Wieder eine Erinnerung aus meiner polnischen Kindheit.
Ich muss sagen, Gesundheit und die gesunde Ernährung spielten in meinem Leben schon immer eine sehr große Rolle. Das habe ich in erster Linie meiner Mutter zu verdanken, die in Zeiten meiner Kindheit von einer Freundin sogar als „Gesundheits-Apostel“ betitelt wurde. Und zugegeben, das war sie auch (danke, Mama!).
Denn meine Mutter hat immer darauf geachtet, was ich esse und wie ich mich ernähre. Sie „ernährte“ sich vor allem von Gesundheits- und Lifestyle-Ratgebern und verschlang förmlich alle Tipps und Tricks, die eine bessere Ernährung für sich und mich versprachen. Ob eine Apfelessig- oder Kombucha-Kur (da habe ich mich geweigert…), diverses Wissen um Vitamine und Spurenelemente, all das wurde gewissenhaft umgesetzt und (zu meinem Besten) an mich weiter gegeben. Der Lieblingsspruch von meiner Mama lautete: „Das musst du essen, das enthält Vitamine, die nirgendwo anders zu finden sind…“ Dass sie dabei einigen Fehlglauben anheim fiel – geschenkt. Geschadet hat es mir nicht. Im Gegenteil, das Engagement meiner Mama hatte zufolge, dass mein Bewusstsein für alles, was ich esse, von frühester Kindheit an geformt und geschärft wurde.
Selbst heute achte ich noch sehr darauf, was ich so in mich hinein schaufele. Wenn mein Körper seine Ration Gemüse nicht kriegt, werde ich hibbelig. Ich achte genau auf seine Signale. Manchmal will er Nüsse. Manchmal will er Fisch. Manchmal will er einen Salat. Die lauten Rufe nach Schokolade ignoriere ich weitestgehend…
Das Engagement meiner Mama verblieb nicht nur in den heimischen vier Wänden, sondern erstreckte sich auch auf die Schule, beziehungsweise auf die Schulhofpause. Ich wurde bestens verpflegt. Meine Pausentasche hatte oft die leckersten, nahrhaftesten Inhalte versteckt.
So entstanden auch die berühmten „Kasia-Krawczuk-Brote“, die reichhaltigen Vollkorn-Kracher, die mit allem vollgepackt waren, was eine vollwertige Mahlzeit versprach und oft die Dimensionen eines Hochhauses annahmen. Man stelle sich vor: eine Scheibe lecker Vollkornbrot, eine dünne Scheibe Schinken, Salatblätter, Kresse, Radieschen, klein geschnittene Paprika/Gurke/Tomate. Das alles gekrönt von einer weiteren, leckeren Vollkornscheibe, diese bildete den Abschluss. Gut, der frisch gewaschene Salat tropfte und durchweichte das Brotpapier, doch davon abgesehen – einfach lecker.
Aber Kinder, vor allem Schulkinder, sind noch jung und dumm. Kinder wollen Süßes, und Kinder wollen Zucker. So habe ich die leckeren, ernährungstechnischen Errungenschaften meiner Mutter hin und wieder mit Schulkameraden getauscht. Vorwiegend gegen Milchbrötchen (verzeih mir, Mama…). Ja ja, ich weiß. Obwohl ich sagen muss, ich hätte für die gesunden Teile meiner Mutter alles mögliche bekommen können, dem Schulhofdeal waren Tür und Tor geöffnet. Die berühmten Kasia-Krawczuk-Brote, wie sie selbige Freundin fröhlich getauft hatte, waren seehr begehrt…
Nein, das auf dem Foto ist nicht das Pausenbrot meiner Kindheit, obgleich die pyramidenähnliche Höhe und die Menge an gesunden Zutaten durchaus passen würde. Da man zur damaligen Zeit noch nicht auf die irre Idee gekommen ist, seine Mahlzeiten fotografisch festzuhalten (das ist, was die ständige Gratis-Verfügbarkeit von fotografischen Möglichkeiten mit einem macht, aber darüber werde ich mich ein anderes Mal auslassen…). Deshalb muss für die Royusch-wöchentliche-Fotochallenge „Gesundheit“ ein nachgebautes und belegtes Beispielbrot herhalten, welches ich gleich danach essen werde. Guten Appetit!
