26 Dezember 2022
Nachts um drei bin ich wach und weiß nicht, wo ich bin. Zu viele Orte wechselten in den letzten Tagen und Wochen. Senegal. Ja, richtig. Nach einem orientierungslosem Blick fällt es mir wieder ein. Senegal. Ich sehe schlaftrunken, wie Stefan die Bierflasche in einem Zug leert und mir fällt ein, dass ich die Wasserflasche einkassiert hatte. Ich reiche ihm das Wasser rüber.
Angekommen
Morgens um halb fünf. Der Muezzin ruft. Volle fünf Minuten lang. Als wäre der Lautsprecher über meinem Kopf angebracht. Als der Gesang stoppt, schlafe ich wieder ein. Um halb sieben folgt ein nochmaliger Gebetsruf. Ich ziehe mir die Decke über den Kopf. Um sieben klingelt der Wecker.
Mürrisch und zerzaust sitze ich aufrecht im Bett. Guter Schlaf ist anders, aber ich will mich nicht beschweren. Andere Länder, andere Glaubensverkündungen. Apropos Glauben, ich bin mir unsicher wegen meiner Kleidung. Was ziehe ich in einem Land, das einen „toleranten Islam“ praktiziert, bloß an? Mindestens drei Mal wechsle ich das Outfit, bis ich mich für ein langärmliges Kleid entscheide.
Stefan ist bereits nach unten gegangen, um sein morgentliches Zigarettchen zu rauchen und mir den nötigen Freiraum zu lassen. Ich stelle fest, dass es mir immer leichter fällt, mich in der jeweiligen, neuen Situation zurechtzufinden. Es ist noch nicht so wie zur Beginn, als noch vor Jahren mein Kopf kaum den Spagat zwischen der arabischen Halbinsel und Namibia schaffte. Zwischen zwei Kleideranproben nehme ich mir den einen Augenblick. Die Dunkelheit des frühen Morgens ist bereits Tageslicht gewichen, so öffne ich die schweren Fensterläden. Zur Straße hin gibt es einen Balkon, der über einem der Seitenwege schwebt. Es ist noch leer am frühen Morgen, der Blick schweift über Gebäude, Läden, vereinzelte Menschen. Mir gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich so etwas wie ein Massagestudio, ein Stück weiter öffnet ein Mann gerade sein Geschäft. Eine schick gekleidete Frau geht mit Handtasche die Straße hinunter, und auf der rechten Seite stehen in einer Reihe schicke Autos. Ganz langsam und konzentriert nehme ich die Szenerie in mich auf. Und dann bin ich soweit. Ich habe begriffen, dass ich in Senegal bin.
Das Hotel im Kolonialstil verfügt über einen gemütlichen, großzügig bepflanzten Innenhof. Frühstück gibt es bereits ab sieben, aber da wir gemütlich um neun Uhr starten wollen, wackeln wir irgendwann gegen acht erst nach unten. Einige andere, westliche Touristen sitzen bereits an den Tischgruppen verteilt.
Die Bestellung gestaltet sich etwas schwierig. Es gibt Sprachbarrieren; die Hotelangestellte spricht kein englisch, wir hingegen kein französisch. Ein weiterer, elegant gekleideter Gast übersetzt. Das Sprachproblem wird sich während unserer Reise hindurchziehen wie ein roter Faden. Nur wenige Senegalesen sprechen englisch; ohne grobe Kenntnisse der französischen Sprache ist ein Austausch in dem Land kaum möglich.
Um halb neun ist Mamadou da. Lagebesprechung. Eine Stadtbesichtigung mit Fokus auf den bekanntesten Kunstmarkt des Landes ist geplant. Wir besprechen den Tourenplan und Mamadou gibt uns Tipps rund um den Senegal. „Auf Märkten“, sagt er, „müsst ihr immer handeln. Niemals den ersten Preis akzeptieren. Handeln ist bei uns völlig normal. Selbst ich als Senegalese handle die Preise immer runter. Wenn der Händler euch seinen Preis nennt, dann nennt ihr euren; der sollte so in etwa bei einem Drittel unter dem liegen, was ihr bereit seid zu bezahlen. So könnt ihr euch annähern.“ Das Aushandeln der Preise, meint er, sei Teil der hiesigen Kultur; man müsse sich dafür Zeit nehmen. Wie Recht er hat, werde ich schon bald feststellen, denn die Verkäufer nennen einem kaufwilligen Touristen absurde, frei erfundene Mondpreise. Erst nach einem Hin und Her trifft man sich irgendwo bei dem, was das Objekt der Begierde dem Händler wirklich wert ist.
