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Ein fröhliches Silvesterfest

In Katerstimmung stampfe ich ins Wohnzimmer. Dort, auf dem Boden, liegen Reste von Böllern. Wie kommen die denn hier rein? Ein Blick nach draußen durch die matte Glasscheibe offenbart mir zerbrochene Weihnachtskugelscherben. Den Weihnachtsbaum hats auch erwischt. Was war denn gestern passiert? Ich blicke hinunter auf meinen Zeh, der eine blutige Spur über den Parkettboden zieht. Die Szenerie kommt mir irgendwie bekannt vor. Unauffällig schaue ich mich nach dem Tiger um.

Der Umzug in die südliche Pfalz verlangt uns einiges ab. Jeden Tag nach Feierabend sind wir abwechselnd bei Stefan oder bei mir, um die beiden Haushalte aufzulösen. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Zu Beginn geht es zügig: man fängt mit den Dingen an, die einem Zweck zugeordnet sind. Küche da hin, Wohnzimmer dort hin. Die Kartons werden beschriftet, damit wir sie in der neuen Wohnung gleich in die entsprechenden Räume stellen können. Dann folgen all die kleinen und größeren Gegenstände, die eigentlich keinem klaren Zweck zugeordnet sind, die man aber auf jeden Fall braucht. Oder brauchen könnte. Oder…

„Was macht das denn hier? Das habe ich gesucht.“
„Hm, interessant, ich wusste gar nicht, dass ich eine Heißklebepistole besitze.“
„Okay, das gehört eigentlich Stefan, was macht es bei mir?“

Mit meinem Haushalt war ich verhältnismäßig schnell fertig, bin ich doch erst vor zwei Jahren in die Einzimmerwohnung nach Neckarau gezogen. Das Käfigformat der neuen Wohnung störte mich nicht, ebenso wenig wie der Flur, der zugleich die Küche war. Auch nicht das Bad, dessen Klo ständig verstopfte (die Souterrain Postition „unter Tage“ förderte nicht gerade einen zügigen Abfluss.). Und für ein wenig Privatsphäre auf der Terrasse (Nachbar: „Was essen Sie da?“ Ich: „Döner.“ Nachbar: „Kochen Sie nicht?“) habe ich sie mit einem blickdichten Zaun aus Strohmatten umgeben. Meine Blumen bekamen weniger Licht, doch mir schaute niemand mehr ins Essen. Nein, was wirklich störte, waren die Gören vom besagten Nachbar.

Privatsphäre

Also, ich liebe ja Kinder (Zähneknirsch). Ich will jetzt nicht sagen: gut gewürzt und gut durch, denn sowas sagt man ja nicht. Nein, mal im Ernst: Kinder und ich, das ist ein sehr neutrales Verhältnis. Wenn in der Vergangenheit Arbeitskolleginnen mit ihren vor kurzem zur Welt gekommenen Sprösslingen auftauchten, war ich sogar imstande, „wie süß“ zu sagen und mir ein Lächeln abzuringen. Ich hatte sowas auch schon auf dem Arm. Und man hat mich Kinderlieder singen hören *hüstel*. Ihr sieht, ich gebe mir Mühe.

Was ich aber brauche, und da verläuft eine harte, persönliche Grenze – das ist am Abend meine Ruhe. Besagter „Was essen Sie da?“-Nachbar war aber Fan von antiautoritärer Erziehung. Er und seine Frau machten das ganz gut, das muss man neidlos zugeben. Sie sprachen viel mit ihren Kindern (ein Junge, zwei Mädchen, im Alter zwischen zwei und fünf), erklärten und argumentierten. Und am Abend gab es gegen 18 Uhr eine Runde wilde Rauferei mit dem Vater auf dem Fußboden, die etwa eine Stunde quer durch die Wohnung ging. Blöd nur, dass sie genau über mir wohnten. Natürlich haben die Kleinen eine unbeschwerte Kindheit verdient.

