Deutschland, Europa

Von flauschigen Eulen und fliegenden Steinen – der Greifvogelpark in Saarburg

„Das ist Jimmy. Er verlässt sich darauf, dass Sie sich alle ducken, wenn er kommt. Ich meine: er verlässt sich wirklich darauf. Er kann seinen Flug nicht so wirklich koordinieren, er ist eher wie ein Ziegelstein mit Federn.“

Der „Ziegelstein mit Federn“ fliegt mit gleichmütig-verschlafenem Blick direkt in mein Gesicht. Ich lasse mich auf den Boden fallen und ducke mich an die Bank, auf der ich gerade noch saß. Dann, unter lautem Geflatter spüre ich, wie Federn meinen Kopf streifen.

Nur ein kleines, weißes Häuschen, in dem ich mein Ticket bezahle, deutet auf so etwas wie eine Greifvogel-Station hin. Kurz spiele ich mit dem Gedanken, eine Eule aus Plüsch für eine Freundin mitzunehmen, verwerfe ihn aber schnell wieder. Affen, die Frau mag Affen.

Dann spaziere ich zwischen den Gehegen hin und her – bis zur Flugshow um 15 Uhr ist es noch eine Stunde. Gleich rechts, gut sichtbar, stehen „festgemachte“ Greifvögel vor ihren kleinen Holzhütten herum; sie sind je an einem Bein festgebunden. Ein Adler und diverse Falken hocken auf dem Rasen, neben sich eine Schale mit frischem Wasser. Die Falken schauen mit ihren großen, dunklen Knopfaugen in die Welt – es sind wunderschöne Tiere und zum ersten Mal verstehe ich die Faszination der Araber für diese Jagdvögel und den Wunsch, sie, ihre Schönheit und ihre Freiheit besitzen zu wollen. Der Blick des Adlers ist währenddessen eindringlich und stechend – forschend und direkt sehen mich die gelben Augen an, lauernd, abwartend.

Der Turmfalke versucht, sich loszureißen. Immer wieder stößt er einen Schrei aus und zerrt an seinem Geschirr. Ich weiß nicht so recht, was ich von Greifvögeln in Gefangenschaft halten soll; grundsätzlich halte ich nichts davon, wilde Tiere einzusperren, aus diesem Grund besuche ich auch keine Zoos. Ich hätte nicht hierher kommen sollen – plötzlich habe ich keine Lust mehr auf die Flugshow.

Kaninchen „Schnappohr“. Futter für die Adler?

Mr. Burns

Der kleine Kauz im Eulengehege stößt immerzu einen hohen, durchdringenden Pfeifton aus. Seine großen Eulen-Augen folgen meinen Bewegungen und ab und zu lässt er den Kopf kreisen wie eine indischen Tänzerin. Ein weiterer Kauz sitzt da und sieht sehr verschlafen aus. In Polen ist sogar ein eigener Begriff für diesen gleichgültigen, schläfrig-traurigen Dämmerzustand entstanden: osowiały, heißt so viel wie eulig 🙂

Ein Gehege weiter sitzt ein Uhu, ein ziemlich großer Brummer. Ich fand Eulen schon immer faszinierend und neuesten Erkenntnissen zufolge sind sie so intelligent, dass man sie theoretisch auch als Brieftauben, pardon: Brief-Eulen benutzen könnte.

Beim Kaninchengehege überlege ich, ob die Kaninchen für die größeren Raubvögeln als Jagdtiere gezüchtet werden. Na, Schlappohr… das Schicksal ist ein mieser Verräter, hm?

Ein schmaler Trittpfad führt mich weiter, „Zur Flugshow“ Ein hölzernes Schild und ein Pfeil, der um die Kurve deutet. Die Flugshow findet auf dem Berg statt, darüber hatte mich die Dame in dem kleinen, weißen Häuschen vorhin informiert. Unterwegs passiere ich eine Holländerin und weitere Vogelgehege. Die großen Adler, die regungslos auf ihren Stangen sitzen, machen mich traurig. Der amerikanische Weißkopfseeadler starrt mit gelben Augen zu mir herüber. Plötzlich zuckt er nach vorne und ich entferne schleunigst meine Finger von den Gitterstäben. Vielleicht sehen meine Finger ja wie weiße Mäuse aus, wer weiß.