Der ganz normale Wahnsinn
Rein ins Auto und ab durch die Stadt. Draußen – der reine Wahnsinn. Oder der ganz normale Alltag, wie ein Senegalese wohl sagen würde. Menschen wuseln überall, vieles an Fahrzeugen überholt uns oder kommt uns entgegen. Neue Fahrzeuge, alte Fahrzeuge, fantasievoll bemalte Fahrzeuge. Fahrzeuge aus alter, sowjetischer Produktion. PKW, so zerbeult und zerkratzt, mit zerschlagenen Scheinwerfern und stoischen Fahrern. Menschen zur Fuß. Wir passieren improvisierte Verkaufsstände mit Obst, Kleidung, Elektronik und vielem mehr. Die Bezeichnung: „Dies, das and more“ würde hier ihre Berechtigung finden, denn es gibt nichts, was es nicht gibt. „Ganz Dakar ist ein großer Markt.“ Sagt Mamadou und fügt hinzu, dass es heute noch relativ ruhig sei. „Viele Menschen sind zu Hause, heute ist ja Feiertag.“ Das wiederum schockiert Stefan, denn dieser ist Feiertage in Deutschland und die dazugehörenden, ausgestorbenen Innenstädte gewöhnt. Ich, die ich bereits in Kathmandu fast von einem Roller angefahren und mich auch sonst durch die Menge kämpfen musste, gebe Mamadou insgeheim Recht: es ist noch ruhig. Im Verhältnis, natürlich.
Bei dem großen Markt, den wir gerade passieren, handelt es sich um den Sandaga Markt. Er verbindet Dakars Altstadt, die hier als Medina bezeichnet wird, mit dem heutigen Stadtzentrum, ehemals das Verwaltungszentrum der Kolonie. Der Markt erstreckt sich zwar, soweit das Auge reicht, zählt laut Mamadou trotzdem nicht zu den größten Märkten in Senegal.
Der Kunstmarkt von Dakar
Der Kunstmarkt in Dakar ist bekannt, auch über Landesgrenzen hinaus. Es ist die Pflichtprogrammstation für hochrangige Besucher; so soll der Markt bereits von Ex-Kanzlerin Merkel und Bundeskanzler Olaf Scholz besucht beziehungsweise sollen sie von hier stammende Gastgeschenke und Souvenirs erhalten haben. Entsprechend gespannt bin ich, als das Auto hält und wir uns zwischen die kleinen Läden begeben. Lederwaren, Holzschnitzereien, Gemälde, große und kleine Kunstwerke aus Ebenholz, Mahagoni, Elfenbein – alles gibt es hier zu sehen. Wilde Tiere, die obligatorischen Frauen-Silhouetten, die einen Korb oder ein Wassergefäß auf ihren Köpfen tragen. Baobab-Bäume, neben den Bush-Taxis ein weiteres Wahrzeichen Senegals.
Und hier mache ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit der afrikanischen Verkaufsmentalität. Ganz klar, die Pandemie hat den Tourismus für zwei Jahre aus den Angeln gehoben und die Händler versuchen jetzt, den Umsatz wieder reinzubringen, der ihnen lange Zeit verwehrt war. Zudem ist am heutigen Tag nicht viel los auf dem Kunstmarkt, wir sind die einzigen weißen Besucher. Und so werden wir von allen Seiten angesprochen, Verkäufer erwachen aus ihrer Lethargie, die Aufregung über unser Kommen ist groß. „Wie geht’s? Woher kommst du? Bist du zum ersten Mal in Senegal? Komm, schau dich in meinem Shop um. Schau, das mache ich alles selbst. Was davon gefällt dir? Preis ist kein Problem. Gefällt dir das? Ja? Wieviel würdest du bezahlen? Such dir etwas aus…“
Ja, es ist anstrengend. Vor allem für uns, Europäer, die beim Einkaufen feste Preise und ihre Ruhe gewohnt sind. Doch Mamadou hatte uns vorgewarnt und entsprechend kann ich die Anfragen, die von allen Seiten auf mich zukommen, freundlich abbügeln. Es ist nicht so, dass ich nichts kaufen möchte. Im Gegenteil; gerne würde ich hier einen Teil meiner Portokasse lassen. Doch mein erster Impuls ist es, zu flüchten.