Aber sie haben es auch verdient, zu wissen, wie man sich benimmt, wenn man Nachbarn hat und dass man Rücksicht nehmen sollte. Das ist das erste, was polnische (und ich würde wagen, zu behaupten: osteuropäische Kinder im Allgemeinen) schon von klein auf lernen, wenn sie in der Öffentlichkeit sind: nicht so laut, benimm dich, hier sind auch andere Menschen außer dir. Und es funktioniert. Es gibt kaum wildes Gerenne und Gekreische aus voller Kehle. Neben einem Kinderspielplatz in Polen oder Slowenien kannst du sitzen und ein Buch lesen. Ja, da wird gerufen und geredet, auch mal etwas lauter, aber es eskaliert nicht. Ein „Familienhotel“ erkennt man nur daran, dass man die Kinder sieht. Nicht daran, dass man sie hört.

Über meinem Kopf eskalierte es hingegen jeden Abend. Ja, auch ich kenne den Trick mit den Ohrstöpseln. Doch das hält nicht die Vibrationen ab, die durch die Decke kommen, wenn drei kleine und ein großer Körper (der Vater) springen und auf dem Boden stampfen. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht, was da abging, ich wusste nur, dass das sehr an meinem Nervenkostüm zerrte. Sprich doch mal mit den Leuten ist so ein häufiger Ratschlag, den wohlmeinende Stimmen einem geben wollen. Nun, zweimal war ich oben. Einmal, weil meine Blumen umgeknickt waren, ein alter Fußball auf meiner Terrasse lag und ein blauer Kaugummi an meiner Fensterbank klebte. „Der Ball gehört dem Hund, einfach zurück werfen.“ War die fröhliche Antwort des Vaters. Und: „Der Kaugummi ist nicht von uns, meine kriegen keinen Kaugummi.“ Hm, dann hat sich vielleicht ein Fußgänger bei mir reingeschlichen, um seinen abzulegen?

Da ich aber wusste: egal, was ich tat, ich würde immer den Kürzeren ziehen (alle drei Parteien im Haus waren Eigentümer, nur ich nicht), habe ich nach zwei Jahren kapituliert und die Segel gestrichen. Sollen sich die, die nach mir kommen, damit befassen. Ich hörte, es soll Menschen geben mit einem stabilen Nervenkostüm und einem festen Schlaf.

Ich beschloss nach nicht langem Überlegen, mein Glück außerhalb Mannheims zu suchen. Wer hier länger mitliest, weiß: ich bin total Mannheim-vernarrt. Das liegt nicht zuletzt an dem ungekünstelten Charme der Stadt, an ihrer Vielfalt und den vielen, abseits liegenden, lebenswerten Stadtvierteln. Doch in die Preise bin ich nicht vernarrt, und meine Ansprüche nach zwei Jahren „Käfighaltung“ sind gestiegen. Liebe Leute, ich möchte mehr Quadratmeter für weniger Geld. So. Das lässt sich heutzutage nur auf dem Land realisieren, also fing ich, den Umkreis abzusuchen. Und formulierte zugleich ein Mitwohnangebot an meinen Stefan, das in etwa so klang: „Ich ziehe da weg, mit dir oder ohne dich. Lieber mit dir.“ Sehr liebevoll, ich weiß. Ich bin halt nicht so der sentimentale Typ. Mein Stefan überlegte nicht lange. Erstaunlicherweise war er sofort bereit, seine seit zwanzig Jahren bewohnte 60m²-Wohnung in einem feinen Stadtteil von Mannheim aufzugeben, um mit mir ins Unbekannte zu schlittern.

Bei der Suche streckte ich meine Füller immer weiter aus. Odenwald, Rheinhessen, Südliche Weinstraße. Oft fuhr ich noch vor dem eigentlichen Besichtigungstermin an meinem Wunschziel vorbei, um die Lage der Wohnung zu prüfen. In einem kleinen, siebenhundert Jahre alten Ort Gossersweiler-Stein in Annweiler Kreis wurden wir fündig. Rund vier Wochen hat es gedauert zwischen meinem Beschluss, wegzuziehen (August 2023) bis hin zur alles entscheidenden Besichtigung. Ja, ich habe uns in dieser schönen, großen Wohnung bereits gesehen, wie wir unsere Möbel platzieren, wie wir unsere Zeit hier verbringen.

