Dann sind wir in Bosnien-Herzegowina. Willkommen in Republika Srpska.

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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19 Kommentare

  1. Alter Falter, da komme ich nach Wochen der Enthaltsamkeit mal wieder auf deine Seite und lese zufällig, dass Du meine Ungarn-Reise verlinkt hast.. Ein tiefer Knicks und wenn ich hätte, würde ich nun mein Haupt beugen und den gefederten Dreispitz lüften, Madame..vielen Dank dafür – jetzt weiß ich warum der beitrag schon eine Million mal aufgerufen wurde und die VG Wort für mich eine Sonderausschüttung in Höhe der EU-Gelder an Ungarn plant.. 😉
    Dass das Land eher an die Niederlande erinnert, weil es platt ist wie ein Pfannekuchen und links und rechts der Autobahn nur Felder sind auch – doch das ist oft auf der A45 Richtung Frankfurt auch so. Autobahnen sollen ja nur schnell irgendwo hin führen und nicht die schönsten Gegenden des Landes zeigen.
    Dass die Ungarn nationalistisch sind – ja, das kann ich soweit bestätigen, wenn man damit meint, dass sie stolz auf Ihr Land sind. Und mir gegenüber habe ich nie irgendendetwas abfälliges bemerkt, sondern im Gegenteil – selbst mir fremde Ungarn waren ausgesucht freundlich.
    Interessant, dass ausgerechnet Ungarn in dem Bericht eher beim Spiel „guter Cop – böser Cop“ den bösen Cop spielt – ich hätte da eher an Bosnien und Herzegowina gedacht anhand der geschichtlichen Erinnerungen..
    Dass außerhalb der „Großstädte“ wenn man davon in Ungarn überhaupt reden kann, das EU-Geld nicht ankommt, habe ich auch so gesehen. Möglicherweise sind diese Häuser auch verlassen und verfallen vor sich hin, denn dort will niemand wohnen. Diese Häuserwracks kann man für ein Taschengeld erwerben. Statt renovieren wäre abreissen und neu bauen wirtschaftlicher. Dafür wohnt man dann irgendwo im nirgendwo. mit lauter anderen Wohnruinen um einen herum – nicht wirklich das, was man sich von einem Altersdomizil verspricht.
    Ja, soweit meine Gedanken dazu..
    Bleib gesund und behalte die Reisefreude – ich behalte meine Freude am Technik-Schnickschnack.. 🙂
    Liebe Grüße und man liest sich!
    P.

    1. Hallo Dr Nerd. Dass dir unser erster Eindruck von Ungarn so missfallen hat, kann ich nicht ändern 😉 Tja, ich weiß auch nicht, warum Ungarn immer den bösen Buben spielen möchte, ich kann nur festhalten, was ich selbst sehe, erlebe und mitbekomme. Ansonsten bin ich der Ansicht, jeder soll sich selbst ein Bild machen. Mir ist klar, dass das Bild unvollständig ist, da ich noch nicht viel vom Land gesehen habe. Dennoch gehe ich unvoreingenommen an die Sache ran und kann jedem nur empfehlen, das auch zu tun. Manchmal neigen wir dazu, die nicht ganz so positiven Erlebnisse anderer zu negieren, da es nicht zu unseren eigenen passt. Das ist aber auch nicht notwendig 😉

      Dreieckshut mit Federn, oh ja, mit sowas würde ich dich gerne sehen. Vielleicht kann die KI da ja was machen?
      Die Reisefreude bleibt im Gepäck, da wird sich so schnell nix dran ändern. Und keine Sorge, Bosnien und Herzegowina hat auch ihr Fett weg bekommen 😉

  2. Krass, ist das echt schon so lange her, dass ihr euch auf den Weg in den Balkan gemacht habt!?! Na dann wird es ja höchste Zeit, dass du uns hier teilhaben lässt 😁. Ich muss zugeben, dass es die Balkanländer bisher nicht auf meine bucket List geschafft haben. Irgendwie hat es mich bisher noch nicht in diese Ecke gezogen. Vielleicht ändert sich das ja eines Tages. Wer weiß?

    Und auch wenn diese Reise schon längst Geschichte ist, so hoffe ich, dass du dein Auge mit den diversen Mittelchen in den Griff bekommen hast. Für den ersten Tag habt ihr ja echt einen langen Ritt hingelegt. Das triste Wetter und die teils etwas eintönige Landschaft haben es euch auch nicht gerade leichter gemacht. An Ungarn habe ich richtig schräge Erinnerungen, die aus dem wilden Wendejahr 1989 stammen. Vielleicht sollte ich darüber mal einen historischen Blogbeitrag verfassen. Doch erst einmal lese ich gleich im Anschluss die Fortsetzung eurer Reise.

