Damit habe ich seit kurzem angefangen und das primäre Ziel war es, die Reichweite zu steigern. Das war eine wilde Zeit, eine Zeit, in der ich mich vor lauter Trotz von meinem langjährigen Ehepartner namens Facebook temporär getrennt habe. Das hatte viele Gründe und vielleicht werde ich mal einen separaten Beitrag darüber schreiben. Doch anschließend stellte sich die Frage nach der Sichtbarkeit in den unendlichen Weiten des Universums, pardon: des Webs, und nichts fruchtet da besser als selbst aktiv zu werden. Und dabei sind Blogparaden und Round-ups nur eine von Möglichkeiten, um auf sich aufmerksam zu machen.
An meiner ersten Blogparade nahm ich mehr „unabsichtlich“ teil; ich wurde eingeladen. Es war ein Beitrag über Silvester in Warschau und die Einladung kam von Carola zum Thema „City-Silvester – die besten Städte zum Jahreswechsel„. Darauf folgten weitere, zaghafte Versuche und sehe da: es hat mir gefallen.
Längst sind Blogparaden für mich viel mehr als ein Mittel, um neue Leser anzulocken. Ich bin auf den Geschmack gekommen.
Erweiterung des eigenen Horizontes
Blogparaden „zwingen“ dich, über deinen Tellerrand hinaus zu schauen, da sie so verschieden sind wie die Initiatoren selbst. Blogparaden greifen so unterschiedliche Themenbereiche auf, dass oft für jeden was dabei ist und selbst als Blogger, der nur ein ganz spezielles Thema wie Reisen, Mode oder Food behandelt, kommt aus seiner „Nische“ heraus und erweitert seinen Themenbereich. Die Inspiration ist ein Hauptgrund, weshalb bei mir immer mal wieder neue Blogparaden oder Round-ups zu sehen sind. Ich liebe es, Themen aufzugreifen auf eine Art, wie ich es selbst vielleicht nicht getan hätte. So durchbreche ich meine Routine, mache thematische Sprünge, beginne, Dinge auf eine neue Weise zu sehen.
Also quasi das, was auf Reisen passiert.
Nur anders.
Ein anderer Blickwinkel
Wie oft habe ich schon eine Themenvorgabe gelesen und mir gedacht: Hm, ich würde zwar gerne etwas dazu beitragen, aber ich sehe das oder jenes ganz anders als der Blogger, der die Blogparade initiiert? Oft lese ich sehr einseitige Vorgaben a la: Warum ist dies und jenes so wie es ist? Frei aus der Luft gegriffenes Beispiel könnte hier sein: warum sind… rote Mützen hässlich. Wie gesagt, frei aus der Luft gegriffen. Es geht mir darum, dass oft bei einer Blogparade eine Sichtweise von vorne herein vorgegeben wird und der Blogger sammelt jetzt nur noch weitere Argumente der anderen Teilnehmer, um seine Ansicht bestätigt zu sehen. Warum eben jene roten Mützen hässlich sind. Aber vielleicht finde ich sie ja hübsch? Vielleicht sehe ich ein Thema ganz anders als der Blogger selbst? Klar, wenn ich rote Mützen als hübsch erachte, dann brauche ich ja nicht an der Parade teilnehmen. Aber vielleicht will ich an eben jener Parade teilnehmen, weil sie mich zum Nachdenken gebracht hat, weil sie mich inspiriert hat und weil sie mich für ein Thema sensibilisiert hat, für das ich bis dato keinen Blick übrig hatte? Und vielleicht will ich meine eigene Ansicht zum besten geben, zum Beispiel darüber, wie toll so eine rote Mütze sein kann?
Die rote Mütze kann alles sein. Und egal, wie die Themen einer Blogparade vorgegeben werden; ja, selbst wenn der Blogger seine eigenen Ansichten als das führende Thema vorgibt, kann man doch versuchen, mit eben seiner eigenen Sichtweise teilzunehmen. Auch wenn die sich abhebt. Doch darum geht es ja – um Austausch. Und allein dafür hat es sich doch schon gelohnt.