Dennoch kommen wir nicht umhin, uns bei einem der Kunsthändler umzusehen. Hintergrund ist, dass wir hier, hinter der Ladentheke, unser Geld tauschen können. Wie sich die Geldtauschsysteme in Senegal darstellen, hat sich mir im Verlauf der Reise noch immer nicht erschlossen, insofern kann ich euch diesbezüglich keine Tipps geben. Wir tauschen Geld beim Händler, in Hotels, in den Pensionen, in denen wir gerade wohnen. Offizielle Wechselstuben habe ich nicht gesehen, auch wenn es sie geben soll.
Während sich Stefan von einem der Händler beschäftigen lässt und den Laden schließlich mit ein paar geschnitzten Tierchen verlässt, nutze ich die Zeit, um den einen oder anderen Blick rundum zu werfen. Für die Verkaufsversuche der Händler habe ich eine gänzlich unemanzipierte Methode entwickelt: ich verweise auf Stefan, mit dem Hinweis, dass der „Ehegatte“ über unsere Einkäufe entscheidet. Für einen kurzen Moment habe ich meine Ruhe, doch mein Liebster wirft mir mürrische Blicke zu. Zu gerne hätte er auf die Frau als Entscheiderin verwiesen, doch ich bin schneller, tja.
Mamadou lotst uns in den hinteren Bereich eines Ladens. Diesmal gibt es für mich kein Erbarmen, bei den nächsten „Come in my shop“ – Rufen schiebt mich Stefan nach vorne. „Jetzt bist du dran.“ Ruft er sadistisch, so lasse ich mich in eines der Geschäfte lenken.
Hinter den Verkaufsräumen befindet sich die „Werkstatt“. Hier auf dem Boden im Schatten knorriger Akazien schaffen die Künstler ihre Werke. Grob wird das Holz mit einem Hammer verarbeitet. Auf und ab schwingt das Werkzeug, die arbeitenden Männer achten kaum auf unsere Anwesenheit. Eine gefleckte, struppige Katze liegt ausgestreckt im Halbschatten. Ihrem Aussehen nach zu urteilen hatte sich auch schon bessere Tage gesehen.

Große Stücke Holz werden abgespalten, groß bearbeitet und geformt, schließlich in Feinarbeit geschliffen. Selbstvergessen gehen die Männer ihrer Tätigkeit nach. Das meiste hiervon hat wohl mehr mit „Großauftrag Tourist“ als mit wirklicher Kunst zu tun, doch die Figuren und Gegenstände und ihre Ausführung sind wunderschön. So bleibe ich, als uns Mamadou schon nach draußen delegieren will, bei einer großartigen Frauenfigur stehen. Der Händler nennt den Preis, zugleich eifrig betonend, dass es sich ja hierbei nicht um den Endpreis handele. Doch der angesetzte Erstbetrag von umgerechnet fünfzig Euro für eine 20-cm-Büste scheucht mich sofort wieder auf. Auf harte Verhandlungen habe ich gerade wenig Lust (die zunehmende Erfahrung weiterer Tage in Senegal wird zeigen, dass das Souvenir am Ende des Tages nicht mehr als rund zehn- bis fünfzehn Euro gekostet hätte).
Die Rettung kommt in Form von Mamadou herbei geeilt, der mir bestätigt, dass der Preis horrend ist. „Sie sagen, ich mache ihnen das Geschäft kaputt.“ Wird er mir später erzählen und sich auf den Händler beziehen, der seine Felle im Fahrwasser des Schicksals davon schwimmen sah. „Dabei machen sie sich selbst ihre Geschäfte kaputt…“
Dakar investiert
„Weißt du, es ist ja nicht so, als wenn ich nichts kaufen will.“ Sage ich vor mich hin, an Mamadou gewandt. „Ich hätte sogar gerne etwas gekauft. Aber nicht, wenn ich mich bedrängt fühle.“ Wind dringt durch die halb geöffneten Scheiben des schwarzen Toyota, mit dem wir in Dakar unterwegs sind. Statt frischer Luft bringt er schwarze Abgase mit sich, die ungefiltert den alten Auspuffen diverser Fahrzeuge vor uns entweichen. „Ja.“ Sagt Mamadou. „Das werden sie nie verstehen.“
Wir haben den Kunstmarkt verlassen und bewegen uns mobilisiert durch die Stadt. Unser Guide pocht noch immer darauf, dass es ruhig sei an diesem zweiten Weihnachtsmarkt und ich glaube ihm. Dakar ist eine Halbinsel und Senegal ehemals Hauptumschlagsplatz für Sklavenhandel. Heute sind hier am Strand ein paar Jogger und Sportler unterwegs, fantasievoll bemalte Pirogen mit abblätternder Farbe reihen sich hintereinander auf. Es riecht nach Fisch; selbst heute haben die Fischer ihren Fang feilgeboten. Ein Leben als Fischer ist hart, nicht selten bleiben die Männer die ganze Nacht draußen. Was uns von dieser Welt erreicht, ist der üble Geruch. Er macht mir nichts aus. Stefan neben mir atmet durch den Mund.
