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Der Weg und die Zeit

Zeit ist unersetzlich. Die kriegt man nicht zurück. Wenn sie weg ist, ist sie weg. 

Ich stand da wie paralysiert, als mir ein Kunde neulich diese schlichten Worte sagte. Eigentlich fing alles als belangloser Small talk an und er wollte gerade gehen. Er erzählte von Rentnern, die beim Bäcker immer vorgelassen werden wollen. „Diese Rentner haben nie Zeit, zu warten! Ich verstehe das nicht. Und wenn sie mit ihrem Einkauf fertig sind, stehen sie draußen eine halbe Stunde lang da und quatschen.“ Während er das sagte, funkelten seine Augen und er strich bedächtig mit einer Hand über seinen buschigen Bart. Und dann sagte er die Worte, die mich so bewegt und mich sprachlos zurückgelassen hatten.

Denn er hatte Recht. Wenn ich bedenke, wie wenig Zeit ich wirklich für mich selbst habe, für die wichtigen Dinge meines Lebens, und immer wieder versuche, mir diese Augenblicke zu stehlen, wenn irgend möglich. Ich stehe früh auf, meistens schon um fünf Uhr, obwohl meine Arbeit erst um neun beginnt, und nutze die Zeit für alles, wozu ich sonst nicht komme. Und am Wochenende schwanke ich zwischen ausschlafen und ausruhen und Verpflichtungen nachkommen, die auch irgendwann irgendwie gemacht werden wollen.

Eine so schlichte Wahrheit. Denn was machen wir den lieben langen Tag über als zu arbeiten?  Unsere Zeit, unsere Kraft anderen zu schenken, für Geld… Und so vergehen Jahre, so vergehen Jahrzehnte. Und irgendwann…

Seit nun fast einem Jahr, seit ich meine wöchentliche Stundenanzahl erhöht habe, bin ich nunmehr kaum noch zu Hause. Manchmal ist mir alles zu viel, dann gibt es wiederum Momente, in denen es doch irgendwie weiter geht, und doch verrinnen die Jahre wie Sand zwischen meinen Fingern.

Eine böse Zunge hat mal gesagt, ich hätte nichts als meine Reisen im Kopf… Und diese Behauptung ist gar nicht mal so falsch. Denn durch all das, durch all die viele Arbeit, versuche ich, das Ziel der Ziele zu verwirklichen, das mir seit langem schon schemenhaft durch den Kopf geistert: meine Weltreise. Das ist der Traum, das ist der Grund, warum ich meine Zeit verschenke, warum ich all das auf mich nehme. Geld, ja, aber… nicht des Geldes wegen. Ich will die Welt sehen. Denn wirklich lebe ich, wenn ich unterwegs bin. Unterwegs, wohin ich will. Nicht, wohin ich muss… Und die Zeit dazwischen, die Wochen, die von Reise zur Reise vergehen, ist eine Zeit des Wartens auf mein eigentliches Leben.

Wir arbeiten so viel – für Geld, für Dinge, die wir glauben, besitzen zu müssen. Doch das Jagen nach dem Geld stiehlt unsere Lebenszeit, und je mehr Geld wir wollen, umso mehr Zeit, die dann anderen Menschen gehört, nicht uns selbst oder unseren Lieben…

Und dabei ist es das einzige Gut, das wirklich unbezahlbar ist. Das sich weder zurückholen noch nachkaufen lässt. Denn wenn sie weg ist, ist sie weg. Und was bleibt, ist der Blick zurück…

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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