Afrika, Senegal

Die Panne mitten im Nichts

So ein Vehikel gibt Sicherheit, lässt die Welt da draußen an einem vorbei ziehen, erlaubt es, hier und dort einen näheren Eindruck zu hinterlassen, aber mehr auch nicht. Wie im Flug vergeht die Zeit, wie im Wind zerfließt die Landschaft. Man bewegt sich fort, selbst dann, wenn man die Augen schließt. Es gibt ein „hier“ und es gibt ein „da draußen“.

Doch wenn der Fahrer aus unerfindlichen Gründen beschließt, während der Fahrt die Kupplung unangemessen oft schleifen zu lassen und das Vehikel beschließt, daraufhin seinen Dienst zu quittieren, dann gibt es nicht mehr das „hier“ und „da draußen“. Es gibt nur noch das „da draußen“. Und „da draußen“ sind jetzt wir, im Schatten auf ein paar Baumstämmen neben unserem Gepäck sitzend.

Zum Glück ereilte uns das Unheil genau vor einem mittelgroßem Dorf des Sererer-Stammes, das kurzerhand von Mamadou zu unserem nächsten „Anschauungsobjekt“ auserkoren wird. Entschlossen packt er unsere Gastgeschenke in die Hand, ein unverhoffter Verdienst, denn eigentlich waren diese für die Menschen ein paar Dörfer weiter bestimmt. Wir marschieren zu den Dorfältesten, diese sitzen im Schatten eines ausladenden Akazienbaumes. Mit großen Gesten überreicht Mamadou die Gastgeschenke und ein paar Geldscheine, danach erhalten wir die Erlaubnis, uns ein wenig im Dorf umzusehen. „Ein wenig“ trifft es auch ziemlich genau, denn es war uns diesmal nicht gestattet, einen Blick ins Innere der Häuser zu gehen.

 

Das Dorf der Sererer

Dorf der Sererer

Schnell hatte sich die Kunde von unserem Ankommen verbreitet. Frauen, Kinder und junge Mädchen, strömen aus dem Dorf, eine bunte Schaar, die sich um uns versammelt. Fotos seien kein Problem, sagt Mamadou, doch als ich die Menschen selbst frage, schüttelt eine der Mädels den Kopf. Die anderen sagen nichts, also lasse ich die Kamera sinken. Liebe Community, es gibt keine Fotos für euch.

Nach einer Weile gehen wir weiter, das Dorf anschauen. Es gehört zu den etwas größeren Siedlungen, besteht aus mehreren Häusergruppen, die sich hinter teilweise gemauerten Umzäunungen verbergen. Die Anwohner leben mit ihren Tieren zusammen, die sich zwischen den Häusern innerhalb der niedrigen Umzäunung befinden. Wir kommen an zwei sitzenden Frauen vorbei, die ältere flechtet der jüngeren Zöpfe. Sie wollen anscheinend wissen, was vor sich geht, denn nach ein paar Worten, die mit unserem Guide gewechselt werden, nicken sie. Wir können weiter.

Hühner und Hühnchen scharren im Stroh. Solarpanelen auf den Dächern mancher der Häuser bilden einen krassen Kontrast dazu. Mamadou erzählt uns, dass die meisten Dörfer auf diese Weise Strom hätten. Auch gingen die Kinder zur Schule – momentan hätten sie Winterferien. Ein alter Mann im Kaftan, dem einige Schneiderzähne fehlen, zeigt uns stolz seine Tiere – und seine Hirse. Er erklärt uns mit vielen Gesten den Anbau. Im Hintergrund sitzt eine apathische Taube im Vogelkäfig, der an einem niedrigen Ast aufgehängt wurde. Ich will wissen, ob die Taube zum Essen gedacht ist. Nein, als Haustier, sagt der Mann. Die Einstellung zu Tieren scheint hier eher pragmatischer Natur zu sein; du gefällst mir, dich behalte ich, du bleibst hier.

Dafür werden wir zum wiederholten Male Zeuge der toleranten und entspannten Einstellung der Senegalesen, wenn es um Glaubensfragen geht. Denn das Dorf verfügt sowohl über eine Kirche als auch über eine Moschee, beides als einfache gemauerte Häuser lediglich an ihren Insignien über der Eingangstür erkennbar. Diese beiden Gotteshäuser stehen gar nicht so weit voneinander weg. Manchmal passiert es, dass Familienmitglieder konvertieren, das sei nie ein Problem.