Ein Stück weiter macht uns Mamadou auf die vielen Trainingsgeräte aufmerksam, die zur allgemeinen Nutzung entlang der Promenade aufgestellt wurden. Das Angebot wird genutzt, viele Senegalesen betreiben aktiv Sport. Ich kenne solche Anlagen bereits aus Polen. So etwas bräuchte man auch in Deutschland, seufzte ich; doch damit ließe sich kein Geld verdienen, wo kämen wir denn da hin.
Die vielen Investitionen machen sich im Stadtbild bemerkbar und aus den Worten Mamadous hören wir Wertschätzung für seinen Präsidenten heraus – zumindest was den Bau von Straßen und Sportanlagen betrifft. Über die künftige Silicium Gewinnung in einem aktuell geschützten Wüstengebiet scheint er dann weniger glücklich. Ein küstennaher Teil der Wüste Lompoul im Nordwesten des Landes soll dem Erdboden gleichgemacht werden, denn unter dem Sand wurden Silicium Vorkommen entdeckt – ein wichtiger Bestandteil von Autobatterien. Der Bedarf wächst und Senegal will ein Stück vom Kuchen haben. Wer kann es ihnen verdenken.
Die afrikanische Renaissance
Das 50 Meter hohe Monument der afrikanischen Wiedergeburt wirkt riesig und ist von weit her sichtbar. Sie steht auf einem der beiden Hügel nördlich und etwas abseits von Dakar City. Sie wirkt martialisch. Als wir nach unserem Besuch die vielen hohen Treppen wieder hinunter steigen, spricht uns ein deutscher an und erzählt etwas von „nordkoreanischer Architektur“. Doch so einfach ist es nicht, denn das Werk wurde vom senegalesischen Architekten Pierre Goudiaby entworfen und vom ehemaligen Präsidenten Abdoulaye Wade in Auftrag gegeben. Eine nordkoreanische Firma vollendete das Monument.
Die höchste Statue in Afrika zeigt eine afrikanische Familie, die einem Vulkan entsteigt und ihre Blicke und ihre Schritte nach Nordwesten wendet. Es symbolisiert den Triumpf der Afrikanischen Union. 27 Millionen Dollar hat das Prestigeprojekt gekostet, was in Anbetracht der Finanzkrise im Land zu viel Kritik führte. Am Tag der Enthüllung versammelten sich die Menschen auf den Straßen von Dakar zu Protesten, die Zeremonie musste durch ein Polizeiaufgebot geschützt werden. Auch aus den Reihen der Imame kam Kritik an der freizügigen Darstellung der Statue; dies sei kaum angemessen für ein islamisches Land.
„Geht ruhig schon mal hoch.“ Sagt Mamadou am Fuße der Treppen. Er hat augenscheinlich keine Lust, uns zu begleiten. Und auch mein Stefan würde am liebsten Zigarettchen rauchend unten bleiben und mir beim Aufsteigen zusehen – doch da wäre andererseits die schöne Aussicht, die oben zweifellos auf uns winkt. Mich muss man sowieso nicht ermutigen; schon nach wenigen Augenblicken bin ich etwa bei der Hälfte der Treppe angelangt. Ab da wird es schwieriger mit der Kondition, doch wenn es nicht mehr weiter geht, bleibe ich eben stehen und „bewundere die Aussicht“.
Innerhalb des Monuments befindet sich ein Museum, welches auf Wunsch besichtigt werden kann; auch gibt es die Möglichkeit, bis zum Kopf der männlichen Statue herauf zu fahren, wo eine Aussichtsplattform wartet. Nur wenige Menschen sind zu dieser Uhrzeit hier oben; auch für Senegalesen scheint das ein Ort zu sein, wo sie ihre Zeit verbringen. Von allen Seiten gibt es etwas zu sehen, sei es die Atlantikküste oder die Hochhäuser der an der Kap Verde Halbinsel liegenden Riesenmetropole. Stefan raucht gemütlich und zusammen starren wir auf das riesenhafte Gebilde vor uns. Ich halte meine Wertsachen nah bei mir; es ist das erste Mal, dass uns unser Guide „von der Leine“ gelassen hatte und noch kann ich die Situation hier im Lande nicht wirklich einschätzen.