Die neue Vermieterin war eine ältere Dame, die eine Bäckerei unter uns im Haus führte. „Vom Duft frisch gebackener Brötchen geweckt werden“, so oder so ähnlich lautete die Anzeige. Gut, das mit den Brötchen war wohl ein Lockmittel, denn die Bäckerei wurde bereits im Frühjahr 2024 geschlossen. Die Eigentümerin hatte keinen Nachfolger gefunden und dem jahrhundertealten Generationsbetrieb erging es wie vielen anderen in der heutigen Zeit. Doch ehe es soweit war, standen alle paar Tage frischer Kuchen und Backwaren vor unserer Haustür, einfach so. Unsere Vermieterin war glücklich mit uns und wir mit ihr.

Mein Haushalt war schnell aufgelöst. Innerhalb eines Tages hatte ich das meiste aus der Wohnung geschafft. Bedauernd besah ich meine vor kurzem farbig gestrichenen Wände, die unter einer dicken Schicht „Polarweiß“ verschwanden. Meine Freundin Danusia half mir beim Streichen. Schon war das kleine, trügerisch schön aussehende Ambiente bereit, um einen neuen, nichtsahnenden Mieter für weitere zwei Jahre Mindestmietdauer zu verschlingen.

Bei meinem Stefan ging es nicht so zügig. Ein zwanzig Jahre alter Haushalt bedeutete viele dunkle Ecken, viele angestaubte Gegenstände und noch mehr dieser „braucht man das noch oder kann das weg?“ Dinge. Anfangs packst du alles gut sortiert zusammen. Dann beginnst du zu überlegen. Irgendwann wirfst du den Rest einfach nur in die Kartons. Am schlimmsten war der Keller, ein wahrer Alptraum an „noch zu gebrauchen oder kann das weg?“, voller alter Hobbys, Werkzeug, Zeug, Zeug, Zeug… wenn ich so versuche, zu beschreiben, was da alles drin war, dann ist die Wahrheit: ich weiß es heute nicht mehr. Ich sehe alles wie durch einen Nebel, der sich langsam lichtet. Nach mehreren Tagen hatten wir ein kleines Wunder geschafft: der Keller war leer.

Nach und nach schafften wir nach Feierabend die Kartons in die neue Wohnung. Ich strich die Küche in einem warmen Cappuccino, da mir das klare Weiß zu kalt erschien. Ich strich lange, zwei volle Nachmittage hat die Arbeit in Anspruch genommen. Ich weiß noch, dass es draußen regnete und der Regen im Dunkeln wie kleine Diamanten im Schein der Solar-Straßenlaterne an unser großes Panoramafenster perlte. Unser neues Wohnzimmer war ein großer, lichtdurchfluteter Raum. Im Gegenzug zu unseren vorherigen Wohnungen, die alle „unter Tage “ lagen, war so viel Licht wie ein schöner Traum. Und ruhig war es. Sehr ruhig. Von der Bäckerei unten bekamen wir nichts mit, bis auf den oben beschriebenen, frischen Brötchenduft, und über uns lebte unsere Vermieterin selbst.

Der Umzug in unser neues Domizil war am 11 November 2023. Langsam haben wir begonnen, die wichtigsten Dinge des täglichen Gebrauchs auszupacken. Uns einzugewöhnen. Die Matratzen auszurollen, das Bettzeug rauszusuchen. Unsere Notlösung, ehe wir die Betten in den kommenden Tagen zusammenbauten. Langsam kam alles an seinen Platz. Für die Übergangszeit, ehe wir uns eine neue Küche anschafften, lieh man uns eine elektrische Herdplatte. Kochen war also eingeschränkt möglich. Der Tisch stand, die Wohnzimmermöbel wurden zusammengeschraubt. Inmitten von vielen, sich bis an die Decke stapelnden Kartons sah es langsam wohnlicher aus.

Das erste Weihnachtsfest sollte in trauter Zweisamkeit bei uns im neuen Zuhause stattfinden. Inzwischen sind die Kartonstapel weniger geworden und in etwa wussten wir auch wieder, wo was zu finden war. Der Raum war so riesig, dass wir uns zum ersten Mal einen deckenhohen Weihnachtsbaum erlauben konnten. Dafür fuhren wir eigens raus zum Weihnachtsbaumhändler im benachbarten Ort. Damit brachen wir mit Stefans langjähriger Tradition, das Bäumchen beim Discounter seines Vertrauens (der jährlich wechselte) zu kaufen. Ich wollte den Baum von einem lokalen Händler aus nachhaltiger Bewirtschaftung und überhörte gekonnt Stefans Argumentation, eine Nordmanntanne würde nicht so viel nadeln. Dann kehrt man die Nadeln eben weg, sagte ich. Na gut, das machst aber du, sagte er.

