Nepal, Sommer 2019
In Pokhara regnet es durchgehend. Zumindest hat es vor, durchgehend zu regnen. Ich sitze auf meinem Zimmer im Hostel Zostel am Rande der Stadt und überlege, was ich machen soll. Ich bin nicht gekommen, um auf dem Zimmer zu sitzen. Umso mehr ärgere ich mich in diesem Moment, diese Reise auf August, Ende des Monsun-Zeit, verschoben zu haben.
Dann laufe ich los. Es nieselt vor sich hin. Ich laufe am Phewa-See entlang, der zugezogen ist mit grauen, schweren Wolken. Ich werde angelächelt und angesprochen von all den Menschen, die schon so früh unterwegs sind. Doch heute Morgen kann ich die Herzlichkeit nicht wirklich erwidern. Es ist früh am Morgen und was fehlt, ist ein Frühstück. Hm, doch da lässt sich Abhilfe schaffen.
Ein Local Bus hält mit quietschenden Reifen vor mir an. Die Straße vom Zostel in die Stadt schlängelt sich eine Anhöhe herunter und um eine scharfe Biegung. An dieser Stelle bekomme ich immer Schnappatmung und Angst, vom anrollendem Straßenverkehr übersehen zu werden. Doch unnötig, denn die Fahrer wissen um die Gefahr und hupen immer einmal kurz, ehe sie die gefährliche Stelle erreichen. Ein Fußgängerweg ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden, er beginnt erst weiter unten in der Stadt.
Pokhara liegt ca. 200 km westlich von Kathmandu, über 850 Meter über dem Meeresspiegel. Sie ist die Hauptstadt der Provinz Ghandaki Pradesh, einer der sieben Provinzen Nepals, die nach einer Verfassungsänderung 2015 gegründet wurden. Inmitten von Bergen, Seen und Reisterrassen ist der Ort malerisch am Ufer des Phewa-Sees eingebettet. Von hier aus starten Trekking-Touren rund um den Annapurna. Die Agenturen in der Stadt selbst bieten jede Menge Aktivitäten an und die Händler haben sich in ihrem Angebot auf die Touristen eingestellt. Doch nicht nur sportliche Optionen sind gegeben, auch die Tempel um die Stadt herum können im Rahmen einer Wanderung erkundet werden.
Schon an den Ausläufern der Lakeside beginnen sich die Cafes aneinander zu reihen. Sie sind allesamt noch recht günstig, im Gegenzug zum steigenden Preisniveau im touristischem Zentrum der Stadt. Wobei sich auch dieses für einen westlichen Reisenden vergleichsweise niedrig darstellt.
Ich suche mir ein Cafe am Rande der Stadt aus, eines der ersten, die ich sehe. Ich entscheide nach Bauchgefühl und wähle eines, dessen knallige pinkene Wand durch kräftige Ornamente verziert ist. Es ist zwischen andere Lokale gequetscht und wirkt wie eine Mischung aus sehr einfach und Hipster Style.
Man kann hier im Cafe und Momos Restaurant sehr günstig frühstücken; schon ab hundertfünfzig N-Rupien bekommt man ein Frühstück mit Tee oder mit Kaffee. Ich entscheide mich für die indische Variante, gebe meine Bestellung auf, und sogleich beginnt der Wirt, fröhlich summend mein Essen zuzubereiten. Mein Essen zischt hörbar in der Pfanne.
Der Wirt ist hier Kellner und Koch zugleich. Fröhlich und zufrieden singt er beim Zubereiten meines Frühstücks in der Küche vor sich hin. Wahrscheinlich bin ich heute seine erste Kundin. Er hat mit seiner ruhigen und angenehmen Art das Talent, hinter seinem Tisch beinahe unsichtbar zu bleiben und sich um seine Sachen zu kümmern, jedoch immer da zu sein oder aufzutauchen, wenn man etwas benötigt. Und genau das ist es, was ich am frühem Morgen brauche.