Vor allem sind es einmal mehr die Kinder, die neugierig auf uns zukommen. Sie wuseln um uns herum, umgeben uns, lachen und grüßen. Kinder sind noch so unvoreingenommen. „Was hast du denn da?“ Fragt Mamadou den kleinen Jungen, der gedankenverloren an einem Eis in einer Plastiktüte lutscht. Sofort verschwindet das Eis hinter dem Rücken des Kindes. „Zeig mal her!“ Der Junge hält die rechte Hand nach vorne, dann die linke, doch das Eis gibt er nicht heraus.

Vielen der älteren Kinder laufen die Nasen. Eigentlich müsste man statt Naschereien Taschentücher verteilen, sagt Stefan. Apropos Stefan, auch er hat inmitten der Kinderschaar seine fünf Minuten Ruhm, als einer der Jungen seine bunten Socken entdeckt. Stefans Vorliebe für fantasievoll gemusterte Socken ist legendär, da können schon mal Star Wars, Bart Simpson oder rote Pizzen drauf sein. Diesmal war es eine grüne Wiese mit gefleckten Kühen darauf.

 

Ab in die Savanne

Die Besichtigung des Dorfes sollte uns die Zeit vertreiben, denn natürlich wurde schon längst ein neues Fahrzeug geordert. Die Agentur würde einen neuen Wagen von Dakar losschicken, „in einer Dreiviertelstunde ist er da.“ Sagt Mamadou. Und wir lernen zum ersten Mal so richtig die African-Maybe-Time kennen. Ich muss dazu sagen, dass unser Mamadou stets pünktlich und zuverlässig ist – das Leben in Deutschland muss in dieser Hinsicht einprägsam gewesen sein. Doch auf das Zeitgefühl seiner senegalesischen Mitmenschen hat auch er keinen Einfluss. Das einzige, was er tun kann, ist, uns die Wartezeit zu vertreiben. Und das versucht er nun auch. Nachdem wir lange unter unserem schattigen Baum nahe der Straße sitzen und die verschiedensten Fahrzeuge beim vorbeifahren beobachten, nachdem wir selbst für die Kinder, die sich hinter die Mauern wagten und uns zuriefen, uninteressant geworden sind, versucht uns Mamadou, auf einen Spaziergang durch die Savanne zu schicken. „Geht ruhig.“ Sagt er. „Da passiert euch nichts.“

Esel in der Savanne

Wir ergreifen diese Option nicht sofort. Zunächst hoffen wir noch, dass der Wagen just um die Ecke biegt. Doch mit jedem weiteren Telefonat, das unser Fahrer Ibrahim mit dem unbekannten Gesprächspartner führt, verschiebt sich die Ankunftszeit des Ersatzwagens nach hinten. Zunächst noch werden wir von der bereits erwähnten Schaar Kinder unter aufgeregtem Geschnatter und Gelächter beobachtet, während die Erwachsenen vergeblich versuchen, sie zurück ins Dorf zu vertreiben. Schließlich wird das Schauen den Kleinen langweilig und nach und nach geht das Dorf weiter seinen Alltagsbeschäftigungen nach. Die Alten sitzen noch immer unter der großen, knorrigen Akazie zusammen. Hier vertreiben sie sich die Stunden, was wollen sie auch sonst machen. Das Leben eines alten Menschen sollte nur ihm selbst gehören, er ist niemandem mehr etwas schuldig, gearbeitet hatte er genug. So zumindest wirkt es hier, wie diese Respektspersonen und Entscheidungsträger um Rat gefragt werden. Sie sind es, die entscheiden, wer ihr Dorf betreten darf und wer nicht, sie lenken und schlichten.

Vereinzelt kommen Anwohner ins Dorf zurück, entweder auf Mopeds oder mit dem Auto. Ein junger Mann, der auf seinen Motorrad auf die unbefestigte Straße biegt, die zu den Häusern führt, bleibt kurz stehen und fragt uns, was passiert ist und ob wir etwas brauchen. Andere schauen kurz erstaunt und grüßen. Von der anderen Straßenseite kommt eine Gruppe junger Frauen auf das Dorf zu; da es abschüssig ist und die Straße höher liegt, tauchen sie beim Näherkommen Stück für Stück vor uns auf. Eine der Frauen trägt unbekümmert, vielleicht auch unwissend, ein rotes T-Shirt mit gekreuztem Hammer und Sichel, Symbol des Kommunismus. Dabei trägt sie Feuerholz auf dem Rücken und wird von den anderen Frauen flankiert, ein Anblick für die Götter.

