Deutschland, Europa

Was hat der Harz noch (für uns) zu bieten?

Das ist der Titel für das kleine Sammelsurium an Entdeckungen und Besichtigungen, mit denen wir unsere weitere verbliebene Zeit füllten. Diese kleine Auflistung besteht nicht darauf, vollständig zu sein, denn Vollständigkeit würde jegliches Maß sprengen. Es sind Mikroabenteuer, die wir erlebten. Mit Absicht wurden hier wichtige Stätten und Orte weggelassen – mein Harz ist nicht dein Harz. Für umfassendere Tipps empfehle ich euch den Blog Indigoblau. Andrea liebt die Natur und den Harz und hat für euch viele Tipps für seine geheimen (und weniger geheimen) Orte.

Der Dom von Halberstadt

Lasst uns mit dem naheliegendsten beginnen. Der Dom von Halberstadt ist deshalb naheliegend und unser nächstes Ziel, da man dort die Steine, welche der Burg Langenstein entnommen wurden, verbaut hatte.

Die Hitze schafft uns, dennoch schlendern wir gemächlich in Richtung dessen, was wir als Stadtzentrum ausgemacht haben. Halberstadt wirkt auf mich wie ausgestorben, so als hätte eine große Grippewelle geherrscht und die Hälfte der Bevölkerung läge noch in ihren Betten. Doch das ist der Eindruck, den ich insgesamt vom Harz habe. Entvölkert, das trifft es.

Als wir um das beeindruckende Gebäude in gotischem Stil herumschleichen und den Eingang suchen, machen wir zunächst einen großen Bogen um die vielen Gerüste, die um die mit Sandsteinfiguren verzierte Fassade drapiert sind. Der Bau ist renovierungsbedürftig, der Sandstein porös und ausgewaschen. Wenn bereits in Langenstein auf dem Weg zu den Höhlenwohnungen Lebensgefahr besteht, wird klar, dass es wohl keine gute Idee der Herrschenden war, sich an dem Gestein zu bedienen. Andererseits waren Steine damals teuer und vermutlich auch nicht so leicht zu bekommen. Und größere, prestigeträchtige Bauprojekte gab es viele.

Doch später lese ich nach, dass ich den Herrschenden von damals eventuell Unrecht tue mit meinen Mutmaßungen, denn der Dom wurde bei Luftangriffen im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt (wie mich Wikipedia mit erhobenem Zeigefinger korrigiert). Verzeiht, oh Herrscher.

Drinnen bin ich beeindruckt. Ich habe viele Kathedralen, Kirchen und Doms gesehen, doch nur wenige kommen ohne viel Schmuck aus und beeindrucken alleine mit ihren Räumlichkeiten. Groß wurde hier gebaut, raumfüllend, in die Höhe strebend. Diese Kirche hat ihre eigene Atmosphäre, diese ist mehr als nur ihre Fassade. Der Dom St. Stephan und St. Sixtus wurde im Stil der nordfranzösischen Gotik errichtet; ganze zwei Jahrhunderte hatte man dafür gebraucht. Im 13 Jahrhundert gab das Bistum Halberstadt den Bau in Auftrag, im 15 Jahrhundert wurde er beendet. In den Jahrhunderten davor standen seit der Gründung des Bistums im 9 Jahrhundert immer mal wieder kleinere Kirchen an seiner Stelle, die errichtet, zerstört und wieder neu errichtet wurden. Das heute bestehende Bauwerk war eigentlich ein Konkurrenzprojekt, denn im 12 Jahrhundert begann das Magdeburger Erzstift damit, einen Dom mit gotischen Einflüssen zu bauen.

Der Altar befindet sich im Mittelschiff, was ungewöhnlich ist, da Altäre in der Regel am äußersten Ende platziert sind. Hier lässt sich in die hinteren Bereiche gelangen. Für das offene Strebesystem hat vermutlich die Kathedrale von Riems gedient.

1945, während des Zweiten Weltkriegs, wurden der Dom und die Halberstadter Altstadt zerstört; der Dom wurde gleich von zwölf Bomben getroffen. Ich werde es nie verstehen können, und es zieht sich wie ein roter Faden hindurch: warum bombardiert man Kirchen? Warum zerstört man Welterbestätten? Unabhängig, auf wessen Seite man steht, wieso ist es notwendig, sich an den Kulturzeugnissen des angegriffenen Staates zu vergreifen?