Ein Jogger kommt an uns vorbei, Kopfhörer in den Ohren. Wir werden im Laufe unserer Zeit hier ungewöhnlich viele junge Menschen mit Kopfhörern sehen, es scheint eine wirksame Möglichkeit zu sein, sich von der Realität abzuschotten.
Krähen (oder Raben?) kreisen am klaren Himmel. Mal tauchen sie über dem Monument auf, dann sind sie weg, sind auch aus dieser Entfernung riesig über unseren Köpfen. Sie vollführen regelrechte Kunststücke in der Thermik.
Nach dem Monument Union Africa fahren wir durch das Regierungsviertel. Wie zu erwarten wird jede Ecke und jede Straße schwer bewacht. Wir steigen nicht aus, es gibt von hier auch keine Bilder. Unser Guide erzählt uns der Reihe nach, was es hinter der verstaubten Scheibe so schönes zu sehen gibt. Das Innenministerium und das Parlament ziehen an uns vorbei. Als wir am Präsidentenpalast entlang kommen, wehen die Landesfahnen stolz am Gebäude, was bedeutet, dass der Präsident anwesend ist. Wir scherzen: „Na, dann wollen wir doch mal auf einen Kaffee vorbei…?
Spannend und anstrengend zugleich hören sich deine Schilderungen an. Ich muss gestehen, dass der Senegal voraussichtlich eher nicht auf meiner Bucket List landen wird, auch wenn ich wie immer gebannt an deinen Lippen bzw. an den Fingern auf deiner Tastatur hänge, wenn du über diese ungewöhnliche Reise berichtest. Denn wie immer beschreibst du so lebendig, was um dich herum passiert und welchen Eindruck es auf dich macht. Ich hänge aus dir bekannten Gründen deiner Berichterstattung etwas hinterher. Aber das hat den Vorteil, dass ich nun wieder eine Runde Binge Reading einlegen kann 😎. Freue mich darauf!
Der Senegal war, um ganz ehrlich zu sein, nicht auf meiner, sondern auf Stefans Bucket List (man sehe und staune!). Ich hatte nicht wirklich ein Bild davon, was mich erwartet. Das war vielleicht besser so. Herausfordernd – ja, für uns schon, obwohl das Land als Einstieg nach Westafrika bezeichnet wird. Wie ich sehe, hast du dich nach und nach durch die Beiträge gefräst, ich hoffe, es hat Spaß gemacht 😉
Was haste dem Stefan denn da vorher in den Tee getan 😅? Und ja, es war mal wieder Kasia-time!
Gar nichts habe ich ihm in den Tee getan 🙂 er hatte sich eine Reportage angeguckt und Schwupps! wollte er nach Senegal reisen. So ist mein Stefan, will man ihn von etwas überzeugen, man zeige ihm einfach eine Reportage zum gegebenen Thema… 😉
Na das ist ja einfach!
Bis man aber dahinter gekommen ist… 😉
😂😂😂
Weil du die alten Autos in Dakar erwähnst:
Ich kann mich erinnern, vor 20-30 Jahren, dass es ein toller Studentenjob war, in Europa ausgemusterte Autos für die Verkäufer nach Afrika zu fahren. Benzin wurde bezahlt, manchmal sogar das Rückflugticket.
Reich wurde man dabei nicht, aber man hatte eine spannende Reise.
Leider ist das Geschäft ausgestorben. 🙁 Zum einen verbieten die meisten Staaten in Afrika mittlerweile den Import von zu alten PKWs. Und der Transport geht jetzt über Schiffe, die Tausende von Autos laden können und so Tausende von Studenten um das Abenteuer ihres Lebens berauben.
Ich ärgere mich noch immer, dass ich das verpasst habe.
Ach, so eine Reise wäre wirklich toll gewesen… kreuz und quer durch den Kontinent, Wüsten passieren, durch den Dschungel schlagen, mit Vagabunden kämpfen, all das, um die kostbare Ware (?) zum Ort ihrer Bestimmung zu bringen. Ich wäre dabei gewesen…🤩
Warst du nicht gerade eben noch in Lanzarote?
Klingt alles sehr interessant.
Ja, ich habe mich soeben nach Westafrika gebeamt😉 Keine Sorge, da war schon noch etwas „normales“ Leben dazwischen…