Es gibt kein „zu viel“

Beim Bäumchenhändler herrschte eine familiäre Atmosphäre. Nach einem Plausch mit den Besitzern kamen wir mit zwei großen Fichten und zwei Glühwein intus nach Hause. So viel Platz. Wir stellten einen Baum im Wohnzimmer und einen auf der Terrasse auf. Einen Tag später war ich, alten amerikanischen Weihnachtssongs lauschend, dabei, den Wohnzimmerbaum zu dekorieren. Unter Stefans schmunzelnden Blicken befestigte ich ein Dekorationselement nach dem anderen an den grünen Zweigen. Sein mehr als einmal vorgebrachter Einwand, das alles sei zu viel Deko, traf bei mir auf Unglauben. Wie, zu viel, was meinst du mit „zu viel“? Das ist ein Weihnachtsbaum, sagte ich. Bei einem Weihnachtsbaum kann es gar kein Zuviel geben. Es heißt schließlich „vollgehängt wie ein Weihnachtsbaum“ und nicht „bescheiden schlicht wie ein Weihnachtsbaum“, oder? „In Polen warfen wir am Schluss noch ganz viel Lametta drauf.“ Beendete ich meinen Vortrag.

Am Heiligabend war mittags Glühwein trinken in Mannheim bei der Schwägerin angesagt. Die ganze vorhandene Familie samt Freunden hatte sich versammelt. Es war ein schöner, kalter Tag, doch der Schnee ist uns, wie so oft, verwehrt geblieben. Am Abend fuhren wir wieder nach Stein. Nicht mehr ganz nüchtern gingen wir daran, unser Heiligabenddinner vorzubereiten. Es sollte schnell gehen, denn es war schon spät. Zum Glück hatte ich das eine oder andere bereits einen Tag zuvor vorgekocht. Ich hatte Stefan ein traditionelles, polnisches Weihnachtsessen versprochen.

Noch im „schnell“- Modus setzten wir uns an den Tisch und waren nach der Vorspeise bereits satt. Nicht ganz eine Viertelstunde hatte unser Mahl gedauert. Dann saßen wir da. Was nun? Hm, wer sich Romantik am Kamin vorstellt, wir haben keinen Kamin. Also platzierten wir uns auf unsere angestammten Sessel im Wohnzimmer und gingen unseren Beschäftigungen nach. Ich kam zu dem Schluss, dass die Veranstaltung „Heiligabend“ doch einen etwas größeren Familienkreis braucht, um länger anzuhalten und unterhaltsam zu sein. Vielleicht wollten wir es zu perfekt haben, ich weiß es nicht.

Die Tage nach Weihnachten verbrachte ich damit, gemeinsam mit Stefan die restlichen liebevoll zubereiteten Speisen aufzuzehren und meine Kleidung auszupacken und anzuprobieren. Zwischen Genuss (polnische Küche ist einfach zu lecker) und Verzweiflung („Die Kleidung passt nicht mehr!“) dachte ich darüber nach, die Silvesterparty ganz ausfallen zu lassen. Gut, zu zweit wäre es keine „Party“, strenggenommen. Doch Stefan wollte unbedingt Böller kaufen. „Du hantierst aber mit dem Teufelszeug.“ Sage ich zu ihm. Böller und Raketen jeglicher Art waren und sind mir suspekt; ich war bisher ein eifriger Beobachter dabei, wie andere Menschen ihr Geld und ihre Gliedmaßen in den Himmel schossen.