Dieses Cafe wird mein Stammlokal für den Rest meiner Zeit in Pokhara. Ich probiere in dieser Zeit verschiedene lokalen Spezialitäten aus, die auf einer in Plastik eingeschweißten Karte gedruckt angeboten und auf einem wackeligen Tisch serviert werden. Manchmal sitze ich einfach da und beobachte einfach das Geschehen draußen auf der Straße, Menschen, die arbeiten gehen und die Schüler, die in ihren Schuluniformen in die eigens verkehrenden Schulbusse steigen. Ein dünnes Mädchen läuft die Straße entlang mit einer gut gefüllten Tüte Reis in der Hand. Ab und zu kommt ein Sadhu vorbei in seiner spärlichen Kleidung, die in kräftigen Orange leuchtet und mit seinem glänzenden, kleinen metallenen Eimer, in dem er Geld sammelt. Sadhus sind so etwas wie hinduistische Bettelmönche, Asketen, die dem Wohlstand entsagen und von Spenden der Gläubigen leben. Doch auch bei den Sadhu gibt es verschiedene Strömungen und Ausprägungen.
Fast immer ist ein Hund in meinem Stammcafe dabei; doch es ist jedes Mal ein anderer. Nepal hat viele Straßenhunde, die entlang der Wege trollen. Sie sind meist nicht aggressiv, haben gelernt, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Der „wechselnde Cafe-Hund liegt oder sitzt in der Regel unter meinem Tisch und schaut mich mit großen, runden Hundeaugen an. Wann auch immer ich hier frühstücke, werde ich von hungrigen, friedlichen Hundeaugen begleitet.
Und ich habe Zeit, Zeit, mir über verschiedene Dinge Gedanken zu machen. Es ist eine Veränderung in mir vorgegangen, seit ich hier bin, seit mich die Lebensumstände vieler Menschen erreicht haben. Ich habe gelernt, dankbar zu sein, dankbar für alles, was ich habe. Und mit dankbar meine ich nicht, ein schlechtes Gewissen zu entwickeln. Nein, ein schlechtes Gewissen ist hier fehl am Platz. Das habe ich bereits damals auf meiner Reise durch Namibia begriffen, als ich kleine und kleinste Kinder sah, die uns in ihren winzigen Händen Edelsteine entgegen streckten. Ein solcher Anblick sollte nicht als selbstverständlich genommen werden. Nicht die Armut sollte ein Normalzustand sein; nicht der Mittelstand sollte sich aufgrund seiner Selbst schämen müssen. Ich möchte mit niemandem tauschen. Ich werde aus Nepal ein Stück Zufriedenheit mitnehmen.
Ich beende mein Frühstück und gehe weiter durch die Stadt. Der laute Verkehr tuckert und knattert an mir vorbei. Im Nachhinein, als ich wieder in Deutschland bin, werde ich mich kaum noch an diesen Lärm erinnern können; nur meine Audiodateien führen mir beim Abhören vor Augen, wie höllisch laut es wirklich war. Doch hier vor Ort blende ich die starke, störende Geräuschkulisse aus, der ständige Geräuschpegel wird zu etwas Selbstverständlichem. Trucks, die durch die Stadt donnern, Taxis, Motorräder. Und der Fußgänger in unmittelbarer Nähe.
Händler begrüßen mich, laden mich ein, mich in einem der vielen Geschäfte umzusehen und etwas zu kaufen. Ich fotografiere ein bisschen Streetart. Von dieser Art, sich künstlerisch auszudrücken, ist recht viel in Pokhara zu finden und obwohl das meiste davon wohl dazu dient, junge, zahlungskräftige Touristen anzuziehen und die Stadt hip wirken zu lassen, so haben die Künstler trotzdem Talent. Das alles scheint ein Ventil für sie zu sein, sich in Farben und Formen auszutoben.
Weiter unten in der Stadt kommt eine bettelnde Frau auf mich zu, die auf dem ersten Blick etwas seltsam aussieht, ohne dass ich sagen kann, was an ihr nicht stimmt. Sie hat ein kleines Kind auf dem Arm und streckt ihre Hand aus. Dann erkenne ich, dass ihr Gesicht durch Verbrennungen verunstaltet ist. Ob durch Feuer oder Säure, das ist nicht zu erkennen. Das ganze Gesicht ist eine, einzige Narbe. Ich starre die Frau an, versuche dann, sie nicht mehr anzustarren und gebe ihr Geld. Schnell gehe ich dann weiter. Das Kopfkino ist wieder präsent und ich frage mich, was ihr zugestoßen ist. Alle möglichen, hässlichen Bilder schwirren mir im Kopf herum. Sie ist eine Frau und ich bin eine Frau. Also – was ist mit ihr? Kurz blitzt mir der Verdacht auf, sie könnte mit Absicht so verunstaltet worden sein, damit sie betteln geht. Doch das erscheint mir dann doch zu abwegig.
