Deutschland, Europa

Zum Brocken mit der Harzer Dampflok

Tüt-tüüüt!

Erklingt es langgezogen, als sich die Dampflok und mit ihr der Rest des Zuges in Bewegung setzt. Langsam rollen die Waggons an, und alle Smartphones schellen in die Höhe – wenn sie nicht schon dort harren, um ja den perfekten Moment nicht zu verpassen. Denn die Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn hoch zum Brocken ist ein Abenteuer – und Stefans langgehegter Kindheitstraum. Und wir sind mittendrin, in einem der Waggons, und filmen. Und werden gefilmt. Oh pardon, nicht wir, die Bahn – ihr voran die Dampflok, die soeben lange, schwarze Rauchschwaden aus ihrem Inneren gepustet hat. „Tuk-tuk! Tuk-tuk! Tuk-tuk!“

Ein glücklicher, selig grinsender kleiner Junge sitzt neben mir. Und es macht nichts aus, dass der kleine Junge erst vor kurzem seinen vierundfünfzigsten Geburtstag gefeiert hatte und dass das eine oder andere graue Barthaar zu sehen ist. Bei Zügen werden (fast) alle Männer wieder zu Kindern. Mit glänzenden Augen erklärt er mir die Unterschiede zwischen den einzelnen Beförderungsarten der hiesigen Züge und der Bahnen in der Schweiz und zwischen Breit- und Schmalspur (von der Breite der Gleise mal abgesehen).

Zugestiegen sind wir in einem Ort mit dem unaussprechlichen, kaum zu merkenden Namen Drei Annen Hohne. Nun steht uns fast eine Stunde Fahrt bevor. Eine Stunde langsamer, gemütlicher Fahrt. Das gleichmäßige Geräusch lässt mich an die Zugfahrten der Neunziger Jahre denken, als die Waggons noch einen gewissen Charme hatten. Und auch wenn ich erklärter Feind der Deutschen Bahn bin – das Zugfahren an sich bleibt davon unbeeinflusst. Das Zugfahren kann schön sein. Wenn man seinen Laden im Griff hat.

Dichte, dunkle Wälder ziehen an uns vorbei. Das hätte ich zumindest vor einigen Jahren noch geschrieben. Nun sieht es großflächig danach aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Nackte, blasse Baumstämme liegen der vermeintlichen Druckwelle nach wie Streichhölzer auf dem Boden. So stell ich mir die Welt nach einer Nuklearkatastrophe vor. Doch sind nicht nur der Borkenkäfer und der Klimawandel, der unseren hochgezüchteten Monokulturen den Garaus macht. Auch darauf geht die eingespielte (oder nicht?) Durchsage ein. „(…) Sie sehen tote Bäume und machen sich Sorgen um unseren Wald? Das ist nicht nötig. Die Wälder waren noch nie so lebendig wie jetzt (…)“ Ich weiß, dass die männliche Stimme Recht hat. Das Waldsterben, das in Wahrheit gar keines ist, wird hier als „Wald-Wandel“ bezeichnet. Das Totholz wird in den Naturschutzgebieten dort gelassen, wo es ist – nur in der Nähe von Straßen, Häusern und Bahnstrecken hilft man den Bäumen ein wenig beim Umfallen nach. Sie werden abgesägt, damit sie keine Gefahr für die Beteiligten darstellen.

Zwischen den toten Hölzern sehe ich bereits jetzt kleine Bäumchen heranwachsen. Noch wenige Jahre, sage ich zu Stefan – dann wird es sichtbare Anzeichen für neue Urwälder geben. Bäume wachsen langsam, sagt man – doch auch das ist relativ. Zwanzig Jahre sind für einen Wald keine nennenswerte Zeitspanne.

Die meiste Zeit hängen wir begeistert aus dem Fenster des Waggons und versuchen, einen Blick auf die Dampflok ganz vorne zu erhaschen. Sie tüütet zu unserem Vergnügen laut vernehmlich und langgezogen, und produziert Wolken von schwarzem Rauch, der sich über dem Wald ausbreitet wie ein dunkles Tuch. Der Geruch von verbrannter Kohle steigt in mein Gesicht. „Das stinkt ja!“ Höre ich ein paar polnische Landsleute hinten im Waggon. Das stinkt nicht, das duftet nach Freiheit, Winter und Kindheit!“ Sage ich sinngemäß, und ich sage es zu Stefan, da mir wohl sonst niemand zuhören würde.