Blogparaden als Herausforderung
Dann ist es nicht nur das reine Berichten von meinen Reiseerfahrungen, sondern es kommt mal ein reiner Fotobeitrag dazu. Ein vorgegebenes Thema ist eine Herausforderung, es bringt mich dazu, nachzudenken, wie ich denn dieses Thema am besten umsetzen könnte. Hier kannst ich nicht wie ich möchte, der Initiator hat eigene Vorstellungen davon, wie so ein Beitrag auszusehen hat. Es ist ein bisschen wie eine Challenge, diese Vorstellungen umzusetzen.
Aufwertung des eigenen Blogs
Nein, hier meine ich nicht Backlinks, auch wenn die natürlich eine gewisse Rolle spielen. Indem du immer mal wieder etwas neues aufgreifst, bringst du frischen Wind in deinen Blog hinein und machst dich für den Leser interessant. Natürlich hat jeder Blogger seine Linie, seinen Weg, den er geht, um es mal ganz pathetisch auszudrücken; aber es kann mal ganz spannend sein, eben diese zu verlassen. Das Muster zu durchbrechen. Du zeigst dich vielseitig und sorgst für einen Überraschungseffekt beim Leser.
Inspiration
Ja, bereits die eine oder andere Idee für Blogbeiträge habe ich mir bei Blogparaden geholt. Daher ist es immer gut, auf dem Laufenden zu bleiben und zu schauen, was die lieben Mitblogger so machen. Und Blogparaden – auch wenn sie bereits abgelaufen sind, können noch immer für bestimmte Themen sensibilisieren und einen Blick auf neue Bereiche öffnen. Die Initiatoren von Blogparaden gibt dir praktisch Themen vor – du brauchst sie nur noch aufzugreifen.
Bekanntheitsgrad
Ja, von dem und von jenem habe ich schon mal was gelesen. Kommt dir dieser Gedanke nicht auch vertraut vor? Es gibt Namen, über die man immer wieder stolpert, Blogs, die man immer wieder gerne liest. Und das liegt unter anderem daran, dass diese Blogs aktiv sind. Sie bieten ihrem Leser frische Inhalte, sie sind präsent und einprägsam – und man kommt einfach nicht an ihnen vorbei. Und das ist auch gut so. Solche Blogs sind es, die häufig auch an Blogparaden teilnehmen und dadurch von sich reden machen. Über diesen Weg habe ich bereits so einige interessante Blogs kennen gelernt.
Was ist es für dich?
Was sind für dich Gründe, weshalb du an Blogparaden teilnimmst? Ist es Reichweitensteigerung? Ist es der Bekanntheitsgrad? Inspiration? Keines der genannten Gründe? Oder vielleicht einfach nur Spaß an der Freude? Schreibe mir gerne einen Kommentar darüber.
[…] (Auch interessant: „Warum ich an Blogparaden teilnehme?“) […]
Also ich habe auch schon an mehreren Blogparaden ( wie man sie auch immer nennen möchte ) teilgenommen. Farben, Buchstaben ect. ! Ich finde das spannend und macht Spaß zugleich ! Jetzt habe ich seit ein paar Monaten ( ich nenne es Projekte) auf meinem Blog laufen. Da geht es um Motive ! Die Teilnahme ist groß ( für mich ) und kommt glaub auch bei den Follower gut an ! Alte Fotos von der Speicherkarte an die man nicht mehr gedacht hat kommen einfach zum Vorschein !
Bekannheitsgrad, Reichweitensteigerung – nein so könnte es man bei mir nicht nennen !!!
Ja, deine Fotoprojekte sind toll. Das ist es, was ich meinte, als ich von einem neuen Blickwinkel schrieb. Von alleine käme ich wohl nicht auf die Idee, die Fotos der letzten Flüge rauszukramen, doch so kann man nochmal schön in Erinnerungen schwelgen, da jeder Flug irgendwo auch ein Erlebnis ist. Und machen mehrere Blogger mit, hat man eine schöne Serie zum Schauen und Stöbern; die Geschichten der anderen durchzulesen ist ja auch ganz spannend 🙂
Liebe Grüße
Kasia
Dankeschön und freut mich wenn dir die Fotoprojekte gefallen haben. Es werden noch weitere kommen die auch gegen Ende ein bisschen anspruchsvollerer werden ! LG
Ich bin schon gespannt 😉