Schließlich lassen wir uns weichklopfen. Vielleicht will Mamadou etwas mit Ibrahim besprechen, das nicht vor Zeugen angesprochen werden sollte, zum Beispiel dessen Fahrweise. Kopfbedeckung gegen die segnende Hitze und schon entfernen wir uns von unserem Fahrzeug, überqueren die Straße und verschwinden im Busch. Die Savannenlandschaft begeistert Stefan; ich hingegen sehe nur Monotonie. Trockene, heiße Luft weht uns entgegen und unter ausladenden Bäumen und im Gestrüpp ist ein Hirte mit seinen Ochsen unterwegs. Die Tiere und ihr Wächter entfernen sich und sind nicht mehr da, als wir die Stelle erreichen. Ausgetretene Pfade führen durch die Landschaft. Alles wirkt dürr und trocken, an manchen Bäumen hängen zur Hälfte befüllte Wasserflaschen. Die Akazienbäume, vereinzelt in der Ebene verstreut, wirken riesig.

Gestrandet

Weit laufen wir nicht in den Busch hinein. Nicht aus Angst vor wilden Tieren, denn solche gibt es hier nicht. Nein, eher ob der Hoffnung, dass der Ersatzwagen doch noch früher da sein wird als erwartet, kehren wir schon bald um. Mamadou und Ibrahim warten dort, wo wir sie verlassen haben, unser nicht fahrtüchtiges Auto auch. Große, schwere Laster donnern über die Straße. Sie sind vollbeladen, ihre Ladung bildet ganze Gebirge auf den Ladeflächen und bietet dem Wind Angriffsfläche. Wir kommen aus dem Staunen nicht raus und reden etwas über den deutschen TÜV, der hier bei diesem Anblick weinend zusammenbrechen würde. Vom Ersatzwagen keine Spur. Wir bekommen die Info, dass der Fahrer zwischenzeitlich in die falsche Richtung unterwegs war, auch die Option, ein Taxi zu buchen, steht im Raum.

Wir sitzen auf Baumstämmen, die von den Dorfbewohnern provisorisch zu einer Bank umfunktioniert wurden. Wind rauscht in den Bäumen, in der Mittagshitze flirrt die Luft. Die Sonne malt Schattenbilder aus den Baumkronen hinunter in den sandigen Boden. Vereinzelt liegt Müll um uns herum. Anfangs hatten sich noch Kinder am Dorfrand versammelt, um zu winken, doch nun geht das Leben seinen gewohnten Gang. Ich widerstehe dem Drang, einzuschlafen. Die Dorfältesten sitzen all die Zeit über unter ihrem Baum. Ich muss mir bewusst machen, dass das hier Senegal ist, Westafrika. Wo ich gestrandet bin. Schaue mir die Karte auf maps.me an. Gehe raus aus dem Bild, noch weiter raus. Ja. Ich fühle mich wie immer, doch da. Der Pfeil. Westafrika, Senegal. Und da, weit oben, ist Deutschland.

Unser Auto kommt, ein Peugeot Pick up. Wir laden unsere Habseligkeiten in den neuen Wagen um. Der Sixpack Wasserflaschen muss natürlich mit; das Plastik wird abgemacht und fliegt wie beiläufig in die Savanne. Diese Gleichgültigkeit.

 

Die Tour kann weiter gehen

Endlich wieder unterwegs. Die Hauptroute führt uns nach Ngangane. Viele LKW aus Mali sind hier unterwegs, teils abenteuerlich überladen und an ihrem charakteristischen, roten Kennzeichen erkennbar.

Am Straßenrand reihen sich Dörfer und Markstände aneinander. Frauen und Kinder verkaufen allerlei, unter anderen Cashews, auf die ich gerade große Lust habe. Fünfhundert Senegalesische Franc für wenige Gramm Cashews erscheinen mir recht viel, doch Mamadou versichert, dass es sich um den regulären Preis handelt. Nüsse sind in Senegal teuer, außer vermutlich die Erdnuss, die bei Kaolack angebaut und verarbeitet wird. Im Hintergrund sehe ich Boulangerien und Menschen mit frischen, überlangen Baguettes unter dem Arm. Langsam bekomme ich Hunger. Da es Stefan genauso geht, wird Mamadou kurzerhand nach draußen geschickt, in eine dieser versteckten Bäckerstuben, die ich als solche von außen gar nicht erkannt hätte. Manchmal prangern handgemalte Bilder der zu verkaufenden Ware oder Dienstleistung an der Außenwand der Hütten, manchmal eben nicht.