Oje, meine Mama war auch so ein Gesundheits-Apostel. Ich hatte immer Möhren und Paprika und Vollkornbrot in der Pausenbox, während die anderen Kinder Milchschnitten oder Raider hatten.
Das war peinlich. Außerdem kaufte ich mir vom Taschengeld dann eh Chips und Schokolade und Cola.
Erst in den höheren Klassen haben dann einige Kollegen entdeckt, dass knackige Mohrrüben und Paprikaschoten auch ganz gut schmecken, und ich habe mir durch Nahrungsspenden Beliebtheit erkauft.
Es ist doch unwiderstehlich, der ganze Süßkram, den man nicht haben kann (darf), oder? Ich weiß noch, als bei uns an der Schule ein Kiosk neu eröffnet wurde, das war mein Untergang…
Deine Brote hätte ich auch genommen – nur ohne den Schinken 😁.
Auf den Beispielbroten war Frischkäse drunter 😉
Dann nehme ich die ohne Abstriche 😁
…Abstriche?? Du meinst Aufstriche… ich mache keine Abstriche auf mein Brot *lach* Aber sehr charmant 😉
😂😂😂 Abstrich ist ja nicht gleich Abstrich! Ich meinte nicht die gynäkologische Variante, sondern den übertragenen Sinn des Wortes, sprich: ohne Verzicht auf irgendwas 😁
Achsoooo… ups, das ist jetzt etwas peinlich. Zu meiner Entschuldigung, ich hatte eher den Nasen-Rachenabstrich im Kopf… jaa, ich weiß, auch nicht wirklich besser 🙂
😂😁🥳
Ich warte übrigens immer noch sehnsüchtig auf deine verbloggten Reiseerfahrungen aus Warschau 😉
Oh je, da musst du noch eine ganze Weile warten! Vorher sind noch die noch nicht verfassten Berichte über die 12 Tage im Baskenland vom Juni dran. Und zu denen komme ich erst nach dem gemeinsamen Sommerurlaub mit Stefan, der demnächst losgeht. Es wird also Herbst werden 😁 …
Oh je, ja, das dauert dann noch etwas… du meinst also, ich kann das sehnsuchtsvolle Warten vorerst einstellen? 😉 Na gut, ich bin trotzdem auf neues gespannt…
Genau! Am besten lenkst du dich solange mit anderen Dingen ab. Zum Beispiel mit weiteren Hardcore-Wanderungen 😎.
Die müssen warten, demnächst kommt Georgien dran mit meinem Onkel und seinen Kids 😉 ich bin schon sehr gespannt
Ich auch 😁!
Sehr vorbildlich, deine Ernährung. 😏Ich erinnere mich nicht mehr genau an deinen Beitrag von neulich, aber genau diese gesunden Sachen hast du von deinem Polenbesuch mitgebracht, richtig?🤔😇😇😇
Ähm… hüstel… HÜSTEL… 😉
Genaaau… 😉 Ja, die waren es…
Dachte ich mir. War nur nicht mehr sicher…
Ja ja, alles gesunde Sachen… öhm… schönes Wetter heute, nicht? 🙂
stimmt 😂😂😂
Da würde ich gerne reinbeißen 🙂
Leider schon aufgegessen, beim nächsten Mal 😉
Vielen Dank liebe Kasia, dass du mit einem Bild von deinem „Kasia-Krawczuk-Brot“ , wieder bei meiner Foto-Challenge zum Thema Gesundheit dabei bist 😊 Das sieht aber auch lecker aus, aber ich muss gestehen, Salat am Morgen und auf dem Brot, wäre nichts für mich. Ich bin dann doch eher der Wurst-, Käse-Typ.
Liebe Grüße und dir noch einen schönen Sonntag,
Roland
Vielen Dank, lieber Roland. Die Pausenbrote waren eher für die Mittagszeit gedacht, aber ja, das Foto-Brot wurde gleich morgens vertilgt 😉
Liebe Grüße und ebenfalls einen schönen Tag
Kasia
Bestimmt viel gesünder, als das Frühstück, dass ich heute gepostet habe…
Ah, ab und zu braucht man auch mal was ungesundes 😉 Man kann nicht nur vom Salat leben *lach*