Die Schneeeule ignoriert mich gekonnt.

Der Pfad ist steil und es geht Kurve um Kurve immer höher hinauf. Und dann bin ich plötzlich da; auf hölzernen Bänken sitzen bereits einige Zuschauer und warten. Ich schaue auf die Uhr – es ist immer noch knapp eine Stunde bis zur Vorführung. Ich setze mich auf eine Bank in die hinterste Reihe.

Wir warten. Ich wische gelangweilt über den Bildschirm des Tablet und versuche so, mir die Zeit zu vertreiben, während nach und nach tröpfchenweise Leute eintrudeln. Einer der Besucher hatte sich auf den Bank ausgestreckt und schaut gen Himmel. Ich beginne zu frösteln.

Irgendwo habe ich letztens eine Sendung darüber gesehen, dass Frauen schneller (und mehr) frieren als Männer. Muskelmasse, Durchblutung und so. Im Moment denke ich an meinen Pulli, der friedlich (es war ja so warm bis jetzt) im Auto liegt.

Ein Blick auf die Uhr – es ist immer noch halb drei. Bäh…

Irgendwann, nach ein paarmal über den Bildschirm wischen – es ist kurz vor drei.

Es ist drei.

Es ist kurz nach drei.

Und immer noch sind keine Greifvogel-Dompteure zu sehen. Doch da hören wir ein Auto die Straße hochjagen. Aha, hier kann man also von der anderen Seite mit dem Auto rauf? Ich hatte mir schon Männer vorgestellt, die mit großen Federviechern auf dem Handschuh den Berg hinauf klettern.

Wir spähen alle neugierig um die Ecke und sehen zunächst ein holländisches Pärchen aus dem Jeep steigen. Der Mann läuft mit Krücken, die beiden wurden kurzerhand mitgenommen. Und da sind sie schon, die Vogeltrainer, und haben… nein, sie haben keinen einzigen Vogel dabei.

Na ja, so ganz richtig ist das nicht – sie verteilen kleine, gelbe, tote Bündel zwischen den Bänken und Sträuchern, die früher einmal Küken gewesen sind.

„Das sind männliche Eintagsküken.“ Klärt uns einer der Männer auf. „Sie schlüpfen zusammen mit den weiblichen Küken, aber sie legen keine Eier und sind zu klein für den Mastbetrieb. Ein Huhn braucht circa sechs Wochen, bis es sein Schlachtgewicht erreicht hat, ein männliches Küken braucht da einfach zu lange, also werden sie nach dem Schlüpfen getötet und – irgendwo müssen sie ja hin – landet ein Teil davon bei uns.“

Oder im Kükenschredder, denke ich mir, tot oder lebendig, denn wer würde sich die Mühe machen, die Viecher gnädiger Weise vorher zu vergasen. Das ist unwirtschaftlich – ökonomisch nicht sinnvoll. Doch, wie der Trainer uns erklärt, werden auch andere Fleischarten an die Greifvögel verfüttert, um eine rundum ausgewogene Ernährung zu ermöglichen.

Etwas, das aussieht, wie – passenderweise – ein groß geratenes, schwarzes Huhn, reißt mich aus meinen trüben Gedanken.

„Das ist unser Karakara. Der Karakara ist hier aufgewachsen und betrachtet Menschen als sein Rudel; für ihn sind Sie alle Karakaras. Der Karakara ist ein Geierfalke vom Namen her, doch er ist nicht mit dem Geier verwandt. Er kommt aus Südamerika und gehört zu den Falkenfamilie. Karakaras jagen nicht in der Luft, sie suchen sich ihr Essen auf dem Boden.“

Der Vogel weiß genau, dass es jetzt Futter gibt. Da er die Küken jedoch nicht gleich findet, springt er rufend auf eine der Zuschauerbänke und kneift einen männlichen Zuschauer in den Oberarm. Der hatte sichtlich nicht damit gerechnet und reibt sich den Arm, springt allerdings nicht erschrocken auf, was man ihm hoch anrechnen muss. Der Vogel wird von den Trainern  ausgeschimpft. „Tut mir leid“, sagt einer – „das macht er normalerweise nicht.“

Flink wie der Blitz – der Karakara

Wir sehen zu, wie der Karakara wie ein Blitz zwischen die Bänke schießt und nach und nach die Küken findet. Dann verschwindet er wieder und ein neues Exemplar wird hereingetragen. Diesmal ein richtiger Falke.