Aus den Geschäften, die Amulette, Klangschalen, Steine und ähnliches anbieten, dringt Mantra-Musik. Das Mantra des liebenden Mitgefühls. Diese Musik wird mich noch häufiger in Nepal begleiten, immer wieder werde ich dem Klang begegnen und schlussendlich wird dieses eine Mantra für mich gleichbedeutend mit Nepal selbst sein. Om mani padme hum. Ich summe vor mich hin. Das Mantra geht nicht mehr aus meinem Kopf.
„Hello!“
„Hello!“ Ich winke zurück und verneine, als der nächste der freundlichen Händler seine Waren offeriert. Doch all das geschieht in einer herzlichen Weise. Die Menschen hier sind immer freundlich, niemals aufdringlich. Sie sind friedlich.
An jeder Ecke gibt es Agenturen, die Paragliding, Ultralight-Flüge oder Segelflüge anbieten. Die Preise sind beinahe gleich gestaltet, egal, bei welchem Anbieter man bucht und ich hege schon den leisen Verdacht, dass die Agenturen alle zum selben Familienclan gehören und eine Monopolstellung besitzen. Vermutlich spielt es keine Rolle, in welches der vielen Büros man sich begibt.
Jeder in der Stadt spricht englisch. Zumindest an der Lakeside. Ich hatte bisher noch keinen, der kein englisch sprach; sie sprechen es teilweise besser als du und ich, da englisch im Schulunterricht gelehrt wird. Selbst der alte Mann in seinem Geschenkeshop hat sich die Touristensprache im Laufe der Jahre beigebracht. Normalerweise sitzen die alten Leutchen nur da, lächeln und nicken, aber er hatte keine Probleme damit. Unglaublich. Mit ein paar duftenden Seifen und ein paar Postkarten verlasse ich den Laden.
Ich komme an der zweiten oder dritten German Bakery vorbei. So einige German Bakerys finden sich hier in Nepal. Manche der Schilder sind verblichen und verrostet, aber made in Germany scheint hier noch immer was zu gelten. Es gibt eine ganze German Bakery Connection, die ihre Filialen im gesamten Land verteilt hat und gute, deutsche Qualitätsbakwaren verspricht. Das Unternehmen bietet ebenfalls Backkurse an, wie mir ein Blick auf die Website verrät. Ich habe keine der German Bakery Filialen ausprobiert; falls es jemand von euch tut, dann bitte berichten 😉
Abgesehen davon, dass Pokhara an sich, seine Menschen und die traumhafte Umgebung einen Besuch wert sind, gibt es hier die eine oder andere Sehenswürdigkeit, die sich mit einer Wanderung verbinden lässt. Der Devi’s Fall, ein unterirdisch verlaufender Wasserfall, ist eine davon. Er liegt im südwestlichem Teil von Pokhara, unweit der World Peace Pagoda. Dort begebe ich mich hin.
Man findet den Wasserfall, indem man von der Lakeside aus gesehen immerzu der Hauptstraße folgt. Es ist ein langer Fußmarsch, doch ich nutze die Zeit, um die Menschen zu beobachten und mir die Einzelheiten der Stadt einzuprägen. Wie die häufig auftretenden, bunt bemalten Trucks, die mindestens genauso fantasievoll daherkommen wie die Laster, die durch Pakistans Hochstraßen tuckern. Jeder Laster ist bunt und individuell, einige sind mit religiösen Motiven und hinduistischen Gottheiten verziert, andere mit Ornamenten, auf einem sehe ich groß das Gesicht vom Fußballspieler „Messi“ prangern. Ja, Nepalesen lieben auch Fußball.