An einer einzigen Haltestelle halten wir an, weitere Passagiere steigen zu. Der Zug wird voller. Ob am Bahnsteig oder draußen im Wald, wo immer wir ankommen, bleiben die Menschen stehen und zücken ihre Kamera. Ich bin versucht, den Prominentenstatus zu genießen, doch mir ist klar – dieser gilt der Lok, nicht uns. Die Ansage über unseren Köpfen erzählt gerade etwas von wilder Natur, und draußen vor dem Fenster spaziert entlang der Bahnstrecke ein Mann vorbei, vollkommen nackt und wohlgenährt, so wie Bier und die Pommesbude ihn geschaffen haben. Wir sind zu sprachlos, um daran zu denken, die Kamera zu zücken – Stefan bedauert es, keine Aufnahme der örtlichen „Fauna“ gemacht zu haben.

 

Geschichtliches zur Brockenbahn

Die Brockenbahn ist das Ergebnis der gegen Ende des 19 Jahrhunderts gegründeten drei Eisenbahngesellschaften. Der kühne Plan sah vor, mit der Bahn bis auf den mit 1100 Metern höchsten Berg in Norddeutschland zu gelangen. Die Jungfernfahrt fand am 27 März 1899 statt. So wie wir heute, fuhr auch damals das Bähnle von der auf 540 Metern Höhe gelegenen Station Drei Annen Hohne in gemütlichem Tempo neunzehn Kilometer bis zum Gipfel. Die Brockenbahn ist nicht die einzige: des weiteren verkehren noch die Selketal- und die Harzquerbahn auf anderen Strecken. Sie gehören zu der heutigen HSB, der Harzer Schmalspurbahnen GmbH.

Seinerzeit transportierte die Brockenbahn nicht nur Ausflügler, sondern auch Erzeugnisse des Harzer Bergbaus und Holz. Mit dem Passagiertransport war Schluss, als die innerdeutsche Mauer errichtet wurde. Von da an beförderte die Brockenbahn nur noch Versorgungsgüter für auf dem Brocken stationierte Soldaten. Wer nach Schierke gelangen wollte, benötigte einen Passierschein.

Ab 1991 fährt die Schmalspurbahn wieder Ausflügler zum Brocken hoch. Nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung wurde die Bahnanlage aufwändig saniert und im September 1991 zum zweiten Mal feierlich eingeweiht. Heute dient sie fast ausschließlich touristischen Zwecken und befördert jedes Jahr so einige Tausend Touristen. Wie uns.

 

Am Brocken

Oben am Brocken ist Massenzulauf angesagt. Der Bahnsteig ist vor lauter Menschen nicht mehr zu sehen und die Buden mit Currywurst, Erbsensuppe und Bier füllen sich. Hier ist Gaudi, eine wahre Kirmes. Der Massentourismus hat den Brocken fest im Griff. Wer dem entkommen möchte, der möge sich auf einen Spaziergang begeben. Entlang der Zugstrecke beginnt ein Rundweg, der einmal an den ausufernden Wäldern rund um den Berggipfel vorbei führt. Hierzu haben dann wiederum weniger Besucher Lust, und je weiter man kommt, umso weniger Menschen begegnen einem. Die meisten, sage ich zu Stefan, als wir den Ausblick in die Weiten des Harz genießen, setzten sich gleich vor Ort auf eine der vielen Bänke, um eine überteuerte Wurst zu essen und wieder zurück zu fahren. Und das alles für rund fünfzig Euro.

Wir hingegen – und einige wenige mit uns – marschieren von Infotafel zu Infotafel. Während ich den Ausblick genieße, saugt mein Stefan jedes nütze und unnütze Wissen in sich auf. So erfahren wir zum Beispiel, dass es rund um den Brocken auch Moore gibt. Einzelne Felsbrocken erheben sich über der Ebene, dunkelgrün zieht sich in die Ferne die Waldfläche. Das Waldsterben hat es selbst bis hierher geschafft, denn einzelne tote Bäume ragen am Waldrand auf. Blass und hell leuchten sie zwischen dem lebendigem Grün. Sie sehen aus wie alte Hexen in einem Hexenkleid.