Als das Auto die Hauptroute verlässt und in eine der weniger befahrenen Seitenstraßen in Richtung Küste abbiegt, verändert sich die Umgebung. Die Häuser werden immer weniger, dafür die Landschaft grüner. Die Händler mit ihren Straßenständen sind verschwunden. Es lohnt sich nicht, hier zu stehen, wo kaum internationaler Fernverkehr vorbeikommt. Dafür gibt es suizidale Ziegen, die praktisch darum betteln, überfahren zu werden. Wir sind nahe dran, fast sind wir da. Unser Hotel befindet sich in Ngangane Campement. Müde verlassen wir das Fahrzeug und schleichen hinter unserem Guide her. An der Rezeption ist eine schlafende Katze zugegen. Ich schaue mich um. Es lockt eine schattige, überdachte Oase und Liegen reihen sich um einem blauen Swimmingpool. Schmale, verwinkelte Wege verschwinden zwischen blühenden Sträuchern und enden an kleinen Cottages. Ein willkommener Anblick nach der Hitze und dem Staub da draußen. Zufrieden gebe ich einen Seufzer von mir. Hier lässt es sich aushalten.

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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23 Kommentare

  1. Das mit den handgemalten Waren- und Dienstleistungsangeboten an den Wänden der kleinen Läden (bzw. der Wohnhäuser, weil es oft das gleiche ist), kenne ich aus Bolivien.

    Das war enorm praktisch, wenn man zB einen Friseur suchte.
    Lebensmittelläden erkennt man allerdings meist am Logo von Coca-Cola oder einer anderen Softdrink-Marke:
    https://andreas-moser.blog/2017/03/22/coca-cola/

    1. Du berichtest viel von Bolivien, wird Zeit, mir selbst ein Bild zu machen 😉 nur ist dieses und das kommende Jahr leider schon verplant, so ist es immer… die Welt ist zu groß für meinen Kalender *lach*

      1. Das Problem kenne ich.

        Ich komme noch nicht mal richtig zum Verplanen, weil ich zwischen all den Wünschen, Träumen und Ideen nicht richtig entscheiden kann. :/

        1. „…weil ich zwischen all den Wünschen, Träumen und Ideen nicht richtig entscheiden kann.“
          Und der Herr sprach: Ich gab euch den freien Willen, und nun verharrt ihr im Stillstand ob der vielen Auswahlmöglichkeiten 😉

          Ich habe mich damit abgefunden (es war nicht einfach…), dass ich nicht alles werde sehen können und bin jetzt etwas entspannter als früher. Früher war das so: „Die Welt sehen… will die Welt sehen… so viele Orte, so wenig Zeit…“

          1. Aufgrund des fortschreitenden Alters ist mir das auch vor einigen Jahren bewusst geworden.
            Und eigentlich entspannt es ja auch irgendwie. Vor allem, weil ich eh nicht der Typ bin, der von Land zu Land hetzt, um etwas abzuhaken, sondern sich gerne ein paar Wochen herumtreibt.

          2. sagt:

            Ich würde mich ja auch gerne herumtreiben. Aber alles hat seinen Preis. Und ich brauche eine „Homebase“, wie es in Neudeutsch heißt, also ein Zuhause. Routine. Und noch zusätzliche zwei- bis dreihundert Lebensjahre, damit ich all das mit meinen Reiseplänen unter einen Hut bringe 😉

          3. Homebase habe ich jetzt auch wieder, ganz neu, in Chemnitz.

            Die Routine brauche ich eigentlich nicht, aber ich wollte mal wieder eine Bibliothek haben und einen Ort, wo ich mich ernsthaft dem Geschichtsstudium und dem Schreiben widmen kann. Das kam beim aus-dem-Rucksack-Leben leider zu kurz.

            Aber hier sind die Mieten günstig, so dass ich hoffentlich mit möglichst wenig Arbeit über die Runden komme und dennoch die Zeit zum Reisen finde.

          4. sagt:

            Ich bin gespannt, wann es dich wieder für länger in die Ferne zieht…

  2. Grüße aus Karl-Marx-Stadt an die Genossin in der Savanne, die dort die Fahne der proletarischen Weltrevolution hochhält. 😉

    1. Lach… ich glaube, die Genossin war sich nicht bewusst, dass sie überhaupt irgend etwas hochhält 😉 vermutlich dachte sie nur, schickes T-Shirt, tolle Farbe…

  3. Das hört sich religiös viel toleranter an als manche Länder in Europa, zB Deutschland zu meiner Kindheit in den 1980er Jahren, wo sogar Katholiken und Protestanten noch im Kindergarten und in der Grundschule segregiert wurden, und wo einem die Großeltern den Kontakt zu Mädchen von der anderen Konfession, geschweige denn zu Atheisten untersagen wollten.