Pünktlich um Mitternacht standen wir auf unserer neuerworbenen Terrasse und steckten Raketen in den kieselsteinigen Untergrund. Schön gen Himmel gerichtet glitten die Dinger nach oben. Das gab sogar ein nettes Feuerwerk, und Stefans Finger blieben auch fest an seiner Hand, wo sie hin gehörten. Der Sekt floss in Strömen und verzaubert sah ich mir das Spektakel an. Nein, ich feuerte kein Feuerwerkskörper ab. Ich bin doch nicht lebensmüde. Aber wenn mein Liebster wollte, warum nicht. Zwischendurch hörte ich ihn was von „Rakete im Wohnzimmer“ sagen, doch das gesagte prallte an mir ab.

Gegen halb eins hatten wir beide keine Kapazitäten mehr, um herumzusitzen. Es war schon ein Kampf, bis um zwölf wach zu bleiben. Woran merkst du, dass du alt wirst? Du lässt die Party ausfallen. Freiwillig. Sektselig schlenderte ich ins Schlafzimmer und schlummerte ins Neue Jahr hinein.

Früh am Morgen gegen sieben war ich wach. Einigermaßen fit sprintete ich aus dem Bett. Blieb mit dem Zeh an einem Stück Decke hängen. Es machte „knack“ und ich landete der länge nach auf dem Schlafzimmerboden. „Ist nicht wahr.“ Murmelte ich missgelaunt und kletterte wieder ins Bett. Mit einem pulsierenden Zeh schlummerte ich wieder ein.

Morgens um zehn. Der Zeh lässt mich nicht weiter schlummern. Irgendwie fühlt sich die Decke um meinen Fuß so nass an. Aufrichten, Licht an. Der Zeh blutet. Seufzend steige ich, diesmal bei Licht, aus dem Bett. Schlappe barfuß ins Wohnzimmer auf der Suche nach einem Pflaster. In welchem Umzugskarton war die Hausapotheke nochmal? Auf dem Weg durch den Flur hinterlasse ich rote Blutflecken auf dem Laminatfußboden. Das sieht hier aus wie nach einem Mord, denke ich. Ein Blick nach draußen auf die Terrasse lässt mich stutzen. Den „Draußen-Weihnachtsbaum“ hat es auch erwischt, er liegt umgeworfen da, die Christkugeln zerbrochen. Ich wusste nicht, dass Christbäume auch besoffen sein können. Ich seufze abermals.

Im Wohnzimmer liegt auf dem Boden ein verirrter, ausgebrannter Feuerwerkskörper. Wie kommt der denn hier rein? „Ich hatte doch gesagt, da ist eine Rakete reingeflogen.“ Sagt Stefan, der sich inzwischen neben mir materialisiert hat. WTF? Wir wollten doch die Party ausfallen lassen; habe ich irgendwas verpasst? „Wo ist der Tiger?“ Frage ich in den Raum hinein, an niemand bestimmtes gerichtet.

Als ich meinem Onkel später davon erzähle und ihm ein Foto von meinem inzwischen bandagierten Zeh schicke, schreibt er zurück: „Furchtbar. Zu so einer Familie bekenne ich mich nicht 😉 “

Der ist bloß neidisch, weil wir uns filmreif amüsieren können.

Weihnachten

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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12 Kommentare

  1. Ach, wie großartig! Mit großem Vergnügen habe ich diesen Beitrag verschlungen. Ist ja auch viel weniger mühsam, als selbst umzuziehen und sich den Unwillen des Eingewöhnens samt Weihnachts- und Silvesterdramen aussetzen zu müssen. Dass du wegen der Nachbarsbrut die Flucht ergriffen hast, kann ich leider zu gut nachvollziehen. Wir hatten zehn Jahre lang das zweifelhafte Vergnügen, vier verschiedene Familien mit Kindern auf unseren Köpfen herumturnen zu haben. Wobei in einem Fall die Erwachsenen und ein verhaltensorigineller Köter fast noch schlimmer waren. Altbau braucht Rücksichtnahme. Das schafft aber nicht jeder. Dass wir in dem Fall die Eigentümer unserer Wohnung sind und über uns jeweils Mieter wohnten, hat uns auch nichts genützt. Fast bin ich geneigt, zu sagen, dass es eher ein Nachteil war. Denn wenn dir die Bude gehört und du ziemlich reininvestiert hast, überlegst du schon zweimal, ob du wirklich ausziehst. Zum Glück wohnt seit zwei Jahren der total ruhige Eigentümer mit seiner Frau über uns. Das Durchhalten hat also gelohnt.