Ab und zu verlaufe ich mich in eine der Seitenstraßen und biege auf sonstigem Wege von der Zielgeraden ab. Sei es, um den stillen, schönen Phewa Lake zu fotografieren und den versteckten Tempel, der sich auf der anderen Straßenseite erhebt. Damit erwecke ich die Neugier der vielen jungen Nepalesen, die am Geländer zur Seeseite hin stehen und fischen. Ich will eine stimmungsvolle Aufnahme machen, doch nun ist es nicht mehr möglich, da mir zu viele Augen folgen.
Was hier wohl schwierig ist, ist sich unauffällig unter die Leute zu mischen und Teil des Ganzen zu sein. Wie auch sonst in ostasiatischen Ländern – oder überall, wo du komplett anders aussiehst – beobachten dich die Locals verwundert oder auch interessiert in dem, was du tust. Unauffällig angeschaut wirst du immer.
Das zweite Mal bereits schlage ich einen falschen Weg ein. Ich finde mich zwischen niedrigen Wohnhäusern mit großen, betonierten Vorhöfen und Terrassen wieder. Aus einem der Wohnhäuser dringt Musik, begleitet von fröhlichem Gelächter. Frauen tanzen, singen und drehen sich im Kreis, andere sitzen da und klatschen in die Hände. Alles findet auf der Terrasse vor dem Haus statt. Die Frauen haben Spaß – noch mehr, als sie bemerken, dass ich ihnen zusehe. Zu gerne würde ich mich dazu stellen und mittanzen.
Ich lächle ihnen im Vorbeigehen zu. Es ist wundervoll zu sehen, wieviel Spaß sie haben. Sie bereiten sich für das Fest der Göttin Lakshmi vor, auch „das Frauen-Fest“ genannt. Das „Fest für die Gesundheit der Familie“ wird vor allem von Frauen begangen, sie beten für die Gesundheit und Glück ihrer Ehemänner und Kinder. Frauen und Mädchen kleiden sich an diesem Tage in wunderschöne, rote Sari. Aus eben diesem Grund sehe ich so viele prachtvoll und festlich gekleidete Damen, als ich über die Straßen der Stadt gehe. Auch kleine Mädchen sind bereits in ihren Festtagskleidern mit ihren Müttern und Tanten unterwegs. Die Menschen singen, tanzen, von überall dringt Musik. Sie bereiten sich auf das Fest vor.
An einem Kiosk kaufe ich ein Wassereis. Das Kiosk deckt den täglichen Bedarf der hier lebenden Menschen, es gibt Kleinigkeiten wie Chips, allen möglichen Süßkram, Lebensmittel und Getränke. Das alles zu Preisen, die mir ein ungefähres Gefühl für das tatsächliche Preisniveau geben und mich die Preisgestaltung im touristischen Teil von Pokhara mit anderen Augen sehen lassen. Wobei wir uns hier immer noch in Euro- bis Centbereichen bewegen. Die Händler hier am Kiosk haben noch nicht gelernt, zu schwindeln, denn für mein Wassereis bezahle ich herzenserweichende wenige Cent.
Bei der Gelegenheit erkundige ich mich nach dem Weg zum Wasserfall, denn meine Karten-App ist im Offlinezustand nicht die genaueste Option, will man einen festen Punkt in der Landschaft anvisieren. Von dem Punkt aus, an dem ich mich befinde, kann ich die World Peace Pagoda sehen. Der Devi’s Fall befindet sich nicht weit davon entfernt. Der Verkäufer schickt mich wieder auf die Hauptstraße zurück. Zunächst jedoch setze ich mich auf die Stufen und esse mein Wassereis auf. Die Menschen hier sind so… nett und freundlich. Viele von ihnen strahlen, einfach so. Vielleicht weil das Fest ansteht. Jedenfalls fühle ich mich sehr wohl. Nachdem ich meine Energiereserven aufgefüllt habe, stehe ich auf, klopfe den Staub ab und gehe wieder zur Hauptstraße zurück.