 

Sendeanlage auf dem Brocken

Riesenhafte Sendeantennen fallen sofort ins Auge. Mein kleiner Scherz über den digitalen Hexenleuchtturm ist nicht gänzlich aus der Luft gegriffen, denn außer großen Rundfunk-, Fernsehen- und UKW- sowie Mobilfunksendern befindet sich hier die MSSR Radarstation der Deutschen Flugsicherung. Neben der riesigen Antennen steht ein graues Gebäude, das 1936-37 als erster deutscher Fernsehturm erbaut wurde. Heute dient er als Aussichtsturm, Hotel und eben Radaranlage. Die verglaste Aussichtsplattform befindet sich oben in 40 Metern Höhe.

Der Rundweg ist nicht lang. Relativ schnell sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Diesmal entschließen wir uns, mit einer Diesellok wieder nach unten zu fahren. Diese wiederum weckt bei Stefan Kindheitserinnerungen aus DDR Zeiten. Die langen, dunklen Rauchschwaden bleiben zwar aus, doch auch diese Fahrt wird zum einmaligen Erlebnis. Nur dass wir nicht mehr entlang der Strecke fotografiert werden – was keine Dampflokomotive hat, ist uninteressant.

 

Wasserfälle und Holunderwein

Wieder in Drei Annen Hohne angekommen gehen wir essen. Die direkt am Bahnhofsgebäude gelegene Terrasse erlaubt einen Blick auf die Gleise und weitere, ankommende Bahnen. Das Zugpersonal ist gut gelaunt, die Fahrten sind etwas für den entspannten Urlauber – welch ein Unterschied zu einem gestressten Berufspendler am Morgen. Flink ist einer der Mitarbeiter auf die Lok geklettert und reinigt die Düsen. Während wir ihn beobachten, steigt uns der Harzer Schlehen- und Holunderwein angenehm in den Kopf.

Da uns der Tag noch ein paar helle Stunden zu bieten hat, besuchen wir den Königshütter Wasserfall in der Nähe von Bockberg. Ich gehe nahe an den Wasserfall heran und, da noch der Wein aus mir spricht, springe ich von Stein zu Stein, bis ich an den über grünes Moos verlaufenden, nass glänzenden Kaskaden bin. Eine angenehme Kühle breitet sich vom Wasser her aus. Stefan inspiziert indessen die Infotafel und die dazugehörende Karte und erzählt mir begeistert von den hier verlaufenden Wanderwegen. Mein Stefan, der sich fürs Wandern interessiert. Wer hat ihn vertauscht?

„Das ist für mich ein beruhigendes Geräusch.“ Sagt er zu mir, als ich meine halsbrecherische Expedition auf den im Wasser liegenden Steinen beendet habe und wir zusammen auf einer Bank sitzen. „Das Rauschen vom Wasser, dem könnte ich ewig zuhören.“ Ich gebe zu bedenken, dass mich lautes Tosen eher ermüdet. Sei es drum – es besteht (leider) keine Gefahr, neben einem Wasserfall zu wohnen. Außer man kauft sich ein Häuschen im Harz. Und muss nie wieder arbeiten. Doch auch eine solche Gefahr besteht nicht. Zudem hat das Wohnen in Mannheim einen unschätzbaren Vorteil: bis zum Fraport sind es lediglich circa fünfzig Minuten Autofahrt. Und von da aus geht es hinaus in alle Welt. Da tausche ich gerne die Träume von einer Hütte im Wald gegen.

(Update: als ich dies schrieb, ahnte ich noch nicht, wie schnell das Schicksal zuschlägt. Nun verlassen wir Mannheim und werden dem Wald näher wohnen als je zuvor…)

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

22 Kommentare

  1. stefantaege sagt:

    Mein Hang zur Eisenbahn rührt von der Kindheit her. Immer wenn wir bei den Großeltern waren wurden wir am Sonntag Nachmittag vom Taxi abgeholt und die 10 Kilometer zum Bahnhof nach Parchim gefahren (eine kleine Kreisstadt in MeckPom). Nachdem wir die Fahrkarten geholt hatten mussten wir über die Gleise zum Zug. Und da fiel der Blick immer zuerst auf die Lokomotive. Ganz früher waren es Dampflokomotiven wie die BR50, mit ihren riesigen Antriebsrädern. Fauchend stand sie da stieß Rauch und Dampf aus und man war umhüllt von den Gasen. Später waren es Diesellokomotiven wie die klassische BR 110 oder die BR118, ab und zu auch die rumänische Version davon „U-Boot“ genannt wegen den Bullaugen an der Seite. Oder wenn man mit dem „Petermännchen-Express“ nach Berlin gefahren ist, Städteexpress nannte man die Linien die von den Bezirksstädten Morgens nach Berlin und Abends zurückgefahren sind. Und vornedran der Stolz der Reichsbahn die BR130 oder BR132. Und deswegen bin ich auch so gerne am Rangierbahnhof oder habe letztens die Tour mit dem Zug durch die Mannheimer Häfen gemacht :).

