Bonaire, Juni 2016
Der Regen plätschert gleichmäßig in meinen Garten und auf die Blätter des Blauregens, die dort allgegenwärtig sind. Die dicken Tropfen perlen von der Schlingpflanze ab, bevor sie zu Boden fallen. Der verdunkelte, trübe Himmel und das monotone Geräusch des Regens waren der Grund dafür, dass ich mich ganz unvorbildlich erst um halb zwölf aus dem Bett gequält habe. Gemütlich checkte ich meine Mails, während die Kirchenglocken viertel nach zwölf schlugen.
Doch dann mit einem Mal wusste ich; das trübe Regenwetter wird meiner Stimmung nichts anhaben können, denn mich erreichte eine erfreuliche Nachricht: Bonaire ist gebucht!
Stefan und ich gestern Nachmittag via Whats App:
Ich: „Hallo Schatz! Ich habe Freitag den 16-ten September zu meinem Urlaub hinzugefügt und genehmigen lassen. Wir können also buchen 🙂
Er: „Das ist ja toll, dann schauen wir am Wochenende mal 😉 “
Ich: „Warum am Wochenende schauen? Ich dachte, du buchst gleich?“ (Wir hatten schon im Vorfeld ein unschlagbar günstiges Angebot für Bonaire gefunden; Karibik schient im Moment sehr angesagt zu sein, da findet ein richtiger Preiskampf zwischen den Anbietern statt…)
Er: „Ja, das kann ich auch machen.“
Ich: „Dann leg mal los, Schatz… 🙂 “
Und heute flatterten nacheinander Buchungsbestätigungen in mein Email-Postfach, einmal für den Flug und dann für das Hotel. Inzwischen erreichte mich auch die Info, dass das Hotel ganze fünf Minuten vom Strand entfernt ist. Mit Barcelona in ca. zwei Wochen werde ich die Zeit bis September sehr gut überbrücken können, möge es regnen wie es will…
Bonaire (wir erinnern uns, es ist die zweitgrößte der ABC-Inseln und unsere Zwischenlandung auf dem Hinflug nach Aruba) soll ein richtiges Paradies für Schnorchler sein, mit wunderschönen Unterwasserwelten direkt vor der Haustür. Die Insel ist uns von einem Mitarbeiter des Perle d’Or Hotels auf Aruba empfohlen worden. „Während ihr auf Aruba die Schnorcheltour erst buchen müsst, geht ihr auf Bonaire einfach an den Strand und ins Wasser und habt schon eure eigene, ganz private Schnorcheltour.“
Diesem Tipp folgen wir jetzt. Denn ja… ursprünglich wollten wir nach Curaçao, doch die Preise dort für Anreise und Hotel sind etwas teurer, obwohl es gleich nebenan liegt. Auch auf Curaçao selbst soll laut seinem Bericht alles extra kosten, selbst der Zugang zum Strand. Doch so ganz aufgegeben habe ich diese Insel noch nicht. Und irgendwie bleibt doch noch eine kleine Hoffnung, dass es dort ganz schön sein würde…
Hast du Curaçao schon mal besucht und hast vielleicht gute Erfahrungen gesammelt und eine schöne Zeit dort verbracht? Teile deine Erfahrungen mit mir! 😉
Die Insel ist mit ca. 10 km² mehr etwas größer als Aruba, hat aber eine geringere Bevölkerungsdichte (ca. 15 000 zu ca. 100 000) und ist touristisch nicht gleichermaßen erschlossen. Wir vermuten eine ruhige, eher ländliche Gegend. Die Insel ist nicht autonom; sie gehört zu Holland, zählt aber als eine Art „Besondere Gemeinschaft“, den Status gibt es scheinbar nur in den Niederlanden. Lustigerweise ist die örtliche Währung aber US-Dollar. Die Zeitverschiebung beträgt 6 Stunden zu Deutschland (Atlantic Time). Die Flugzeit dauert mit der Zwischenlandung auf Aruba (lach…) ca. 13 Std. Der Flieger startet von Amsterdam.
Bonaire beherbergt eine der größten Flamingo-Brutstätten der Karibik, die größtenteils in den Nationalparks liegen. Die Insel ist insgesamt grüner, tropischer… so wie wir uns eigentlich Aruba vorgestellt hatten. Die Schnorchelgebiete liegen teilweise innerhalb der Nationalparks und sind mit einem kleinen PKW nur schwer zu erreichen, deshalb wird empfohlen, sich einen Jeep o.ä. zu mieten. Sie umgeben fast die gesamte Insel wie ein Gürtel. Die Strände sind kleiner als auf Aruba und der Sand etwas grobkörniger.
Auf Bonaire wird ein Likör aus Kakteensaft hergestellt, eine Spezialität, die es nur dort gibt.
So, das waren die Fakten und Eigenheiten rund um die Insel.
Unsere Ferienwohnung befindet sich, habe ich mir sagen lassen, ca. 5 min vom Strand entfernt (ca. 1 km). Die Zimmer sind groß, hell und farbig gestaltet, und verfügen über einen Kühlschrank, eine Kaffeemaschine und offene Fenster mit Fliegengittern (sog. Spanische Fenster), die Klimaanlage kann für einen Aufpreis von 15 $ /Nacht dazu gebucht werden.
Unser Zimmer ist ebenerdig und geht auf die Terrasse raus; dazu gehört ein kleiner, tropischer Garten und eine Hängematte (irgend etwas sagt mir, dass ich Stefan aus der Hängematte nicht werde rausbekommen können…)
Wir werden mit einem Taxi vom Flughafen abgeholt (im Preis inbegriffen) und zur Ferienanlage gebracht. Die Vermieter der Ferienwohnung sprechen deutsch, was mit ein Entscheidungsgrund war (der zweite war die Strandnähe)
Gerade haben wir nachgelesen, dass September dort auf der Insel der heißeste und windärmste Monat mit den höchsten Wassertemperaturen ist… Wie war das nochmal, Schatz, mit der Klimaanlage??
…und wer den Sessel??
Wer blockiert generell die Couch ;-)?
Tz tz wer kann von uns beiden den ganzen Tag schlafen und würde demzufolge in der Hängematte sein :D?
Na ich weiß zumindest schon mal, wer von uns beiden den ganzen Tag den Fernsehsessel blockiert… 😉 der Hängematte wird’s nicht anders ergehen… 🙂
Ich weiß nicht, wer bei dir die Couch blockiert, aber ich sitze meistens brav und unterwürfig am Fuße deines Sessels… 😉
Schmatzend 😉