    1. Ja, das Auge hat noch einige Zeit Probleme bereitet. Und zu lustigen Situationen geführt.
      Einen historischen Beitrag? Mach das, da würde ich mich sehr drauf freuen. Hin und wieder nostalgische Beiträge sind auch was feines. Vor allem, da die Sicht auf länger zurückliegende Geschehnisse etwas distanzierter und oft humorvoller ist.

      1. Ist notiert!

  3. Tolle Tour. Ich hoffe es geht mit Bosnien weiter!

    1. Ja, noch zwei Beiträge lang werden wir in Bosnien bleiben 🙂

      1. Ich bin gespannt.

  4. Das war ja Osteuropa im Zeitraffer 😂. Schade um Ungarn, das war früher ein schönes Land mit freundlichen Menschen.

    1. Ich will nicht ausschließen, dass das Land noch immer schön ist und die Menschen noch immer freundlich. Was die Regierung macht, steht auf einem anderen Blatt…

  5. Länder, die ich noch nie besucht habe. Ich habe keine Ahnung, was mich dort erwartet, aber nach dem, was ich in Ihrem Blog gelesen habe, spricht es mich nicht wirklich an … Entschuldigung, vielleicht ist mein Eindruck völlig falsch.

    1. Bisher sind wir durch Ungarn und die Slowakei nur durchgefahren. In Bosnien und Herzegowina wird es interessanter – so hoffe ich. Mit dem Balkan ist es so eine Sache, man mag es dort oder eben nicht… 😉

  6. Ui, da kommen Erinnerungen auf. In allen Ländern war ich schon. Mehrmals. Allerdings vorrangig mit dem Zug

    1. Wie waren deine Erfahrungen? Mir fehlt da ein tieferer Einblick, ich muss nochmal zurück und mehr Zeit vor Ort verbringen.

      1. Oh je. Das ist nicht so schnell zu beantworten. In Polen war ich sehr oft. Vor 1989 und danch. Da habe ich meist positive Erfahrungen gemacht. Nur einmal, alsich mit den Enkeln im Winter an der Ostsee war, hatte ich das Gefühl von Deutschfeindlichkeit . In der Slowakei war ich ausschließlich im Winter. Vor 1989 vielleicht auch schon, aber da wurde ja noch nicht unterschieden. Ich finde es schön und spannend da. Wunderbare Landschaft.
        Ungarn. Nuja. Ich war meistens in Budapest. Eine wunderschöne Stadt. Bin auch mal in die Puszta gefahren, mach Debrecen und an den Balaton
        Langweilige Landschaft. Die Ungar:innen habe ich immer als sehr nationalistisch empfunden, was mich vor 1989 sehr erschreckt hat, weswegen mich Orban aber nicht wundert. Obwohl mein bester ungarischer Freund Jude ist. Ich habe bzw hatte in allen Ländern Freunde und Freundinnen.
        In Bosnien Herzegowina war ich erst vor paar Jahren. Ich habe den Jugoslawen ihren dämlichen Krieg lange übel genommen, zumal ich Freunde hatte, die in der Zeit nach Deutschland geflohen sind, um sich diesem Mist zu entziehen.
        Sarajewo ist die Wucht. Spannend, faszinierend, erschreckend Ich habe da so viele nette Menschen kennengelernt. Habe im osmanischen Viertel gewohnt, was ich jederzeit wieder machen würde.
        Ich habe schon den gesamten Balkan bereist außer Nord Mazedonien und Albanien. Faszinierende Landschaften ( außer Ungarn) spannende Geschichte und, je ärmer ein Land, desto freundlicher und offener gegenüber Fremden die Einwohner:innen

        1. Deutschenfeindlichkeit kann in Polen vorkommen, ist aber definitiv nicht die Regel. Auch ticken heute junge Menschen anders. Ich weiß noch, wie mir in den Neunzigern eingeschärft wurde, keinem was zu sagen, dass wir nach Deutschland gehen, um keinen Neid zu provozieren.

          Die Slowakei will ich mal genauer betrachten, meine Familie hatte eine Rundreise dort gemacht und war begeistert. Ungarn, da sind deine Erfahrungen, was die Landschaft betrifft, ähnlich wie bei mir. Nationalistisch kann ich mir vorstellen. Oft wurde der Nationalstolz in den Postsowjetländern bereits in der Schule eingeimpft.
          Und Bosnien-H. Super spannend. Auch so ein Land, das ich nochmal genauer unter die Lupe nehmen will, obwohl ich schon mal dort war.
          Warst du in Georgien? So wahnsinnig gastfreundliche Menschen. Diese Reise möchte ich nicht missen.

          1. sagt:

            Oh ja

      2. Wenn Du magst, kannste Du hier über meine Woche in Sarajevo nachlesen
        https://inchsreisen.wordpress.com/europas-jerusalem-gibt-es-nicht-mehr/

        1. Super, danke!

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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