    1. Muslimische Länder sind, bis auf Ausnahmen natürlich, im allgemeinen toleranter als man annimmt. In Jordanien beispielsweise standen Kirchen und Moscheen friedlich beieinander. Auch den Senegalesen scheint es egal zu sein, welchem Glauben man angehört. Und wir regen uns hier über Kopftuch und Burkini auf.

      1. Ich habe sogar schon in Moscheen Bilder von Jesus und Maria (in Jerewan) oder von christlichen Kapellen (in Schiras) gesehen.

        1. Sind dort Bildnisse von Menschen nicht verboten? Da muss ich passen, ich habe in Moscheen bisher nur Ornamente gesehen. Habe mich aber immer willkommen gefühlt.

          1. Deshalb ist es mir wahrscheinlich aufgefallen, weil ich auch immer dieses angebliche „Bilderverbot“ im Kopf hatte.
            Und dann habe ich gelernt, dass Schiiten das traditionell lockerer sahen. Auf dem Basar gab es sogar Postkarten mit jemandem, der wie Mohammed/Jesus/Prophetentyp halt aussah, zu kaufen.

            In der Wirklichkeit (außer vielleicht bei den Taliban und bei ISIS) ist immer alles viel differenzierter, was mich jetzt hungrig an die Grillbuden im Umfeld der Moschee in Tirana erinnern lässt, wo es überall Schweinefleisch gab.

          2. sagt:

            Ach so, okay. Ja, es gibt nicht „den Islam“, wie hier oft verallgemeinert wird. Da gibt es so viele Strömungen, man muss es differenziert betrachten. Und dann sind die Menschen ja auch noch viel mehr als die Religion, der sie angehören.

  4. Ja, Pannen passieren. Da war euer Fahrer wohl etwas allzu ruppig unterwegs. Letztendlich hat dann ja alles noch geklappt mit dem Ersatzwagen, auch wenn es die berühmte African Maybe Time gedauert hat 😅. Dass euch die Leute im Dorf nicht einfach so in ihre Unterkünfte lassen, verstehe ich ja. Aber wozu dann der „Eintritt“? Die Straße führt doch, wenn ich es richtig verstanden habe, eh durch den Ort. Hättet oder habt ihr bei der Durchfahrt dann auch Wegezoll entrichten müssen?.Wenn ich irgendwo Eintritt zahle, erwarte ich ja schon irgendwie eine Gegenleistung 🤷🏽‍♀️. Du siehst schon, ich verstehe den Senegal im Allgemeinen und den Sinn des Eintritts im Besonderen nicht 😂.

    1. Ja, das mit den Fotos war blöd. Ich hätte auch erwartet, fotografieren zu können. Es ist aber auch so, dass andere vermutlich gar nicht erst gefragt hätten, und ich war so doof. Nein, die Straße führte nicht durch den Ort, sondern in etwas Entfernung daran vorbei. Eigentlich war der Besuch eines anderen Ortes geplant, doch da die Panne hier passierte, machte unser Guide eben das Beste draus 🙂

    2. Schön zu wissen, dass es nicht nur mir so geht, dass ich Senegal nicht verstehe 🙂

  5. Hi Kasia,
    so eine Panne zeigt einem, wie sehr man auf die Technik angewiesen ist – und vor allem dass Sie funktioniert und noch mehr, dass Sie von einem bedient wird, der sich damit auskennt..
    Da ist so ein Urlaubstag dann mal für die Tonne, wenn man den halben Tag unter einem Baum hockt um sich nicht die Fontanelle zu verbruzzeln.
    Das dort im Busch keine wilden Tieren sind ist auch kein Wunder – euer Guide wusste wohl, dass die bereits alle nach Berlin ausgewandert sind.. 🙂
    Bleib gesund!
    CU
    P.

    1. Die wilden Tiere aus Berlin waren leider eine Fake News, ich war so enttäuscht 🙂 Wir haben das beste draus gemacht und die Locals in ihrem natürlichen Habitat beobachtet. Nur gab es zum Beobachten leider nicht viel…

  6. Eine Panne unterwegs macht nie Spaß, besonders wenn man in einer unwirtlichen Gegend unterwegs ist. Glücklicherweise war die Zivilisation nicht so weit entfernt und Hilfe kam schnell. Es müssen stressige Momente gewesen sein, denke ich.

    1. Wir haben fest darauf vertraut, dass unsere Guides das schon regeln würden, und so war es dann auch. Ich denke, die anderen Fahrer sind dann per Anhalter in die nächste Stadt gekommen, das ist dort so üblich.

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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