 

Die Halberstadter Altstadt

Der Tag war lang und Stefan und ich seit dem frühen Morgen unterwegs. Seltsamerweise fällt es mir im Urlaub leicht, früh aufzustehen. Da draußen warten Erkundungen auf mich, eine schöne, neue Welt. Jetzt fühlen wir beide die Müdigkeit in unseren alternden Knochen. Doch abzureisen, ohne die so angepriesene Altstadt von Halberstadt anzuschauen? Von wegen.

Ich parke Stefan auf einer Parkbank im Schatten alter Bäume. Dort möge er festwachsen, verbleiben und warten, bis ich wiederkomme. Meine Füße wollen auch nicht mehr so wirklich, dennoch tragen sie mich gehorsam in Richtung der vielen Fachwerkhäuser. Nur wenige Menschen begegnen mir. Was soll ich sagen, der Harz leidet wohl an Menschenschwund. Dafür habe ich die Stadt für mich alleine. Das hat auch was.

Die Peterstreppe, auf der ich stehe, erlaubt mir lediglich einen Blick auf die Dächer und die wenigen, einsehbaren Straßenzüge. Doch da zeigt sich schon das erste Fachwerk. Halberstadt wird das Tor zum Harz genannt. Die bei dem Bombardierungen zerstörte, historische Altstadt wurde restauriert. Doch noch immer sind Spuren der Zerstörung sichtbar, Balken, die sich unnatürlich biegen, Risse im Mauerwerk. Fälschlicherweise halte ich dies im ersten Moment für Spuren der Zeit. Die zersprungenen Fenster und mit Graffiti besprühten Wände einer ehemaligen Farbenfabrik (Harzer Farbenwerke Alfred Ziegler, sagen die geschwungenen Lettern) zeugen von einer Geschichte, die nach dem Öffnen der Mauer in Vergessenheit geriet. Viele solche Fabriken wurden geschlossen. Die Menschen waren stolz auf ihre Arbeit. Trauern manche dieser Zeit noch nach?

Doch diese Gleichgültigkeit im Angesichte des Verfalls betrifft nicht die restaurierten Straßenzüge mit ihren Kopfsteinpflastern und ihren kleinen, liebevoll bemalten Fachwerkhäusern. Halberstadt hatte schwere Verluste erlitten, doch die Stadt wurde wieder aufgebaut. Kleine Figuren, an den Häusern drapiert, Blumenranken, schwere, dunkle Balken und verzierte Türen. Das Licht fällt weich, perfekt für meine Fotografie. Hier und dort fange ich einige Gesprächsfetzen der Bewohner ein. Über den Aufbau der Stadt. Und dass es nicht leicht war. In der DDR Zeit hatte man kaum Interesse an den verbliebenen Resten historischer Häuser, erst später begannen die Restaurierungen. Zwischenzeitlich hatte sich Halberstadt sogar für den Titel als UNESCO Welterbestätte beworben, doch das Rennen machte Quedlinburg mit seiner Altstadt.

Die Geschichte Halberstadts reicht bis ins Jahr 5000 v.Chr., bis in die Jungsteinzeit also. Schon früh wurden hier an dieser Stelle Siedlungen angelegt. Knochenfunde und Massengräber aus jener Zeit legen nahe, dass eine größere Anzahl Männer getötet wurde. Eine mögliche Erklärung könnte ein Überfall der Siedlung und anschließende Kämpfe sein.

Kein Wunder bei der reichen Geschichte, dass auch Überreste der alten Römer hier zu finden sind. Im Keller sozusagen. Denn viele der Fachwerkhäuser wurden auf alten, römischen Gewölbekellern errichtet. Bei Sanierungen wurde sogar ein römischer Brunnen entdeckt. Unbekümmert wie der Menschen damals waren, haben sie die Keller einfach weiterhin genutzt. Das ist auch heute noch der Fall.

 

Wiperti-Friedhof in Quedlinburg

Oder: die Quedlinburger Gruften

Der Mann, der uns abfängt, beginnt sogleich ein lebhaftes Gespräch mit Stefan. Vorwiegend mit Stefan, denn ich klinke mich ziemlich schnell raus. Es ist eines dieser Gespräche, die Menschen oft führen, die sich einsam fühlen und das Gefühl haben, dass niemand ihre Leidenschaft, ihr Feuer und ihre tiefste Passion erkennt. Gespräche, die Monologe sind und dich, wenn du unachtsam bist, für Stunden an Ort und Stelle fesseln und ganz viel Lebenszeit in Anspruch nehmen. Doch den ganzen Tag Zeit haben wir nicht. Eigentlich ist es bereits Abend, unsere Beine wollen uns kaum noch tragen, und doch haben wir auf dem Weg von Halberstadt nach „Hause“ ein weiteres, kostbares Juwel entdeckt: den Gruftenfriedhof von Quedlinburg.

