Ein schöner Zeltplatz, den ich unbedingt wieder besuchen möchte, liegt in Altrip an der Blauen Adria, nur einen Katzensprung von meinem Wohnort entfernt. Es braucht lediglich einmal von Mannheimer Stadtteil aus die Fähre über den Rhein, schon ist man da, an den Rheinauen. Die größeren und kleineren Wasserflächen und teilweise verlandeten Schleifen des Altrheins bilden hier natürliche Landschaften und Biotope und erschaffen zudem ein beliebtes Erholungsgebiet vor den Toren der Großstadt.
Bei der Blauen Adria handelt es sich um einen See; besser noch, um einen Zusammenschluss mehrerer Baggerseen, die durch eine Erweiterung der Rheinschlinge entstanden sind und heute lediglich als Naherholungsgebiet genutzt werden. Sie liegt bei Altrip, einem kleinen, unscheinbaren Städchen südöstlich von Ludwigshafen. Das Gebiet wurde 1950 erschaffen mit Gedanken an diejenigen, die sich keine Auslandsreisen leisten konnten.
Doch als „Blaue Adria“ wird auch das hier geschaffene Naherholungsgebiet bezeichnet. Die Nähe zum Wasser lässt das Campen und Zelten zu einem entschleunigten Abenteuer werden. Es gibt Dünen und Sandstrände, ein leichtes Urlaubsgefühl schleicht sich ein. Es gibt viele Buchten mit sanft absteigenden Ufern und die Wasserqualität wird regelmäßig geprüft und ist ausgezeichnet. Und auch wenn wir uns nicht todesmutig in das kühlende Nass gestürzt haben, schwimmen ist durchaus möglich. Wer Lust hat, kann wandern, denn das gesamte Gebiet umfasst 35 ha.
Es geht nichts über das Campieren mit Freunden. Gemeinsames Essen, Spiele spielen, um am Ende des Tages denselben ausklingen zu lassen. Am Abend lassen sich Schwäne mit ihren Jungen am Ufer der Rheinschlinge nieder, ein einsames Boot zieht lautlos vorbei. Und als die Dunkelheit sich über dem Zeltplatz niedersenkt, ziehen Himmelslaternen über uns vorbei, während vor uns die kleine, mobile Shisha blubbert.
Das war vor rund elf Jahren, eine lange Zeit, doch das Erholungsgebiet gibt es nach wie vor. Das Schöne daran ist die Tatsache, dass es an den strickt abgetrennten Zeltplätzen keinen Platz gibt für Autos. Fahrzeuge werden auf einem separaten Parkplatz vor dem Campingplatz abgestellt. Was ich sehr begrüße, denn das Campen inmitten von Autoreifen und Auspuff hat für mich etwas vom Urlaub an der Tanke. So ist nur das Zelt da und wir.
Eine erstaunlich erholsame Nacht. Am nächsten Morgen bin ich knatschig. Es ist früh am Morgen, das war noch nie Kasia-Zeit. Vielleicht sieht man das auch an meinem Gesichtsausdruck… 🙂 Doch bereits nach dem Frühstück kann es weiter gehen…
Der Campingplatz wird ab dem 17 Juli 2020 wieder für Besucher geöffnet, es gelten coronabedingte Einschränkungen. Für nähere Informationen schau bitte auf: https://www.blaueadria.de/