„Das ist Hannibal, ein Sakerfalke. Er gehört zu den Jagdfalken und wird sehr gerne für die Falknerei gezüchtet. Die Falknerei gibt es schon seit 3500 Jahren; irgendwann haben die Menschen festgestellt, dass es einfacher ist, kleine Tiere mithilfe eines Falken zu jagen als selbst.“ Es folgt ein Jagdtraining mit dem Falken, wobei ein Federspielzeug, das an einer Schnur hängt, in die Luft geworfen wird. Der Greifvogel kreist über dem Mann und stürzt sich auf das Spielzeug; nach jedem Mal landet zur Belohnung ein Küken in seinem Schnabel.

Als das Training fertig ist, erklärt uns der Trainer: „Ja… Hannibal ist heute etwas unmotiviert, wie sie sicher gesehen haben.“ Ähm… nein, das fällt einem Laien nicht auf, denke ich. „Das Federspielzeug wird fürs Training verwendet, aber es ist für das Tier kein solcher Anreiz wie es ein lebendiges Tier gewesen wäre.“ Anscheinend hat die Fluglust der Vögel auch etwas mit der Luftströmung zu tun. „Heute gibt es kaum Wind. Der Falke braucht einen gewissen Auftrieb, um gut fliegen zu können. Deshalb kommen wir auf den Berg; unten im Tal würde es kaum bei dem Wetter funktionieren und dort gibt es auch viel mehr Kleintiere am Boden, die eine große Ablenkung darstellen würden.“

Steppenadler

Dann erzählt er uns Erstaunliches: „Fliegen bedeutet für die Tiere auch immer: Energie zu verbrauchen. Greifvögel sind Energiesparer; sie machen den Spaß hier nur mit, weil sie wissen, dass sie bei uns sofort ihre Reserven auffüllen können. Sonst würden sie sich nicht erheben wollen…“ Die romantische Vorstellung vom freiheitsliebenden Falken, der hoch in den Lüften kreist, platzt dahin.

Sakerfalken sind die beliebtesten Falken, die in der Falknerei in Nahost verwendet werden und teilweise werden für diese Tiere sehr hohe Preise gezahlt. Ihr Bestand ist gefährdet; selbst in Europa sind die Bestände seit dem 19 Jahrhundert um 90 Prozent zurückgegangen.

„Sakerfalken kommen ursprünglich aus Mitteleuropa und Asien. Sie brauchen eine felsige Gegend, da sie keine Nester bauen, sondern sich unter Felsvorsprüngen verstecken.“ Während der Erklärung lassen die beiden den Falken zwischen den Menschenreihen über den Köpfen der Zuschauer fliegen und locken ihn immer wieder mit Frischfleisch an.

Der große, beeindruckende Vogel wird zwischen den Zuschauerreihen herumgetragen, damit ihn jeder aus der Nähe sehen kann.

Hannibal, der Sakerfalke

Es folgt der Truthahngeier „Locki“. Schwarz gefiedert mit einem kahlen, roten Kopf erinnert er tatsächlich entfernt an seine Namensgeber, die Geier, ist jedoch mit der Familie der Storche verwandt. Lock hat seinen eigenen Kopf, so büxt er gerne mal aus. „Wenn wir Locki fliegen lassen, kann es passieren, dass er bei guter Witterung hinunter ins Tal fliegt.“

Und was treibt Locki unten im Tal? Oft fliegt er nach Saarburg und klopft an die Fensterscheiben der Wohnhäuser. Man hatte Locki aber auch schon mitten im Kreisverkehr aufgefunden, wo er, völlig unbeeindruckt von dem seinetwegen still stehendem Verkehr, auf der Fahrbahn ein Sonnenbad nahm. Einmal ist Locki in einem privaten Garten mitten in einer Torte gelandet und ein anderes Mal versuchte er, der Hausdame gelbe Gartenhandschuhe zu stibitzen, da sie ihn an kleine Küken erinnerten.