Und hier fängt uns der Fremde ab. Seine Erzählungen sind gespickt mit historischen Ereignissen, die weit zurück reichen. Preußen, die alten Römer, all das wechselt in einem Monolog einander ab. Für Nachfragen ist der Erzähler jedoch nicht zu haben, insofern vermute ich viel Halbwissen dahinter. Versteht mich nicht falsch, ich finde es durchaus spannend, jemandem zu begegnen, der mir Interessantes zu einem Objekt oder einem Ort zu berichten weiß; manchmal erfährt man Dinge, die kaum irgendwo nachzurecherchieren sind, trifft spannende Persönlichkeiten wie Fotografen, Professoren und Historiker. Doch das war hier nicht der Fall. Hier war jemand einsam.

Während sich Stefan also noch das Ohr abkauen lässt, gehe ich bereits weiter, auf die Gräber zu. Die Wipertikirche fällt beim Betreten des Friedhofs als erstes ins Auge. Ihre Ursprünge reichen bis ins 9 Jahrhundert zurück. Ein Großteil der alten Gräber besteht aus überirdischen Gruften, mit einem Gittertor verschlossen, in denen der Sarg oder die Urne einfach abgestellt wird. Oft sind hier ganze Familien bestattet, blass und verschlissen weisen die Lettern im Stein auf einflussreiche und wohlhabende Menschen hin. Die Tradition der überirdischen Gruften wird bis heute lebendig gehalten, die Reihen an abschließbaren „Räumen“ tragen sowohl alte als auch neuere Sterbedaten. Alte Familiengeschlechter aus Quedlinburg; ihnen war eine solche Bestattung vorbehalten. „Der einzige Friedhof europaweit, der solche Gruften hat“, hatte unser Erzähler uns berichtet. Das stimmt nicht so ganz, denn die überirdische Art, Verstorbene zu bestatten, war durchaus verbreitet. So sah ich solche Gruften in Polen als auch in Dublin. Doch bei einer Sache hatte der Erzähler Recht: es ist eines der ältesten Friedhöfe und ein besonderes Zeugnis von dieser Art Beisetzung.

Über fünfundfünfzig Familiengrüfte befinden sich hier. Manche sind in einem guten, manche in weniger gutem Zustand. Die Gräber können heute gepachtet werden, es ist eine Möglichkeit, für die Pflege und den Erhalt des Ortes zu sorgen. Durch die Gitter können wir nach innen schauen. Blumen, Friedhofskerzen und auch umrahmte Fotos der Verstorbenen sind auf dem Boden drapiert. Durch das Gitter gibt es einen stetigen Zustrom an frischer Luft; dennoch müssen die Särge doppelwandig und aus harten Hölzern wie Eiche sein, wenn man auf diese Weise bestattet werden möchte. Dreistöckige historische Gruftanlagen liegen wie Terrassen übereinander; in und über den Türen sind verschnörkelt die Wappensymbole der jeweiligen Familien zu sehen. Vergleichbare Grabanlagen, also auch überirdische Terrassengruften, gibt es ebenfalls auf dem Servati Friedhof auf der anderen Seite der Wiperti Straße.

Für unsere Aufnahmen ist dieser Ort perfekt. Und ich bin begeistert. Es gibt so vieles hier im Harz; Orte, die man auf dem Schirm hat und Orte, auf die man durch Zufall stößt. Erstere sind langersehnte Wunschorte, die einen belohnen, wenn man sie endlich aufsucht. Die anderen sind ein Geschenk.

 

Die Teufelsmauer

Bei diesem Werk der Natur legte der Teufel selbst Hand an. Wir wussten nicht wirklich, was uns erwartet, denn statt langer Recherche gab es im Vorfeld nur den Blick auf ein Schild irgendwo am Rande einer Straße. Ausgerechnet meinen Stefan, der ja eigentlich meist langsam machen möchte, treibt nun die Neugier. Das langgezogene Stück Fels in der Landschaft sieht von Weitem tatsächlich beeindruckend aus und so beschließen wir, näher zu kommen. Die abendliche Landschaft ist getaucht in weiches Licht und links und rechts der Straße stehen Felder von rotem Klatschmohn in voller Blühte. Schön wie nur der Sommer es kann.

Irgendwann bleiben wir kurz stehen, einfach so am Straßenrand. Unser Auto stört nicht, hier gibt es kaum Verkehr. Im Schatten der Obstbäume spähen wir in die Richtung, in der wir die Teufelsmauer vermuten. Worum handelt es sich genau?