Stellenweise bewundere ich die Häuser. Ja, während all meiner Berichte, die sich zu einem großen Teil mit der Armut in Nepal beschäftigen, soll nicht der Eindruck entstehen, sie sei das einzige, was das Land ausmacht. Nepal ist mehr als das. Die Außenbezirke von Pokhara sehen regelrecht nach Geld aus. Die Häuser sind groß, schön und verziert, mit ausladenden Terrassen, zierlichen Säulen und schmucken Fassaden. Fast bleibe ich stehen, so wenig habe ich mit diesem Anblick hier gerechnet. Vermutlich sind einige der Menschen durch den Tourismus zu einem gewissen Wohlstand gekommen. Schön gekleidete Menschen sind in der Stadt unterwegs; und dann, wie um einen Stilbruch hervorzurufen, grast mit einer stoischen Selbstverständlichkeit ein herrenloser Büffel am Grünstreifen zwischen den Hausreihen, an eine fast unbewegliche, schwarze Silhouette erinnernd. Auf seinem Rücken hat ein großer, schwarzer Vogel Platz eingenommen.
Die Straßen sind löchrig und schlammig. Aufpassen muss man, wo man hintritt. Zu leicht landet der Fuß in einem der matschigen Löcher, während der Kopf mit etwas anderem abgelenkt ist.
Ein kleines Mädchen im rosa Tütü-Kleid rennt strahlend auf mich zu, während ich noch dabei bin, ein paar Kühe zu fotografieren, die es sich am Straßenrand gemütlich gemacht haben und vor sich hin grasen. „What is your name? What is your name?“ Ruft sie aufgeregt. Ich sage meinen Namen, sie sagt ihren und plötzlich scheint sie unsicher, was sie weiter machen soll. Das zaubert mir ein breites Lächeln ins Gesicht. Ich gehe weiter und lächle, während die Kleine aufgeregt zu ihren Eltern zurück rennt.
Aufpassen muss man jedoch bei bettelnden Kindern. Sie sind hartnäckiger als Erwachsene, wollen mit ihrem kindlichen Trotz ihr Ziel unbedingt erreichen und lassen nicht locker. Wobei ich sagen muss, dass ich hier nur selten angebettelt werde. Ich gebe Kindern niemals Geld. Da bin ich auch sehr entschlossen. Wie bei dem Jungen, der mich kurz vor meinem Ziel anspricht und penetrant wissen will, wohin ich unterwegs bin. Er könne mich doch herumführen, sagt er. Der Junge ist etwa zwölf Jahre alt und hat unruhige, suchende Augen. „Ich brauche keinen Guide“, antworte ich und da fängt er an, ganz offensichtlich Geld zu fordern. Ich laufe weiter.
Und da finde ich ihn, nicht ohne vorhin noch einmal eine festlich gekleidete Familie gefragt zu haben, ob ich denn auch hier richtig bin: den Eingang zu den Devi’s Falls.
Liebe Kasia,
ein Hostel namens Zostel – klingt witzig! Wir waren ja damals auf Rundreise und haben zwei Tage in einem Hotel in Lakeside übernachtet. Ich fand die Umgebung sehr angenehm, nette Cafés und Restaurants.
Im Moment denke ich an die Menschen in Nepal. Eine Bloggerfreundin lebt in Kathmandu und schreibt vom Tagesgeschehen dort. Es besteht eine strikte Ausgangssperre. Viele haben keinerlei Einnahmen.Wenn dann keine Rücklagen da sind, was bei den ärmeren Menschen schwierig ist, hat man richtige Probleme. Das stimmt mich traurig. Was haben wir es doch gut!
Liebe Grüße
Renate
Liebe Renate,
da hast du Recht, die Situation der Menschen ist im Moment mehr als schwierig. Ich hoffe, man hilft sich dort untereinander; zumindest habe ich viel Gutes über die Nepalesen und ihren Zusammenhalt gehört. Zu einem der Guides habe ich noch Kontakt; er berichtet aktuell, dass nicht wirklich viele über Rücklagen verfügen. Der Tourismus ist ein saisonales und zudem ein sehr empfindliches Geschäft. Ich hoffe einerseits, dass die Reisen bald wieder losgehen – nicht für mich, sondern für die Menschen, deren Existenz davon abhängt – und andererseits hoffe ich, dass es noch nicht zu früh dafür ist…
Liebe Grüße
Kasia
Ich glaube, Zostel ist eine Hostelkette. Es gibt Zostel-Hostels in Nepal als auch in Indien, soweit ich gehört habe…
Lg Kasia