    1. Das ist sehr schön geschrieben, lieber Stefan. Mit Eisenbahnen ist man bei dir immer richtig. Ach, nur so ne Idee: schreib doch einen Beitrag darüber 😉

      1. stefantaege sagt:

        Du weißt doch wie schreibfaul ich bin liebe Kasia 😉

        1. Dann entfaule dich, lieber Stefan 😉

  2. Ha! Mit der Brockenbahn bin ich auch schon gefahren! Wir waren mal im Winter dort und sind oben ordentlich im Schnee versunken. Vor allem, als wir uns für einen Teil des Rückwegs fürs Laufen entschieden. Wir liefen nahe der Zugstrecke und wegen des Schnees manchmal auch direkt neben den Gleisen und waren so darin vertieft, die Landschaft zu bewundern und zu fotografieren, dass wir die irgendwann entgegenkommende Brockenbahn erst bemerkten,als sie uns aus dem Weg hupte. Nach unseren folgenden Sprüngen hinunter in den Graben stand einer Karriere als Stuntman and -Woman nichts mehr im Wege 🤣.

    Schön, dass es deinem Stefan auch gefallen hat trotz des Wanderanteils. Ich bevorzuge im übrigen auch die Nähe zum Flughafen und hoffe für dich, dass du künftig auch den weiteren Weg zum Airport in Kauf nehmen wirst, um die Welt zu bereisen.

    1. Mein Liebster hat ausgerechnet, dass sich der Weg zum Fraport um lediglich dreißig Minuten verlängert. Das geht dann noch. Dafür kriegen wir eine große Wohnung mit einer großen Loggia 🙂

      Heißt das, ihr seid auf den Gleisen gelaufen?

      1. Ja, genau 😁. Dort war am wenigsten Schnee! @Fraport: das ist überschaubar bzgl. Entfernung. Große Wohnung plus Loggia gehen vor!

        1. Das haben wir uns auch gedacht 😉

  3. stefantaege sagt:

    Bis Fraport brauchen wir demnächst 1,5 Stunden ;). Das Waldsterben im Harz rührt ja vom Borkenkäfer her und das man jahrzehntelang nur Monokulturen von Nutzholz angepflanzt hat. Jetzt ist man dabei Buchen zu pflanzen.

    1. Na, das ist ja nicht wesentlich länger 😉 Verreisen tun wir trotzdem noch.

      Monokulturen sind grundsätzlich anfälliger. Glücklicherweise findet da jetzt ein Umdenken statt.

  4. Der Wald sieht ja wirklich zum fürchten aus, kaum zu glauben, dass das normal sein soll.

    1. Normal vielleicht nicht gerade. Aber die Natur ist robuster als wir alle glauben. Das einzige, was wir tun müssen, ist, sie in Ruhe zu lassen. Und das hat man im Harz scheinbar eingesehen.

  5. Hi Kasia,
    diese „alte“ Art des Reisens ist für mich „Bahnreisen“ – nicht diese neuen Waggons, die auf optimale Raumnutzung mit einem genormten Durchschnittsmenschen geeicht sind. Als 1. Klasse sich auch noch optisch von der 2. Klasse abgehoben hat und man sofort wusste „nee, da darftse nicht rein, da sitzen die Reichen“ – nicht wie heute, wo der einzig erkannbare Unterschied weisse Überzüge über den Kopfstützen sind. Fenster die sich öffnen lassen sind in Zeiten von Klima-Anlagen natürlich kontraproduktiv – wenn die in deutschen Zügen funktionieren würden – was die aber in der Regel nicht tun.
    Das Foto von dem leeren Waggon tat gut – deutsche Züge sind meist pickepackevoll – das Foto mit den Menschenmassen am Bahnsteig hat mir dann die Lust direkt verleidet: Nee, so viele CO2 Erzeuger brauche ich nicht mehr um mich rum. Will ich auch nicht, ehrlich gesagt. Menschen haben die Angewohnheit schöne Landschaft zu vermüllen, wo auch immer sie sind. Ist wahrscheinlich das Zeichen dieser Spezies, zu zeigen: ich war da, so wie damals die Zeichnung „Kilroy was here“, die überall zu sehen war.
    Gefreut hat mich, dass dein Sidekick Stefan dabei mal richtig Spass hatte – na klar: Männer und Eisenbahnen.. das passt .. Tschukk tschukk tschukk.. tüüüt tüüüt.. 🙂
    Liebe Grüße
    P.