„Meist bekommen wir ziemlich schnell raus, wo er sich gerade aufhält, denn die Menschen rufen dann bei uns an. Wenn da ein ausgewachsener Greifvogel an die Fensterscheiben klopft, dann wollen ihn die Leute so schnell wie möglich wieder weg haben.“ Doch solche Ausflüge können auch für Locki gefährlich werden, denn manche Leute füttern die Vögel mit Salami, und das kann für sie tödlich enden, denn Greifvögel vertragen die Konservierungssalze in der Salami nicht.

Die Trainer lassen den Vogel zwischen den Bänken über den Köpfen der Zuschauer fliegen; ich ducke mich leicht, wenn der Truthahngeier über meinem Kopf hinweg fliegt, doch wirklich notwendig ist es nicht.

Anscheinend wird der Vogel ungeduldig. Die Tiere lassen sich nur so lange motivieren, wie lange es was zu fressen gibt. „Hey, Karl, ich habe keine Küken mehr, hast du irgendwas größeres?“ Dann sagt er zu uns: „Es ist mit ihm das gleiche wie mit dem Falken: wenn kein Fleisch mehr da ist, frisst er an seinem Geschirr. Einen guten Falkner erkennt man daran, dass er noch sein linkes Ohr hat!“ Er grinst.

Locki, der verrückte Truthahngeier

Locki wird hinausgetragen, dann trägt einer der Trainer einen großen, hellgrauen Geier herbei. Doch noch ehe das passiert, sagt er zu den Zuschauern: „Jetzt bringen wir Jimmy. Jimmy ist etwas schwerfällig und kann das mit dem Fliegen nicht so gut koordinieren. Er verlässt sich darauf, dass Sie den Kopf einziehen. Ich meine…“ Er schaut beschwörend in die Runde: „…er verlässt sich wirklich drauf. Er ist ein Gleitflieger, eher so wie ein Backstein mit Federn.“

Dann kommt der „Backstein mit Federn“, ein afrikanischer Weißrückengeier. „In Afrika sind diese Tiere bedroht, da ihnen durch die viele Weidewirtschaft der Lebensraum entzogen wird.“ Die Vögel, erzählt er weiter, werden für den Park gezüchtet und es gäbe die Möglichkeit, sie in Afrika auszuwildern, aber das mache momentan keinen Sinn. „Die Grundbedingungen für die Vögel müssten sich dort ändern.“

Dann lässt er den Geier los. Wie schon zuvor, fliegt das Tier durch die Reihen und wird durch Futterstückchen angelockt. Nur das mit dem „über den Köpfen hinweg fliegen“ will diesmal nicht so recht klappen. Noch während ich das Handy in der Hand halte, sehe ich im Display, wie der große Vogel mit stumpfem Blick genau mein Gesicht anvisiert. Ich lasse mich von der Bank auf den Boden fallen – gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment spüre ich den Luftzug und die langen Federn einer Schwinge, die über meinem Kopf tätschelt. Dann ist das Federinferno auch schon wieder am Lederhandschuh des Trainers gelandet. Der Trainer erklärt, dass der Vogel durch den fehlenden Auftrieb heute etwas mehr Schwierigkeiten hat. Ich hingegen vermute, er macht das mit Absicht. Mehrmals noch fliegt „Jimmy“ durch die Reihen und jedes Mal ducken sich die Menschen tief auf ihren Bänken. Und jedes Mal visiert der Vogel mit schläfrigem Blick meinen Kopf an.

Dann wird der „Backstein“ herausgetragen.

„Unser nächster Vogel heißt Phönix. Phönix hat leicht kleptomanische Züge, also bitte nichts kleines lose liegen lassen. Am liebsten greift er sich kleine Stofftiere, da sie für ihn wie Aas aussehen, aber auch Geldbörsen und Handys sind gefährdet. Fotografieren ist okay, nur nicht irgendwo liegen lassen. Und schade, dass wir heute keine Kinder dabei haben.“ Bedauernd schaut er sich um. „Den Kindern sagen wir immer, dass sie sich ganz fest an den Bänken festhalten sollen!“ Er grinst schelmisch.