Es ist eine aus hartem Sandstein bestehende Felsformation, die sich mitten in der Landschaft erhebt und über erstaunliche 20 Kilometer von Balenstedt bis nach Blankenburg verläuft. Sie steht seit 1833 unter Schutz, damit der Sandsteinabbau unterbunden werden kann. Heute zählt sie zu den ältesten Naturschutzgebieten in Deutschland.

Der Name „Teufelsmauer“ kommt nicht von ungefähr, denn wie erwartet, existieren viele Legenden rund um ihre Entstehung. Diese hier gefällt mir am besten:

„Vor grauer Zeit kam der Teufel mit dem Herrn überein, Gütertrennung vorzunehmen. Der Harz aber sollte sein Herrschaftsbereich sein. So wetteten sie miteinander, dass er das Gebiet haben dürfe, wenn es ihm gelänge, in einer einzigen Nacht eine Mauer darum zu ziehen, hoch schwer und eisern wie die Bauwerke der Kaiser. Gesagt, getan, das Mauerwerk wuchs in der Dunkelheit. Da ließ der Herr eine Bäuerin aus Timmenrode mit ihrem Hahn im Korb zu Markte gehen und sie über einen kleinen Kiesel stolpern. Da reckte der Hahn im Korb den Hals und begann zu krähen. Der Teufel glaubte, die Nacht sei zu Ende, und schleuderte vor Wut den Schlussstein gegen das Bauwerk, so dass nur noch Bruchstücke stehenblieben.“

So viel Zeit hat der Abend für uns nicht übrig, und so beschließen wir, wenn schon nicht das Wunderwerk erklimmen, dann zumindest ganz in die Nähe davon zu gelangen. Stefan entdeckt einen Wanderparkplatz. Hier gibt es einen Rundweg, der um- und auf die Felsformation führt. Diesen Rundweg nehmen wir Angriff. Dass wir recht früh kapitulieren, spielt keine Rolle. Wir würden sowieso wiederkommen. Momentan sind wir erledigt, es ist eher ein Schlendern denn ein Wandern. Wer hätte gedacht, dass das entspannte Herumsitzen in irgendwelchen Gärten so ermüdend sein kann. Unter einem Blätterdach aus dichten, begrünten Zweigen bewegen wir uns wie in einem Tunnel. Nur noch spärlich dringt die späte Sonne hindurch.

An einem rauschenden Bächlein, der sich in Kaskaden über eine Fischtreppe ergießt, liegt ein Mann im Schatten der Bäume. Im Hintergrund ist eine Graffiti besprühte Brücke zu sehen. Wir balancieren auf den flachen Steinen zum Wasser hin, Stefan legt den Zeigefinger auf die Lippen. Der Mann schläft, den Hut auf dem Gesicht. Der macht es genau richtig.

Kasia

Hi, ich bin Kasia, die Stimme von "windrose.rocks" :-)
Treibt Dich die Frage um, was sich denn alles jenseits der heimischen Couch verbirgt, bist Du rastlos und neugierig wie ich und spürst den Drang in Dir, in die Welt hinaus zu gehen? Dann tue es! Ich nehme Dich mit auf meine Reisen und lasse Dich hautnah das Unterwegs sein miterleben - in all seinen Facetten. Lass Dich inspirieren, komm mit mir und warte nicht länger, denn... die Welt ist so groß und wir sind so klein, und es gibt noch so viel zu sehen!

Die Welt wartet auf uns.

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10 Kommentare

  1. Halberstadt würde ich mir sicher auch einmal anschauen wollen, am besten im Doppelpack mit Quedlinburg, das schon ewig auf meiner Liste steht. War bisher wohl einfach etwas zu nah dran an Berlin 🤣. Aber jetzt mal im Ernst: ich danke dir für die freundliche Erinnerung. Das wäre wirklich was für einen Trip übers Wochenende.

    1. Ja, ich kenne das mit dem „zu nah“ nur allzu gut 🙂 Seit wir umgezogen sind, sind Veranstaltungen rund um Mannheim plötzlich um einiges interessanter *ähm*. Man schiebt Sachen gerne auf, die einem ja „nicht weglaufen“. Kenn ich. Aber manches ändert sich sehr schnell, das hat mir damals die Pandemie gezeigt. Macht das wirklich mit dem Wochenendtrip.