    1. „Verhaltensoriginell“, das ist cool, den klau ich 😉 Eigentum bindet, deswegen habe ich es mir bislang schwer damit getan. Man kann sich seine Nachbarn nicht aussuchen. Ich freue mich für euch, dass ihr nun ruhige Mieter oben habt. Wir haben es gut getroffen, über uns wohnt nur die alte Dame, der das Haus gehört. Sie ist eine ziemlich sonnige Person. Wir sind glücklich mit ihr und sie ist glücklich mit uns. Als sie die Bäckerei noch hatte, hat sie uns immerzu mit Kuchen gefüttert, zum Ausgleich habe ich hin und wieder eine Flasche Wein nach oben gebracht. Sieht aus, als wären wir in eine friedliche Gegend gezogen.

  2. Hallo Kasia,

    Zunächst mal ein gutes neues Jahr mit vielen interessanten Erlebnissen und weiteren Reisen.

    Mir scheint du hast mit dem Umzug in die Pfalz alles richtig gemacht und du fühlst dich dort wohl.

    Ich bin gespannt auf weitere Reiseberichte.

    Liebe Grüße, Harald

    1. Hallo Harald,

      vielen Dank. Der Umzug war eine gute Entscheidung und inzwischen haben wir uns eingelebt. Sogar die Küche ist schon da 🙂 In einer schönen Umgebung lebt es sich entspannter und kreativer. Ich hoffe, noch viele Jahre hier verbringen zu können.

      Ich wünsche dir auch ein gutes Neues Jahr und viele spannende Wanderungen.

      Liebe Grüße
      Kasia

  3. Frohes Neues Jahr

    1. Vielen Dank. Das wünsche ich dir auch.

  4. Dir auch alles Gute für 2025!

    1. Danke und gleichfalls 😁

  5. In unserer Kantine hat ein Spaßvogel immer K(R)inderroulade an die Speisekarte geschrieben. Aber süß sind die natürlich trotzdem…

    1. Kinderroulade… der ist gut😅

  6. Hallo und auch dir und Stefan ein frohes neues Jahr!

    Bei TikTok und ähnlichen Netzwerken würde ich jetzt wohl ein sinnentleertes „erster!“ schreiben, um zu zeigen, dass ich der erste Kommentarschreiber bin. Aber hier bei uns Bloggern wissen wir ja, was sich geziemt..
    Ja sag mal, was ist das denn für eine geile Butze? Da kann man ja nur von träumen: soooo viel Platz!!
    Ist da ein Fussballfeld ummauert worden und danach eine Decke drüber gebaut? Das sind ja gefühlt 150 Kwadratmeter, echt!
    Das mit dem Umzug kenn ich – ist ja fast wie bei einer Komplett-Renovierung: alles muss aus den Zimmern raus und Du findest Sachen – da weißte nicht mal, dass Du die hattest..
    Dir und Stefan noch viele schöne Jahre im neuen Heim (da ist ja jetzt sogar Platz für ein paar von euch replizierten Jungmenschen..😉 ).
    Dir und deinem „großen Onkel“ noch gute Besserung – wird wohl im neuen Jahr erst mal mit etwas weiterem Schuhwerk zur Arbeit gegangen, oder? Wanderstiefel wirken bei Arztbesuchen zwar etwas martialisch aber dann kann man wenigstens nicht die Praxistür zuschlagen, wenn du kommst, wenn Du den Stiefel in die Türschwelle stellst.😉
    Es bleibt die letzte Frage: Wo ist der Tiger?!
    Liebe Grüße!
    CU
    P.

    1. Den Tiger suchen wir noch…😂 ja, die Heilung der verletzten Gliedmaßen hat lange gedauert. Mein Onkel hat sich dieses Jahr dfn Rücken ruiniert – das passiert schon mal, wenn man mit 60+ beschließt, mal so hundert Tonnen Erde mit Schaufel und Schubkarre im Garten auszubringen…

      Ja, nee? Soo viel Platz. Ich habe seit langem wieder das Gefühl, richtig durchatmen zu können. Kleinmenschen, bist du des Wahnsinns?😜 Bin gerade erst vor welchen geflüchtet 😉 Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute im neuen Jahr.

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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