    1. Diese „alte“ Art des Reisens ist eine klasse Sache. Übersehen wir für einen Moment, dass die Harzer Brockenbahn nur noch touristisch genutzt wird – zu langsam, zu ineffizient für die heutige Zeit, in der Menschen in Umsatzzahlen berechnet werden. Eine wunderschöne Art des Reisens, die noch Langsamkeit zulässt. Sehnen wir uns nicht alle nach ein klein Bisschen Nostalgie? Es gibt nostalgische Züge, die durch Asien und Afrika fahren, zu Preisen, bei denen eine Niere zu verkaufen weniger Umsatz einbringen würde. Aber irgendwann mache ich es. Eine dieser Zugfahrten anzutreten, versteht sich, meine Nierchen brauche ich noch 😉 Irgendwann sitze ich im Orient Express gemütlich beim Kaffee, während die Waggons durch die Landschaft tuckern, und hoffe, dass ich beim Mordquiz nicht „Opfer“ spielen muss… 🙂

    2. Diese mystische Verbindung zwischen Männern und Zügen ist mir grob bekannt, seit ich die Spezies Mann in meiner Obhut habe. Ab und zu eine Portion Zug oder alternativ Modelbau, schon sind die inneren Jungs in Männerkörper glücklich und zufrieden. Die Brockenbahn war etwas, was uns beide begeistert hat, wobei die Begeisterung etwas anders aussah: während Stefan über die technischen Details sinnierte, dachte ich mir etwas wie „Oh, eine Dampflock!“ Tja, so genießt jeder anders 😉

  6. Es wäre sicherlich ein Erlebnis gewesen, mit dieser Dampfeisenbahn den Brocken hinaufzufahren, aber als ich oben die Menschenmassen sah … begann ich sofort den Abstieg zu Fuß. Zweifellos viel ruhiger und auch ein wunderschönes Naturerlebnis 🙂

    1. Die Menschenmassen kann man gut umgehen, die meisten wollen nur mal oben auf dem Brocken eine Currywurst mit Pommes essen. Schon auf dem Rundweg war weitaus weniger los. Aber ja, viel gibt es dort nicht zu tun und ein Abstieg zur Fuß muss auch ein schönes Erlebnis sein 🙂

  7. Hallo Kasia, das war eine wundervolle Fahrt und ich kann Stefan verstehen, wenn das Kind im Manne erwacht. Ich habe die Zeit noch erlebt in die Dampfloks im Regelfahrplan verkehrten.
    Der Wald erholt sich wieder. 1999 hat im Schwarzwald ein Tornado große Schneisen in den Wald gerissen. Teilweise haben sie die Löcher als Bannwald gelassen. Das heißt kein menschlicher Eingriff. Uns siehe da: Die Natur erholt sich. Langsam zwar. Gut Ding will Weile haben.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Harald

    Wenn ich das richtig interpretiere zieht ihr aus Mannheim weg. Ich bin mal gespannt wo ihr landen werdet.

    1. Hallo Harald,

      das kann ich dir jetzt schon verraten, es wird Gossersweiler-Stein, nicht weit von Annweiler entfernt. Die Gegend dürfte dir bekannt sein, glaube ich 😉 Ich freue mich schon wie ein kleiner Keks auf die neue Wohnung. Eine tolle Gegend zum Wandern ist es allemal, das schöne Dahner Felsenland.

      1. Hallo Kasia, das ist aber schon ein Unterschied Mannheim und Gossersweiler. Eine schöne Wandergegend ist es auf jeden Fall. Ich bin gespannt.

        1. stefantaege sagt:

          Ich auch 😀

          1. sagt:

            Du bist dann an den Wochenenden mit mir wandern, lieber Stefan 😉

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.