Dann trägt der andere der beiden einen beeindruckend großen, amerikanischen Weißkopfseeadler herein. Ich schaue dem Tier in seine scharf blickenden, gelben Augen: Moment, dich kenn ich doch! Anscheinend hatte es das Tier vorhin nicht auf meine hellen Mäusefinger, sondern auf mein Handy abgesehen!

Phönix macht beim Fliegen eine wirklich gute Figur. Die Flügelspannweite des Adlers kann bis zu zweieinhalb Meter betragen. Beeindruckend und majestätisch schwebt er von Trainer zu Trainer, von Handschuh zum Handschuh, um sich dann würdevoll nieder zu lassen. Ab und zu bleibt er auf dem Ast einer hohen Tanne sitzen und schaut uns von oben zu.

Es folgen Emil, ein kleiner Kauz aus Südostasien, und Lotte, ein Uhu. Uhus sind weltweit verbreitet, auch in der Eifel kommen sie vor. Eulen verfügen über sehr exaktes, räumliches Hörvermögen. Dabei ist der Eule das flauschige Federkleid auf ihrem Kopf und um ihre Augen behilflich, das die akustischen Signale bündelt und verstärkt. Die Uhu-Dame ist von beträchtlicher Größe, schaut man sie sich aus nächster Nähe an. Die goldbraunen, großen Augen sehen wie Scheiben aus und scheinen sich immerzu zu wundern – ein faszinierendes Tier.

Die Uhu-Dame „Lotte“

Der Kauz „Emil“ lässt sich gerne auf den Arm nehmen. Aber, aber… das meine ich wortwörtlich!

„Wollen Sie ihn mal streicheln?“ Sagt der Trainer und reicht mir den Vogel. Ich bin überrascht, wie flauschig er ist. Das ist für Eulen auch wichtig, weil sie dadurch langsam und leise fliegen können. Sachte streife ich mit der Hand über das zarte Gefieder und bin froh, dass der Schnabel zu klein zu sein scheint, um mir die Augen auszuhacken. Doch das hat Emil nicht vor; zufrieden und schläfrig sieht er aus und lässt sich alles gefallen. Als ich ihn später auf dem Handschuh halte, posiert er brav fürs Foto.

Den Abschluss bildet Prax, ein afrikanischer Geierrabe, der zur Familie der Rabenvögel gehört. Prax ist, wie alle der Rabenart, sehr clever und…

„Er ist, ähm… gemütsflexibel.“ Sagt der Trainer. „Man weiß bei ihm nie, was als nächstes passiert. Manchmal fliegt er nicht zurück, sondern ärgert stattdessen Krähenfamilien, die in der Nähe nisten. Ab und zu landet er den Zuschauern auf dem Kopf, aber…“ Der Trainer grinst. „Bei mir hat er das noch nie gemacht.“

Prax fliegt ein wenig hin und her, verschwindet jedoch ziemlich schnell im Gebüsch. „Das kann noch eine Weile dauern.“ Sagt der Trainer zu uns. „Das hat schon seinen Grund, weshalb er als letzter seinen Auftritt hat…“

Der gemütsflexible „Prax“

Zumindest dieses Mal ist Prax niemanden auf dem Kopf gelandet. Die Flugshow ist zu ende, wir verabschieden uns und laufen einer nach dem anderen langsam den Berg hinunter.

Der Greifvogelpark hat nicht nur Greifvögel. Es gibt hier auch Esel, Wellensittiche, Kaninchen und anderes Kleintier. Unterwegs flitzen uns zwei ausgebüxte Erdmännchen über den Weg, die es irgendwie geschafft haben, sich aus ihrem Gehege zu buddeln. Draußen an den Parkplätzen treffe ich auf Trainer Karl mit Kauz Emil auf dem Lederhandschuh. Trainer Karl ist eigentlich Psychotherapeut, wie er mir erzählt. Das Greifvogeltraining macht er nur zur Entspannung, um von der Arbeit abzuschalten. Wenn er nicht gerade in Ludwigshafen Tango tanzen geht. Ich staune. Die Menschen sind immer wieder für eine Überraschung gut.

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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