  2. Danke für’s Mitnehmen. Den Harz kenne ich nur aus dem Fernsehen. Er wäre sicher mal eine Reise wert wobei auch die Harzer Schmalspurbahnen interessieren würden.

    1. Der Harz hat so vieles zu bieten. Ich bin sicher, du wirst vieles entdecken. Wir sind schon das vierte oder fünfte Mal dort, und haben noch immer nicht alles gesehen. Es lohnt sich 🙂

  3. Ich war noch nie im Harz, habe aber viel Positives über ihn gehört. Wenn ich Ihre Bilder sehe, steigert das nur meinen Eindruck. Die Kathedrale ist wirklich wunderschön, besonders das Innere hat mich überrascht. Auch Halberstadt kommt mir sehr schön vor, es erinnert mich ein bisschen an Colmar wegen all den Fachwerkhäusern. Ich fand den Friedhof auch etwas ganz Besonderes, vielen Dank für die Erklärungen, die Sie uns dazu gegeben haben, genauso wie die über die Legende von der Teufelsmauer.

    1. Ich freue mich, dass ich Sie für den Harz begeistern konnte. Es gibt unendlich vieles im Harz zu sehen, es ist praktisch für jeden was dabei. Die Kathedrale hat uns auch überrascht, sie kommt drinnen mit einer unglaublichen Leichtigkeit daher und erinnert eher an die französischen Kirchen im gotischen Stil. Fahren sie mal in diese Gegend, es lohnt sich definitiv.

  4. Römische Keller? Ich glaube, Du meinst romanische Keller. Die Römer haben zum einen nie so weit östlich in Germanien gesiedelt, sondern sind höchstens mal auf einem Feldzug in der Gegend rummarschiert (die Varusschlacht fand auch nicht bei Halberstadt statt, wie ein lokaler Hobbyhistoriker behauptet – als professionelle Historiker/Archäologen haben wir ein ziemliches Problem mit solchen Leuten, vor allem wenn sie rechthaberisch auftreten), zum anderen hatten römische Häuser keine Keller, wie man sie aus dem Mittelalter kennt. Solche mittelalterlichen, oft romanischen Keller sind sicher unter einigen Häusern noch zu finden, weil sie Feuer, Kriege etc. besser überstehen, und dann baut man halt einfach ein neues Haus drüber.

    Der Friedhof Wipert ist interessant, aber ihr habt anscheinend die wirklich hübsche romanische Krypta verpasst.

    Wenn ich nochmal zur Teufelsmauer wollt, habe ich hier ein paar Fotos zum Lustmachen. 🙂 https://lostfort.blogspot.com/2021/08/the-night-devil-got-angry-teufelsmauer.html

    Mehr Harzideen habe ich hier: https://lostfort.blogspot.com/2020/09/revisiting-harz-little-autumn-tour.html Ich habe auch so einige Wandertouren verbloggt, aber ich glaube, Dein Spam-Kontrollprogramm lässt den Post nicht durch, wenn da zu viele Links drin sind.

    1. Liebe Gabriele,
      ich meine tatsächlich römische Gewölbe und keine romanischen. Die Info dazu habe ich direkt von einer Infotafel der Stadt Halberstadt, allerdings übersteigt es an dieser Stelle meine geschichtswissenschaftlichen Kompetenzen, festzustellen, wie gründlich die örtlichen Archäologen gearbeitet haben :-). Meine Informationen beziehe ich grundsätzlich aus „sicheren“ Quellen (meist Wikipedia), ich bin mir aber auch bewusst, dass es sich auch dort um Freiwillige handelt, die Informationen zusammentragen und dass es zu Fehlern kommen kann. Was die Varusschlacht betrifft, muss ich passen, da sollen sich die Geschichtskundigen untereinander einig werden. Wenn du Quellen dazu hast, würde ich mich über Links freuen.

      Mein Spam-Programm schickt Kommentare mit zu vielen Links zunächst in den Spam Ordner, da sehe ich aber hin und wieder mal nach. Dankeschön für die Harz-Ideen, wir waren sicher nicht das letzte Mal dort. Es ist eine spannende Region, die immer mal was Neues bietet, das man noch nicht gesehen hat.

  5. Kein Wunder, dass das dort entvölkert ist, wenn sogar der Teufel vor Wut aufgibt …
    Ist aber erstaunlich, wie viele schöne Ecken es in Deutschland gibt. Danke für einen weiteren Punkt auf meiner Todo-Liste.

    1. Für mich auch noch so ein To-do-Punkt: die Teufelsmauer erwandern. Auf des Teufels Spuren 🙂

Was brennt dir auf der Zunge? ;-)

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